Autor Thema: Was kostet der Tod?  (Gelesen 1370 mal)

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ChaosZ

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Was kostet der Tod?
« am: 1.09.2019 | 20:33 »
Das Leben, das ist klar.

Aber wie hoch würdet ihr die Begräbniskosten veranschlagen? Lebensstilkosten pro Tag mal 10, oder mal 20, oder 30? Es fallen schließlich Kosten für Begräbnisart, Priester, Grabstelle und Klageweiber und Leichenschmaus an.

Der Vorschlag den Toten im Wald zu verscharren oder anderweitig loszuwerden, ist aus moralischen Gründen nicht annehmbar.

Offline karatekid_master

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Re: Was kostet der Tod?
« Antwort #1 am: 1.09.2019 | 20:59 »
Hey du,
Eine Gildenhalle kostet meines Wissens nach ca.5000 GM. So ein Begräbniskosten sollte dementsprechend angepasst werden... Evtl. Die Lebenshaltungskosten des Standes x 2 Monate?
Würde mir jetzt so spontan einfallen...

Lg

Offline Feuersänger

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Re: Was kostet der Tod?
« Antwort #2 am: 1.09.2019 | 21:33 »
Aus dem Kontext würde ich schätzen, es geht um keinen Tod durch Altersschwäche?

Dann würd ich sagen, müsste es schon signifikant unter 500GP bleiben, sonst kann man ja gleich für nen Raise Dead zusammenschmeißen. Soll sich der Wiederbelebte selber um seine Begräbnisvorsorge kümmern. ^^
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Offline Skele-Surtur

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Re: Was kostet der Tod?
« Antwort #3 am: 2.09.2019 | 00:59 »
Ich würde sagen: kommt extrem drauf an. Kostet der Platz auf dem Friedhof, oder ist das etwas, was jeder in der Gemeinde einfach ein Anrecht drauf hat? Bekommt der Priester, der die Totenzeremonie hält dafür Geld oder gehört das zu seinen Pflichten, die er einfach wahrnimmt, wenn sie anfallen und dafür bekommt er von der Gemeinde der Gläubigen sein Monatsgehalt oder den Zehnt oder whatever? Wird der verstorbene zeremoniell verbrannt und seine Asche in den Fluss gestreut? Oder bekommt er eine Urne? Darf man die Urne dann mitnehmen und zuhause auf einen Ehrenplatz stellen oder muss sie auf dem Friedhof vergraben oder in eine Wandnische gestellt werden?
Wird der Tote einfach begraben? Mit oder ohne Sarg? bekommt er einen Grabstein, eine Grabplatte, ein einfaches Holzzeichen? Bekommt er Grabbeigaben? Wenn ja: eine Sicherung gegen Grabräuber? Braucht es einen Kleriker, der einen möglichst lang dauernden Segen gegen das erwecken als untoter wirkt?

Ich bin ja der Meinung, dass jedes Dorf, dass seine Toten nicht zu Asche verbrennt und diese dann weiträumig verteilt vollumfänglich selbst schuld ist, wenn sie des Nachts von Guhlen und Zombies zerfleischt werden.

Die Kosten betragen also das Geld für das Holz für den Scheiterhaufen, ein paar Pullen Lampenöl, den Grabredner, gegebenenfalls die Urne, den Typen, der das Loch ausbuddelt. Summa Summarum nicht mehr als 50 GP soweit. Dazu halt noch das Geld für Festivitäten: je nach Kultur bezahlte Klageweiber -und Männer + Leichenschmaus (Kosten für eine Mahlzeit auf gehobenem Niveau findest du PHB, einfach mit der Zahl der geladenen Gäste multiplizieren, dazu noch Wein, rechne eine drittel- bis halbe Flasche pro Trauergast. Dann noch die Kosten fürs Grab: Naja, ein Steinmetz und ein oder zwei ungelernte Arbeiter sollten einen Tag beschäftigt sein, bei einem richtig guten Grabstein wird der Steinmetz ziemlich lange Arbeiten und das Zeug wird entsprechend kosten.

Es kommt halt massiv auf den gesellschaftlichen Stand des verstorbenen an und wie viel Geld man ausgeben möchte, um die bucklige Verwandtschaft und die eifersüchtigen Nachbarn zu beeindrucken.
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Was kostet der Tod?
« Antwort #4 am: 2.09.2019 | 14:51 »
Ich bin ja der Meinung, dass jedes Dorf, dass seine Toten nicht zu Asche verbrennt und diese dann weiträumig verteilt vollumfänglich selbst schuld ist, wenn sie des Nachts von Guhlen und Zombies zerfleischt werden.
Dafuer gibt es ja die "Everlasting Rest" Option des Hallow Spruchs.

Wer seine Toten natuerlich nicht in geweihtem Boden verscharrt darf sich nicht beschweren.

Was Kosten angeht habe ich irgendwo eine Liste gefunden die vom 7-fachen der Lifestyle Expenses ausgeht (bei Lifestyle Expenses in Gold sogar das 70-fache).

Allerdings kann das so auch nicht ganz hinkommen wenn da die Kosten fuer Bestattungsriten usw. dabei sein sollen und Xanathars GtE fuer eine "Begraebniszeremonie" schon Materialkosten von 25 Gold verlangt und die einen Toten gerade mal eine Woche lang davon abhalten als Untoter wiederkommen zu koennen.
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

ChaosZ

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Re: Was kostet der Tod?
« Antwort #5 am: 2.09.2019 | 19:08 »
Danke für eure Rückmeldungen und Meinungen.

Ich habe jetzt einfach mal pauschal das 10 fache der Lebenshaltungskosten pro Tag veranschlagt.

Zitat
Ich bin ja der Meinung, dass jedes Dorf, dass seine Toten nicht zu Asche verbrennt und diese dann weiträumig verteilt vollumfänglich selbst schuld ist, wenn sie des Nachts von Guhlen und Zombies zerfleischt werden.

So etwas setzt voraus, dass Untote als Gefahr bekannt sind und das religiöse Riten nicht dagegen sprechen, nicht das man im Jenseits sein Dasein als einen Haufen Asche fristet.

Offline nobody@home

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Re: Was kostet der Tod?
« Antwort #6 am: 2.09.2019 | 19:25 »
Ich denke, wenn wir von D&D reden, können wir getrost voraussetzen, daß die meisten Leute von Untoten schon mal was gehört haben. ;) Immerhin sind das bei denen keine reinen Hirn- und Aberglaubensgespinste wie bei uns (was die Leute hier im Laufe der Geschichte ja auch nicht davon abgehalten hat, die eine oder andere Vorsichtsmaßnahme zu treffen), sondern durchaus reale Gestalten, die einem tatsächlich mal im Dunkeln begegnen und gründlich die Nacht versauen können.

Ähnlich sollte es eigentlich mit dem Jenseits aussehen. Es gibt Wiederbelebungsmagie und Methoden, direkt Einheimische des Lebens nach dem Tod selbst zu beschwören und/oder zu befragen -- zumindest in groben Zügen sollten sich die tatsächlichen Fakten bezüglich der gängigen Abläufe dort also nach spätestens ein paar Jahrhunderten selbst bis zum geistlichen "Fußvolk" herumgesprochen haben. Daß nicht jede D&D-Weltbeschreibung in dieser Hinsicht furchtbar konsistent ist (möglicherweise, weil sie die bewußten Ebenen mehr als Abenteuerspielplätze für die noch Lebenden sieht denn als "echte" Endstation für die Toten), steht dabei auf einem anderen Blatt.

Offline Skele-Surtur

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Re: Was kostet der Tod?
« Antwort #7 am: 2.09.2019 | 23:22 »
Ich denke, wenn wir von D&D reden, können wir getrost voraussetzen, daß die meisten Leute von Untoten schon mal was gehört haben. ;)
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Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

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ChaosZ

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Re: Was kostet der Tod?
« Antwort #8 am: 4.09.2019 | 21:23 »
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Von etwas gehört haben, ist eine Sache. Effektive Gegenmaßnahmen zu ergreifen eine andere. Man denke nur an den Klimawandel.

Dazu kommt dann auch noch der Faktor der tatsächlichen Bedrohung. Tritt eine Zombieplage nun einmal im Jahrzehnt oder nur alle paar hundert Jahre auf. Und man möge zusätzlich den Glauben und Religionen und auch kulturellen Riten nicht verachten. Diese Diskussion führt vom eigentlichen Thema weg.