Thema: [Der Schatten des Dämonenfürsten] Berufe anwenden

[sir_paul]

Hallo zusammen,

ich habe bisher zwei Abende als SL mit dem Schatten des Dämonenfürsten verbracht. Zur Zeit habe ich vor allem mit den Berufen Probleme. Laut Regelwerk können Berufe Vorteilswürfel geben oder einen Wurf erst möglich machen. Ich habe vor allem Probleme dabei zu entscheiden ob ein Beruf einen Vorteilswürfel geben soll.

Beispiel "Schleichen", in meiner Gruppe gibt es einen Spion, einen Mörder und einen Gesetzlosen. Bei allen diesen Gruppe kann ich mir Vorstellen das der Beruf einen Vorteilswürfel auf Schleichen gibt! Andererseits führt das dazu, das fast alle in der Gruppe gut Schleichen können. Ich habe das Gefühl, dass ich die Berufe zu breit auslege. Außerdem denke ich dies entwertet teilweise die Wahl eines entsprechenden Pfades, indem ein Priester z.B. ähnlich gut Schleichen kann wie ein Schurke!

Wie seht ihr das? Wie geht ihr mit den Berufen im Spiel um? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Viele Grüße
sir_paul

[Bad_Data]

Hey

Ich hab mir ähnliche Gedanken gemacht, allerdings im Bereich Kampf. Ich hab noch keine endgültige Lösung (auch, weil das Problem erst mal sehr theoretisch ist - die Runde ist recht weit hinten auf der Liste), allerdings bin ich letztlich zum Schluss gekommen, dass ich einerseits einfach die Schwelle sehr niedrig ansetze, um Vor- und Nachteilswürfel zu bekommen und b) letztlich können die Charaktere jeden Vorteil brauchen, den sie kriegen können, um eine Chance zu haben.

Was man noch tun könnte: Lass deine Spieler erläutern, was der Beruf genau bedeutet. Dann sollte sich besser ergeben, wann der Beruf einen Vorteil gibt und wann nicht.
Ein Spion, welcher sich heimlich hinter die feindlichen Reihen bewegt, könnte in anderen Situationen einen Vorteil erhalten, als ein Spion, welcher sich als der Teil der High Society ausgibt, um ein Netzwerk an Kontakten aufzubauen.

[tartex]

Ich hab mir ähnliche Gedanken gemacht, allerdings im Bereich Kampf.

Also bei Google+ hat damals evtl. Robert Schwalb persönlich gesagt, dass es für Angriffswürfe durch Berufe keine Vorteilswürfel gibt.

Ansonsten würde ich eigentlich ziemlich großzügig bei der Vergabe der Würfel sein.

[Kampfwurst]

Zustimmung. Die Sonderfertigkeiten sind in den meisten Fällen Kampforientiert, sodass Kämpfe nicht noch Berufsboni brauchen. An anderer Stelle darf man aber durchaus mal großzügig damit sein.

[Bad_Data]

Also bei Google+ hat damals evtl. Robert Schwalb persönlich gesagt, dass es für Angriffswürfe durch Berufe keine Vorteilswürfel gibt.

Interessant, das wusste ich nicht. Finde ich auch nicht wirklich so überzeugend, zumindest im sehr niedrigen Stufenbereich finde ich die Vorteilswürfel da schon sehr hilfreich. Ich muss gestehen, ich hab bisher nur einmal DSdDf gespielt, aber da war es recht ermüdend, dass wir gefühlt stundenlang würfeln mussten, weil niemand getroffen hat.

Zustimmung. Die Sonderfertigkeiten sind in den meisten Fällen Kampforientiert, sodass Kämpfe nicht noch Berufsboni brauchen. An anderer Stelle darf man aber durchaus mal großzügig damit sein.

Nicht brauchen ist ja die eine Seite. Würdest du denn sagen, dass Charaktere durch den Berufsboni zu stark werden würden?

[Kampfwurst]

In der letzten Runde hat unser Schurke regelmäßig mit 3 Vorteilen im Kampf gewürfelt, die er aus seinen Kampffertigkeiten bekam. Seine Berufe wären vermutlich alle anrechenbar gewesen, was nochmal plus 2 bis 4 Vorteile gegeben hätte, ich denke das ist zuviel.

[Korig]

Der Autor des Spiels hat ja offiziell auf diese Frage geantwortet (gplus damals). Berufe sind nicht auf den Kampf anzuwenden. Die Chars haben meiner Meinung nach mehr als ausreichend Fähigkeiten über die Klasse. Spätesten ab Stufe 3 geht da schon einiges.

[Nomad]

So viel ich mich jetzt aus dem Kopf heraus erinnere, kann man nach der Verrechnung nicht mehr als drei Vorteils- oder Nachteilswürfel haben. Das ist gedeckelt.

Ich habe bisher einmal gespielt und der SL war recht großzügig mit den Wüfeln. Aber gerade auf unteren Stufen reißt du ohne ja fast nichts.

[tartex]

So viel ich mich jetzt aus dem Kopf heraus erinnere, kann man nach der Verrechnung nicht mehr als drei Vorteils- oder Nachteilswürfel haben. Das ist gedeckelt.

Nicht mehr als 4.

[sir_paul]

Vielen Dank für die Antworten

Allgemein scheint ja Konsens zu sein lieber etwas freizügiger mit den Vorteilswürfeln zu sein!

[Almah]

Da stimme ich auch zu! Mit den Boons und Banes kann man auch ein bisschen spielen und evtl auch nur mehr als einen verteilen. Vielleicht war die Spionin zwar gut im Schleichen, aber noch besser daran, ein Chamäleon unter Menschen zu sein und kriegt für solche Versuche sogar zwei Boons. Je nach Situation gebe ich auch Banes, wenn die Umstände entsprechend etwas schwierig ist, zB sie Schleichen auf quietschenden Holzböden. Gut möglich, dass die Verteilung von Boons und Banes dazu führt, dass sie ohne würfeln (wobei ich manchmal deswegen extra zwei Boons gebe, damit sie danach noch einen übrig haben, aber macht, wie du es am besten hälst).

[Bad_Data]

Je nach Situation gebe ich auch Banes, wenn die Umstände entsprechend etwas schwierig ist, zB sie Schleichen auf quietschenden Holzböden.

Das ist ein guter Punkt, finde ich. Durch diese Mechanik ist es recht einfach, die Umgebung (regeltechnisch) mit einzubeziehen.

Der Autor des Spiels hat ja offiziell auf diese Frage geantwortet (gplus damals). Berufe sind nicht auf den Kampf anzuwenden. Die Chars haben meiner Meinung nach mehr als ausreichend Fähigkeiten über die Klasse. Spätesten ab Stufe 3 geht da schon einiges.

Das ist völlig okay
Ich hab nur noch nicht verstanden, welche Gründe dafür sprechen. Mehr Rechnerei wäre zum Beispiel eine Möglichkeit. Was ich mich dabei frage ist, ob das (zB. auf höheren Stufen) zu stark werden würde. Ich hab da einfach nicht genug Erfahrung mit dem System.

[tartex]

Ich denke, auf sehr niedrigen Stufen wäre es ein großer Boost,  der viele Spezialfähigkeiten auf Stufe 1 aushebelt.