Puh, wie zu erwarten, gehen die Meinungen hier auseinander.
Ich habe da hinsichtlich einzutragender Details oder Seitenanzahl wenig Präferenzen. Tendenziell aber: je mehr ich an (relevanten) Details vermerken kann und dies auch einigermaßen übersichtlich/auffindbar bleibt, desto mehr mag ich einen Charakterbogen. Insbesondere für Convention-Runden oder One-Shots, für die ich vorgefertigte Charaktere austeile, sind auch ein paar beschreibende Details (Haarfarbe, Körpergröße, Statur, etc.) nützliche Visualisierungshilfen.
Als ein gelungenes Beispiel für solche Bögen nenne ich mal den Mythras-Charakterbogen (2 DINA4-Seiten). Das System gibt ja auch eine Menge Details und Spielwerte her. Hier in Reihenfolge die jeweilige Seite 1 vom alten Stil, dem neuen Stil und dem für "Classic Fantasy" (AD&D-Simulation mit Mythras).
[Quelle: drivethrurpg.com]Gegen Designelemente und Grafiken auf Charakterbögen habe ich nichts, im Gegenteil: wenn der Bogen ein wenig vom Flair des Hintergrundes/Systems transportiert, ohne dabei die Zweckdienlichkeit zu opfern, dann immer her damit! Genannt und gezeigt wurde hier schon der von "Barrowmaze" (Mega-Dungeon für Labyrinth Lord), den ich echt schön finde. Der wird allerdings noch getoppt von dem für "Verbotene Lande", welchen ich zu den schönsten Charakterbögen aller Zeiten zähle (und den gibt's auch in druckfreundlich):
[Quelle: geekdo-images.com]Wenn es hart auf hart kommt, dann zöge ich Klarheit und Übersichtlichkeit jederzeit Verschnörkelungen und kunstvoller Druckschrift vor. Aber kann man es auch mit der Nüchternheit übertreiben, wie etwa bei diesem augenkrebsverursachenden Vertreter von AD&D 2nd Edition. Überhaupt waren viele frühen (A)D&D-Bögen ziemlich öde.
[Quelle: scribd.com]Ebenso schlimm: wenn die Grafikelemente den größten Platz auf dem Bogen einnehmen (ja, auch wenn es Katzen sind - und es schmerzt mich, dass schreiben zu müssen):
[Quelle: Dirt-Kami auf Deviant Art]