Autor Thema: [Cthulhu] Ladybug, Ladybug, fly away home  (Gelesen 433 mal)

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Offline Yozora

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[Cthulhu] Ladybug, Ladybug, fly away home
« am: 10.10.2022 | 13:18 »
Achtung: Dieses Szenario ist eigentlich ein One-Shot, wir haben es aber als Teil einer Kampagne benutzt, bei der die SC übernatürliche Vorfälle für eine Organisation ermitteln. Die Szenarien für diese Kampagne sind ebenfalls allesamt One-Shots ohne inhaltlichen Zusammenhang, daher werde ich sie wie normale One-Shots einzeln posten. Für diejenigen, die die gesamte Geschichte verfolgen möchten, werde ich aber den jeweils vorangegangenen Teil verlinken und diesen Hinweis hinzufügen.

Teil 12: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,123874.0.html
Teil 10+11: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,123775.0.html
Teil 9: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,123761.0.html
Teil 8: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,123757.0.html
Teil 7: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,123748.0.html
Teil 6: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,123745.0.html
Teil 5: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,123731.0.html
Teil 3+4: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,123720.0.html
Teil 2: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,123713.0.html
Teil 1: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,123704.0.html

Originalbericht: http://inyo.home.blog/2022/06/26/ladybug-ladybug-teil-1-cthulhu-sia-kampagne-teil-13-finale/

Die SIA


SIA steht für Sandings Investigative Agency, benannt nach ihrem Gründer, Danforth Sandings. Der reiche Investor hat eine riesige Faszination für das Unerklärliche und sucht daher regelmäßig nach Personen mit ähnlichen Interessen, die für ihn die Feldarbeit übernehmen. Getarnt als gewöhnliche Privatermittlungsfirma befasst sich die SIA hauptsächlich mit unnatürlichen Phänomenen, mysteriösen Vermisstenfällen oder esoterischen Morden. Regelmäßig durchsuchen Sandings und andere Unterstützer die Medien auf der Suche nach interessanten Artikeln und Ereignissen, welche in ihr Spezialgebiet fallen könnten. Wird etwas gefunden, entsendet die SIA Ermittler, um der Sache auf die Spur zu gehen.


Charaktere

Samantha „Maine“: Eine junge Sportstudentin, deren Großvater in seltsame Ereignisse um Innsmouth und die Erweckung Nyarlathoteps verstrickt war. Sie will wissen, ob er verrückt war oder in seinen Geschichten doch ein Funken Wahrheit steckt.

George „Milwaukee“: Ein kleiner, dicklicher, älterer Zeitungsfotograf. Er hat immer seine geliebte Kamera dabei und hofft auf Erklärung für manch seltsames Geschehnis, das er schon fotografieren durfte.

Nick „Manhatten“: Besitzer einer exklusiven Bar. Hat von seinen Kunden immer mal wieder seltsame Geschichten gehört, bis ihm jemand von der SIA etwas Echtes gezeigt hat. Seitdem ist er Feuer und Flamme für das Übernatürliche.

Randall „Cleveland“: Ein Polizist, der eine morbide Vorliebe für okkulte Fälle hat: Ritualmorde, kultische Entführung, Serienmörder, … Er ist zudem ziemlich altmodisch, Internet und solche Sachen sind nichts für ihn.


Die Geschichte

Eine seltsame Entführung


Einige Wochen sind seit dem letzten Fall vergangen. Es ist Ende Oktober, Halloween nähert sich in großen Schritten. Verletzungen sind geheilt und jeder konnte seine Therapien fortsetzen. Da wird die Ruhe durch einen Anruf von SIA Sekretär Berkley unterbrochen. Die F.B.I. Agentin Lucy Bates möchte die Gruppe als okkulte Berater in einem Entführungsfall haben. Sie werden also nicht nach eigenem Belieben im Hauptfall ermitteln, sondern erhalten ihre Aufgaben von der Agentin persönlich.

Es geht also nach Cleveland, Randalls Heimat. Die Lage ist vertrackt: Frau Balfour war mit ihrer fünfjährigen Tochter Regina einkaufen, als ein vermummter Mann an sie herantrat, mit einem Taser außer Gefecht setzte und das Kind aus dem Einkaufswagen holte. Das Geschehen wurde von einer Überwachungskamera gefilmt, welches die Gruppe sich nun ansieht. Der Mann tritt kurz aus dem Bild und kehrt dann wieder zurück, um den Marienkäfer-Rucksack von Regina zu holen. Die Mutter wehrt sich jedoch gegen den Diebstahl und als ein weiterer Mann, der zum Einkaufen dort ist, näherkommt, flieht der Entführer. Er verlässt den Laden, bringt das schreiende Mädchen in ein Auto, welches daraufhin davonrast und kehrt dann selber wieder in das Geschäft zurück. Dabei zückt er eine Waffe und verwundet einen Wachmann an der Tür. Anschließend stiftet er Unruhe im Laden, bedroht Personen und wirft Gegenstände um, verletzt jedoch niemanden. Als nach etwa einer halben Stunde ein SWAT-Team eintrifft, erschießt er sich.

Bates fragt die Ermittler nach ihrer Meinung zum Vorfall. Es scheint ganz so, als habe der Entführer es ganz gezielt auf Regina abgesehen, da er niemanden verletzt oder gar getötet hat. Auch seine Rückkehr in den Laden scheint lediglich ein Ablenkungsmanöver gewesen zu sein. Dass er jedoch wegen dem Rucksack umgedreht ist, wundert die Gruppe. Bates erklärt, dass Regina schwer krank ist – sie hat 10 verschiedene Lungenkrankheiten – und sich in dem Rucksack ihre Medikamente befinden. Anscheinend wusste der Entführer dies.

Nun erfahren die Ermittler auch mehr über die Hintergründe. Der Täter ist George Lewiston, ein ehemaliger Mitarbeiter im Bureau of Alcohol, Tobacco and Firearms mit Erfahrungen im Bereich Terrorismus und religiösem Extremismus. Er ist seit einigen Jahren im Ruhestand. Mit Reginas Eltern hatte er bis dahin keinen bekannten Kontakt. Diese sind die Grüner einer christlichen Sekte, der Church of the Passover Angel, welche an einen baldigen Weltuntergang glaubt. Auf ihrer Homepage findet sich sogar ein Countdown, welcher am Dienstag vor Halloween endet. Die Kirche wurde kurz nach Reginas Geburt gegründet. Regina selbst wird aufgrund ihrer Erkrankungen privat unterrichtet.

Nachdem er mit seinen Ermittlungen nichts erreichte, hat sich Lewiston an die SIA gewendet, da er glaubte, die Sekte plane etwas Schlimmes. Zudem gab es in den letzten Jahren immer wieder anonyme Hinweise auf Waffenhandel in der Kirche. Doch es konnte nie etwas nachgewiesen werden. Vor etwa einem Jahr kam dann der Verdacht auf Kindesmissbrauch auf und Regina wurde für kurze Zeit in die Obhut der Sozialarbeiterin Lindsay Peale übergeben – Lewistons Nichte. Doch auch hier konnte den Balfours nichts nachgewiesen werden und Regina kehrte in ihre Obhut zurück.

Nach Zeugenaussagen und Bildern von Überwachungskameras ist es Peale, die das Fluchtfahrzeug fährt.

Nicht unsere Aufgabe


Doch die Suche nach Regina ist nicht der Grund, warum Bates die Gruppe angefordert hat. Die Agentin erklärt, dass die Balfours der Polizei gegenüber sehr misstrauisch sind, nachdem sie schon so oft verschiedener Vergehen beschuldigt wurden. Die Gruppe soll sein Vertrauen gewinnen und mehr über seine Sichtweise der Dinge erfahren. Außerdem besteht noch immer der Verdacht, dass seine Sekte irgendetwas vorhat.

Während des Gesprächs bringt die Sekretärin ihnen etwas zu trinken, doch mit Kaffee und Wasser scheint etwas nicht zu stimmen. Ein merkwürdig metallischer Geschmack liegt darin. Maine entschuldigt sich zwischendurch und geht zur Toilette, um einen Blick in die Küche werfen zu können, in der Hoffnung, dort einen Hinweis auf den Geschmack zu finden. Sind sie womöglich unter Drogen gesetzt worden? Hier, auf dem Polizeirevier? Die Erklärung ist aber eine ganz andere: Als sie den Wasserspender im Flur sieht, hat sich dieser rot gefärbt und ein paar Polizisten schauen sich das Ganze nervös an. Auch das Wasser im Bad ist rot und schmeckt metallisch. Bei ihrer Rückkehr teilt sie ihre Entdeckung den anderen mit und zeigt ihnen auch ein Foto, denn mittlerweile ist alles wieder zur Normalität zurückgekehrt.

Die Gruppe macht einen Termin mit Balfour aus und fährt los. Sie geben sich als Privatermittler aus, die dem Fall nachgehen wollen. Unterwegs suchen sie nach weiteren Informationen. Balfour war früher häufig in Kenia, wo er Kontakte mit indigenen, fundamentalistischen Christen hatte, einer militanten Gruppe namens Red Trumpet. Außerdem wird seine Kirche von einer Organisation namens New World Industries finanziell unterstützt. „Waren die nicht in diesen Hochhaus-Fahrstuhl-Vorfall verwickelt?“, fragt Maine. In der Tat, NWI hat oft seine Finger in okkulten Angelegenheiten im Spiel, doch ihnen ist nie etwas nachzuweisen.

Balfour

Der Pater erwartet die Gruppe bereits vor seiner prachtvollen Kirche. Er ist ziemlich aufgewühlt, die Augen vom Weinen gerötet. Zuerst löchert er die Ermittler mit Fragen, ob sie schon etwas herausgefunden haben. Die erklären, dass sie erst in die Ermittlungen einsteigen und daher noch kaum etwas wissen. Sie seien sich allerdings sicher, dass die Polizei Informationen zurückhält, etwas, was ihnen sofort Bonuspunkte bei Balfour einbringt. Er erzählt ihnen über seine Arbeit und seine Kirche – immerhin kann jede Information wichtig sein und der Täter scheint es ganz gezielt auf seine Tochter abgesehen zu haben.

Zuerst zeigen sie ihm ein Foto des Täters. Dieser hatte bei der Entführung eine Verkleidung getragen, doch auf dem Foto ohne diese Verkleidung erkennt Balfour ihn sofort als „Zack Nowizki“, einen Aussteiger aus der Kirche des Passover Angels. Zack war derjenige, der die Beschuldigungen wegen Kindesmissbrauchs gegen ihn vorbrachte und dadurch Regina kurzfristig aus seiner Obhut entfernte. Die Gruppe erklärt ihm, dass dieser Name nur ein Deckname war und er für die FDI arbeitete. Anscheinend hat er versucht, die Kirche zu unterwandern. Nun offenbart man auch, dass die Entführerin seine Nichte ist, welche Regina schon einmal in ihrer Obhut hatte.

Dieser Schwall an Informationen ist bereits mehr, als die Polizei ihm mitgeteilt hat und stimmt Balfour sehr positiv. Diese Ermittler scheinen etwas zu können! Er erzählt ihnen mehr über „Zack“: Dieser war 2 Jahre lang Mitglied in seiner Kirche, ein sehr respektiertes sogar. Er habe viel Zeit mit Balfour verbracht und sich sehr für seine Zeit in Afrika interessiert, wollte sogar mehrfach seine Originalschriften einsehen, wozu es aber nie gekommen ist.

Auf Nachfrage erklärt Balfour, dass er in Afrika missionarisch tätig war und irgendwann in einen starken Sturm geraten sei. In diesem habe sich ihm der Passover Angel offenbart. Von diesem habe er unter anderem erfahren, dass er eine Tochter namens Regina haben wird und diese sie in ein neues Zeitalter führen soll. Unter dem Vorwand, den Täter besser verstehen zu wollen, fordert die Gruppe ebenfalls seine Schriften aus Afrika, welche der Pater ihnen zögerlich zur Verfügung stellt. Während er das Buch holen geht, färbt sich plötzlich das Weihwasserbecken rot, wird jedoch wieder normal, als er zurückkehrt.

Alles nur Zufall?

Mit dem Buch und den neuen Informationen fährt die Gruppe zurück zur Polizei. Auf Youtube und in den Nachrichten kommen zahlreiche Meldungen über rotgefärbtes Wasser. Das Phänomen scheint allerdings nur regional aufzutreten. Auch von Froschwanderungen ist zu lesen, wofür jetzt eigentlich überhaupt nicht die Jahreszeit ist. Man hält vor der Polizeiwache und stellt fest, dass man verfolgt wird: Ein schwarzes Auto mit einem auffälligen Flügelsymbol ist ihnen auf den Fersen. Anscheinend traut der Pater ihnen doch nicht… Die Gruppe bleibt daher im Auto, wo sie Blick auf einen Aquarienhändler haben, dessen Fischtanks alle rötlich gefärbt sind. Die Fische treiben leblos im Wasser.

Dann beginnen Frösche aus Gullideckeln zu drängen, sie kommen aus Büschen, kriechen unter Türen hervor, die sind überall. Chaos bricht aus. Die Ermittler sind ebenfalls schockiert, nutzen aber die Gunst der Stunde, um im entstehenden Verkehrschaos ihren Verfolger abzuschütteln. Sie betreten die Polizeistation durch einen Hintereingang. Hier herrscht reges Treiben. Die Telefone klingeln ohne Unterbrechung und viele Polizisten kratzen sich auffällig. Läuse? Die Ermittler versuchen, Ruhe zu bewahren und lassen sich die Beweismittel aus ihrem Fall zeigen. Im Gespräch mit einem Polizisten erfahren sie dabei auch, dass Lewiston vor der Tat Kleidung, Lebensmittel, verschiedene Unterhaltungsmedien, zwei Erste-Hilfe-Kästen, Sedativa, Funkgeräte und eine Shotgun gekauft sowie eine große Menge Bargeld abgehoben hat. Es scheint ganz so, als wolle man sich irgendwo verschanzen. Vielleicht ist seine Nichte mit Regina ja gar nicht so weit weg. Die Gruppe beschließt, mit ehemaligen Nachbarn zu sprechen, ob diese sich vielleicht an ein besonderes Kindheitsversteck der beiden Täter erinnern können.

Das Ende naht

Auf dem Weg dorthin werden sie erneut verfolgt, schütteln den Wagen aber wieder ab. Die Befragung der Nachbarn bringt leider keine Ergebnisse. Nur, dass sie gerne in einem bestimmten Restaurant essen waren. Hier wollen sich die Ermittler ebenfalls umhören, doch auf dem Weg dahin beginnt es plötzlich, Frösche zu regnen. Sie fallen einfach vom Himmel, erst ein paar wenige, dann immer mehr. Es wird so stark, dass man kaum etwas sehen kann vor blutigen Tierkadavern und dass teilweise Dellen in die Autos geschlagen werden.

Auch das Auto der Gruppe wird stark beschädigt und kann nur knapp einem Unfall entgehen. Sie fliehen in ein nahegelegenes Hotel, wo sie sich für die Nacht einquartieren. Es ist ohnehin schon spät. Während sie die Ereignisse des Tages Revue passieren lassen, erhalten sie einen Anruf von Agentin Bates. Sie ist ebenfalls in einen Unfall geraten und hat sich das Bein gebrochen. Der Kontakt wird daher erst einmal nur telefonisch stattfinden.

Die Gruppe ist sich sicher, dass sie es hier mit den ägyptischen Plagen zu tun hat. Aber warum? Sind sie Teil eines Rituals oder dienen sie nur zur Ablenkung? Und was ist damals in Ägypten geschehen? Wurde das Ritual erfolgreich beendet? Mit Erschrecken stellen sie fest, dass sie allesamt Erstgeborene sind und das Eintreten der letzten Plage ihren Tod bedeuten könnte. Das setzt sie unter Zeitdruck. Dann liest man sich Balfours Buch durch. Es ist schließlich Maine, die zuerst einen Verdacht hat, mit was für einer Entität sie es hier zu tun haben. Der Ort, an dem sich Balfour aufhielt, die Erwähnung einer Gruppierung namens Black Tongue, der wiederkehrende Verweis auf den Schwarzen Wind – darüber hat ihr Urgroßvater berichtet. Er war dort, vor so vielen Jahrzehnten, und hat die Widergeburt seines Avatars verhindert. Die Geburt einer Entität, der auch die Ermittler erst vor kurzem schon einmal begegnet sind. Nyarlathotep, der Schwarze Pharao. Die Gruppe informiert Berkley. Das hier ist vermutlich die größte Ermittlung, die sie je hatten und auch die potentiell tödlichste. Wenn die Balfours wirklich versuchen, diese Wesenheit zu beschwören, könnte das weitreichende Folgen auf die Welt haben…

Am nächsten Morgen haben die Aufräumarbeiten auf den Straßen begonnen, doch Fliegenschwärme haben sich draußen ausgebreitet und laben sich an den liegengebliebenen Froschkadavern. Manhattan tickt bei ihrem Anblick ein wenig aus und will mittels Deospray und Feuerzeug die Fliegen vor dem Fenster töten. Die anderen halten ihn zum Glück davon ab.

Nachdem sich die Gruppe mit den gestrigen Ereignissen beschäftigt hat, stellt sie fest, dass das Epizentrum auf einem Friedhof in der Nähe liegt. Diesen will man sich genauer ansehen, doch als erstes wagt man sich nach draußen, um im Restaurant nach mehr Informationen über die beiden Täter zu fragen. Hier finden sie jedoch nichts heraus, außer, dass die beiden regelmäßig dort waren.

Dann geht es zum Friedhof. Unterwegs klingeln zwei Smartphones: Bates und Balfour wollen mit ihnen sprechen…

Fortsetzung folgt.


Fazit


Das Szenario stammt aus dem Band „The Things we leave behind“, dem Vorgänger von Fears Sharp Little Needles. Die Homepage der Church of the Passover Angel wurde von Fans tatsächlich erstellt und kann daher unter diesem Link angesehen und untersucht werden. Sie wurde liebevoll und sehr ausführlich gestaltet und gibt den Spielern einen Einblick in die Denkweise dieser radikalen Gruppierung. Die Handouts, die im Buch schwarzweiß sind, gibt es außerdem als Farbversion via kostenloser Download auf DriveThruRPG: The Mark of Evil. Der Youtuber Seth Skorkowsky hat außerdem ein sehr gutes Youtbute Video zu dem Szenario, welches einen Abriss der Story bietet und ein paar Ideen bringt, welche die Plagen etwas aufregender machen als sie im Szenario eigentlich vorgesehen sind.

Das Szenario ist etwas ausführlicher, man sollte also mit etwa 9-10 Spielstunden rechnen. Wir haben es deshalb auf zwei Spielrunden aufgeteilt. Es passiert wirklich eine ganze Menge, vor allem, da die Plagen schon sehr früh beginnen, aufzutreten. Unser SL hat sich hierbei stark am Skorkowskys Ratschläge gehalten, entsprechend hatten wir einige sehr actionreiche Sequenzen. Auch schön war, wie die Stimmung und die Haltung der SC sich im Laufe der Zeit verändert hat. Zuerst hält man Balfour für einen Spinner, vor allem, da er den Weltuntergang schon zweimal zuvor vorhergesagt hat. Wenn man dann aber herausfindet, wen er da eigentlich anbetet, fängt man schnell an, die Entführer als die Guten zu sehen und sich zu fragen, ob sie vielleicht etwas davon wussten. Der ganze Fall erscheint in einem anderen Licht.

Trotzdem, dass so viel passiert ist, hatten wir teilweise das Gefühl, nicht weiterzukommen, da wir keine Hinweise auf den Verbleib Reginas finden konnten. Jede Spur verlief ins Leere. Anders als in vielen anderen Szenarien ist man hier tatsächlich etwas mehr auf die Arbeit der Polizei angewiesen, die hauptsächlich an dem Entführungsfall arbeiten, während die SC eher dafür da sind, die Hintergründe aufzuklären. Sie sind immerhin als okkulte Berater eingestellt, nicht als richtige Ermittler.
Besucht mich doch mal auf meinem Rollenspiel-Blog https://inyo.home.blog/

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Re: [Cthulhu] Ladybug, Ladybug, fly away home
« Antwort #1 am: 16.10.2022 | 11:36 »
Originalbericht: http://inyo.home.blog/2022/07/03/ladybug-ladybug-fly-away-home-teil-2-cthulhu-sia-kampagne-teil-14-finale/


Friedhofs-Konfrontation

Cleveland erhält einen Anruf von Agentin Bates. Sie teilt ihm mit, dass Peale die Stadt anscheinend in Richtung Pennsylvania verlassen hat. Cleveland bedankt sich und verspricht, dort weiter zu ermitteln, doch zunächst müssen sie weiteren Hinweisen in der Stadt selbst nachgehen und noch einmal mit Frau Balfour sprechen. Gleichzeitig hat Milwaukee den Pater am Apparat, welcher sich nach Neuigkeiten erkundigt. Die kann man ihm allerdings noch nicht geben, verspricht aber, später noch einmal vorbeizukommen.

Auf dem Friedhof findet die Gruppe jedoch nur ein paar aufgebrachte, religiöse Eiferer, welche das kommende Ende der Welt prophezeien und Reporter, die sich neugierig auf jeden Passanten stürzen. Maine stellt fest, dass sie von einem Mitglied der Kirche beobachtet werden. Die Gruppe teil sich auf und Maine und Cleveland treffen auf Balfour, der anscheinend irgendwie herausgefunden hat, wo sie sich aufhalten. Cleveland bittet ihn um ein Gespräch mit seiner Ehefrau und weiteren Mitgliedern der Kirche, um vielleicht noch andere, bisher unbekannte Informationen über die Täter herauszufinden. Zeitgleich stellen Milwaukee und Manhattan ihren verfolger zur Rede. Dieser stellt sich als Mr. Trouser vor und gibt an, als ihr Bodyguard unterwegs zu sein. Die beiden sind etwas verstimmt, kehren aber dann mit ihm zu den anderen zurück.

Auf dem Weg zur Kirche finden sie neue Nachrichten über Plagen, dieses Mal sind etliche Rinder in der Region schwer erkrankt und müssen notgeschlachtet werden. Immer mehr Pilger machen sich auf den Weg in die Gegend, da hier offensichtlich ein biblisches Ereignis stattfindet.

Church of the Passover Angel

In der Kirche haben sich zwölf Mitglieder eingefunden, die etwas mehr Kontakt mit Lewiston hatten. Sie können jedoch keine neuen Informationen einbringen außer, dass er einmal eine Schützentrophäe von einer Frau Peale im Auto hatte. Offensichtlich kann seine Nichte also mit Schusswaffen umgehen, man sollte also vorsichtig vorgehen. Die Kirchenmitglieder scheinen aber alle sehr indoktriniert zu sein und Cleveland ist sich sicher, dass sie für ihre Sache sogar sterben würden.

Frau Balfour ist im Haus und ein Häufchen Elend. Sie hatte deutlich weniger Kontakt mit Lewiston, da sich dieser hauptsächlich an ihren Mann gehalten hat. Sie hat ihn erst nach seiner Afrika-Reise kennengelernt und hat seinen Glauben voll in sich aufgenommen. In ihren Augen ist Regina ein neuer Heiland. Manhattan erhält einen Anruf von Agentin Bates und verlässt das Haus kurz. Er erfährt, dass Peales letzter Standort festgestellt wurde, ein großer Supermarkt, wo sie ihr Auto hat stehenlassen. Der Barkeeper bedankt sich und stellt noch ein paar Fragen zum Kirchengelände, auf dem sich ein kleiner Hain befindet. Hier vermutet er einen Schutzbunker, was die Agentin bestätigt, doch dort wurde nichts von Interesse gefunden. Allerdings schickt sie ihm auch ein Bild von der Bunkertür, auf dem sich ein merkwürdiges, okkultes Symbol befindet und fragt ihn, was er davon hält.

Maine versucht unterdessen, das Vertrauen der Kultisten zu gewinnen, indem sie erzählt, ihr Urgroßvater habe auch schon einmal eine Reise nach Afrika angetreten, um dem Engel zu begegnen, doch die Gruppierung, die diesen angebetete habe, sei gestorben. Sie tut so, als sehe sie es als Zeichen, dass nun schon zwei Personen in ihrer Familie in Berührung mit dem Passover Angel kamen. Sie möchte mehr erfahren, doch dann kehrt schon Milwaukee zurück und die Balfours bleiben ihr eine Entscheidung schuldig. Er erklärt, dass sie unbedingt aufbrechen müssen, da sie einen neuen Hinweis haben und müssen Pater Balfour davon abhalten, mit ihnen zu kommen. Es könnte ein falscher Hinweis sein und seine Frau braucht ihn in dieser schweren Zeit.

Unbefriedigende Ermittlungen

In der Hoffnung, nun einmal in Ruhe ermitteln zu können, ohne einen der Kultisten direkt zum Ziel zu führen, fährt die Gruppe los. Und natürlich werden sie verfolgt. Ein blauer Pickup Truck ist ihnen immer auf der Spur. Doch das ist längst nicht alles. Aus dem schönen, wolkenlosen Tag wird plötzlich ein heftiger Sturm. Regen prasselt so heftig auf sie ein, dass sie kaum einen Meter weit sehen können. Blitze schlagen überall in der Umgebung ein. Und faustgroße Hagelkörner zertrümmern ihnen die Fenster. Bevor sie einen sicheren Unterstellplatz finden können, kommt ihr Auto von der Straße ab und fährt gegen ein anderes Auto. Und dann sehen sie es. Maine und Manhatten schauen aus dem Fenster, wo ein paar Blitze die Umrisse einer unheimlichen, engelsgleichen Gestalt erhellen. Maine ist gerade völlig am austicken, als das bekannte Auto des Paters neben ihnen hält. Es ist vollkommen unbeschädigt, also springen sie hinein. An der Decke des Wagens fällt ihnen dasselbe Symbol auf, welches der Kult auch auf seine Bunkertür gemalt hat. Mittlerweile wissen sie auch, dass es sich dabei um eine Abwandlung des Elder Signs handelt, einem Schutzsymbol. Maine schreit immer noch, dass sie den Engel gesehen hat, während die anderen sie ignorieren und Balfour sagen, wohin er fahren soll. Dank des Zeichens wird sein Wagen von der neuen Plage ausgelassen. Es regnet zwar, doch Blitze und Hagel schlagen nur um sie herum ein, das Auto bleibt weiter heil.

Je weiter man sich aus der Stadt entfernt, desto besser wird das Wetter, bis man nur noch im Rückspiegel die dunkle Sturmfront erkennen kann. Schließlich kommt die Gruppe beim Supermarkt an, wo sie den emotional aufgeladenen Balfour dazu verdonnern, erst einmal beim Auto zu warten. Man erklärt, die Polizei würde ihm ohnehin keine Informationen geben und es könnte ihre eigenen Nachforschungen stören, wenn er so aufgewühlt auftritt.

Laut Polizei hat Peale den Wagen gestern Abend hier abgestellt. Sie und Regina waren beide in Regencapes gehüllt. Sie haben eingekauft und dann ein Taxi genommen. Der Fahrer hat zunächst angegeben, sie zu einer nahegelegenen Veterinärklinik gefahren zu haben, anschließend hat er dies aber wieder dementiert und anschließend ist er nicht mehr auffindbar gewesen. In besagter Klinik wurde dann aber in der Nacht eingebrochen. Im Auto haben sie auch ein paar verbrauchte Medikamente gefunden, allerdings sind sie sich nicht sicher, ob es für Regina gereicht hat oder die Dosierungen zu niedrig oder hoch waren. Da ist es gut, dass der Vater da ist, den die Gruppe nun herwinkt, immerhin kann er die beste Einschätzung dazu geben.

Nachdem dies erledigt ist, überredet die Gruppe Balfour, sich zurückfahren zu lassen. In seinem emotionalen Zustand ist er ihnen keine Hilfe und selber fahren sollte er so auch nicht. Es dauert etwas, doch am Ende überlässt er den Ermittlern seinen Wagen und lässt sich heimfahren. Die Gruppe sucht sämtliche Läden und Hotels in der Umgebung ab, doch niemand hat die beiden Gesuchten gesehen. Frustriert beschließt man, in der Nacht Streife zu fahren und zu hoffen, dass Peale erneut versucht, in eine Klinik einzubrechen. Bis dahin quartiert man sich in einem Motel ein und geht in den Sandwichladen nebenan, um sich Abendessen zu holen.

Das Motel

Im Laden versucht die Gruppe ihr Glück noch einmal und fragt die Bedienung, ob sie die Gesuchte gesehen hat. Mit ein wenig Geld, welches den Besitzer wechselt, erhalten sie tatsächlich Auskunft: Frau und Kind haben sich in genau diesem Motel einquartiert, allerdings hat die Bedienung das Zimmer für sie reserviert. Nachdem sie die Zimmernummer erhalten haben, gehen die Ermittler zurück auf den Parkplatz und besprechen ihr weiteres Vorgehen. Sie wollen natürlich versuchen, mit Peale zu sprechen, doch bevor sie hingehen können, fährt der Pastor wieder vor. Balfour gibt an, unbedingt helfen zu wollen und die Gruppe erklärt, dass sie um die nahegelegenen Veterinärkliniken patrouillieren wollen, da es wahrscheinlich ist, dass Peale dort heute Nacht einbrechen wird. Sie teilen jedem – auf Balfour – eine Klinik zu und reden noch einmal eindringlich auf ihn ein, dass er bei einer Sichtung nicht selber eingreifen soll, sondern erst die Gruppe verständigt. Dann fährt er weg.

In der Zwischenzeit hat Milwaukee versucht, mit Peale durch ihre Zimmertür hindurch zu sprechen, doch er findet nicht die richtigen Worte, um die aufgebrachte Frau zu besänftigen. Sie hat ein Schutzzeichen in die Tür geritzt und scheint bewaffnet zu sein, weigert sich zudem, das Zimmer zu verlassen. Sie will hier bis zum Mittwoch ausharren, damit die Beschwörung nicht stattfinden kann.

Milwaukee kehrt zu seinen Kollegen zurück und erzählt ihnen von seinem Misserfolg. Gerade, als sie einen neuen Plan formulieren wollen, zieht jedoch ein gewaltiger Heuschreckenschwarm auf und umschwärmt die Umgebung des Motels. Mit Mühe flüchten alle in das Auto, welches sie sich von Balfour geliehen haben, als sie bemerken, dass der Schwarm versucht, das Fenster zu Peales Zimmer zu durchbrechen. Und da ist noch etwas Anderes, etwas Großes. „Der Engel ist hier!“, schreit Maine.

Heilloses Chaos

Die Gruppe will sie und das Kind evakuieren und fährt unter das Fenster. Niemand spricht sich ab, alles erfolgt in heillosem Chaos und innerhalb weniger Sekunden. Maine klettert aufs Autodach und zieht sich dann hoch zum Fenster. Manhattan versucht erneut, einen improvisierten Flammenwerfer zu basteln. Milwaukee ist hin und hergerissen, ob er es durch die Vordertür versuchen soll, doch der Weg ist zu weit. Cleveland folgt Maine mit kurzem Abstand, nachdem er sich dick in Kleidung eingepackt hat.

Maine klettert schnell und wenig behelligt durch die Insekten hoch, findet aber einen Schrank vor dem Fenster vor. Ein paar Insekten sind schon durchgebrochen und sie hört Peale schreien. Dann bricht etwas durchs Dach. Maine wirft den Schrank um und sieht gerade noch, wie eine entsetzliche Kreatur, die an eine Mischung aus Drache und Widder erinnert, nach der Frau schlägt und ihr dabei ein Bein ausreißt. Auf dem Bett in der Ecke liegt Regina und schläft. Maine rennt an der Wand entlang zu dem Mädchen und hebt es hoch. Peale schießt auf die Kreatur, die sich davon wenig beeindruckt zeigt und sie stattdessen mit in die Luft reißt. Dies sieht auf Cleveland, der gerade ebenfalls hochgeklettert ist.

Maine ist wie von Sinnen und fragt ihn, ob sie das Mädchen töten sollen, was er ihr aber ausredet. Sie reichen Regina nach unten und flüchten sich ins Auto, als Peales Körper knapp neben ihnen auf dem Boden aufkommt. Aus dieser Höhe gibt es keine Chance für sie.

Verfolgungsjagd

Die Gruppe fährt los, alle reden kopflos durcheinander und fragen sich, was sie tun sollen? Weit weg fliehen? Regina töten? Balfour töten? Balfour ruft sie an und Manhattan hebt ab. Er ist jedoch längst nicht mehr bei der Sache und faselt schon seit der Rettung immer wieder von der Herrlichkeit irgendwelcher übernatürlicher Wesen. Sobald er also nur ein Wort sagt, nimmt Milwaukee ihm das Phone ab und schaltet aus. Maine nimmt einen Anruf von Agentin Bates entgegen, die nach ihrem Stand fragt und Maine ruft aufgeregt, dass Balfour einem Kult angehört, der Regina töten will, er sei verrückt. „Und Sie sind es nicht?“, fragt die Agentin zurück und Maine legt auf.

Mit den Nerven am Ende ruft man Berkley an. Er rät dringend davon ab, Regina etwas anzutun, sie ist ein unschuldiges Kind und niemand weiß, ob ihr Tod das Ritual wirklich aufhalten würde. Er ist von der ganzen Situation ebenfalls etwas überfragt und kann seinen Ermittlern keinen guten Rat geben. Hinter ihnen rast Balfour heran und versucht, sie von der Straße abzudrängen. Die beiden hinten Sitzenden schießen auf sein Auto, verfehlen jedoch. Von weiter weg hört man Polizeisirenen.

Und dann fegt der Schatten auf sie hernieder, krallt sich am Auto fest und versucht, das Dach abzureißen. Es gelingt ihm jedoch nicht, als aus dem Auto auf es geschossen wird. Die Kreatur hebt ab und fliegt weg. Und kommt ihnen dann mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit entgegen. Hinter ihnen Balfour. Der Plan ist schnell gefasst: So lange wie möglich auf das Wesen zuhalten und im letzten Moment ausweichen, damit es mit Balfour kollidiert und den Sektenführer damit hoffentlich tötet.

Doch der Plan geht nicht auf. Das eigene Auto reagiert nicht schnell genug und kollidiert mit dem Monstrum. Der Wagen überschlägt sich, die Ermittler werden hart umhergeschleudert. Regina wird durch die Wucht aus Maines Armen gerissen. Als das Auto zum Liegen kommt, befindet man sich direkt über dem Wesen. Milwaukee setzt sein Gewehr direkt auf dessen Körper und drückt ab. Und wieder, und wieder. Das Wesen zuckt und versucht, sich zu befreien. Dabei fällt das Auto von der Seite aufs Dach und klemmt ihm den Flügel ein. Als Milwaukee ein Stück des dicken Panzers der Kreatur weggeschossen hat, sticht Maine noch einige Male kräftig mit ihrem Messer zu, bis sich das Ungeheuer nicht mehr bewegt. Manhattan ist bewusstlos, doch für den Moment kümmert sich auch niemand um ihn. Maine und Cleveland klettern aus dem Auto, während Milwaukee Regina birgt.

Balfours Wagen kommt hinter ihnen zum Stehen und Maine bereitet sich darauf vor, ihre Flucht mit der Verfolgung der geflügelten Kreatur zu erklären, doch Cleveland lässt ihr dazu keine Gelegenheit. Sobald der Sektenführer aus dem Wagen tritt, richtet er ihn mit einem gezielten Kopfschuss hin. Dann versucht er verzweifelt, Regina wiederzubeleben, die bei dem Unfall schwere Verletzungen davongetragen hat. Doch es ist zu spät. Sie verstirbt noch am Unfallort.

Das Nachspiel

Da sie Agentin Bates unterstehen, verweigern die Ermittler der Polizei zunächst die Aussage. Sie erhalten außerdem einen Anruf von Berkley, der unbedingt zu ihnen kommen will, doch sie bitten ihn, bis Mittwoch zu warten, einfach um sicherzugehen. Noch im Krankenhaus treffen die Ermittler Bates, welche die Gruppe bittet, zu erklären, was passiert ist. Sie zeigen ihr die Fotos von dem Wesen, welche sie gemacht haben, bevor es sich zu schwarzem Brei aufgelöst hat. „Glauben Sie uns, dass das echt ist?“, fragt man vorsichtig. „Ja“, antwortet Bates gefasst. Dann erzählt man ihr, was man herausgefunden hat: Dass Balfour Nyarlathotop beschwören wollte, was vermutlich alle Erstgeborenen in der Umgebung, wenn nicht sogar auf der ganzen Welt getötet hätte. Dass er seine Tochter dazu als Opfer nutzen wollte.

Die Mitglieder der Kirche werden alle bis mindestens Mittwoch inhaftiert, um ganz sicherzugehen, dass sie am Dienstag kein Ritual durchführen können. Alle ihre Wohnungen werden genau durchsucht. Und tatsächlich, in den nächsten Tagen finden keine weiteren Plagen statt und am Dienstag ist auch kein Weltuntergang.

Am Mittwoch kommt es dann zu einem erneuten Treffen, dieses Mal mit Berkley und Bates. Bates erzählt, was sie bei der Razzia noch herausgefunden haben: Die Gruppe hatte mit ihrer Vermutung Recht. Sogar noch mehr: Frau Balfour hätte sich freiwillig als Ersatzopfer hingegeben, wenn Regina nicht rechtzeitig gefunden worden wäre. Sie hat allerdings nach dem Verlust von Ehemann und Kind Selbstmord begangen. Die 10 Krankheiten von Regina wurden von den Eltern durch verschiedene Rituale willentlich herbeigeführt, eine für jede Plage.

Dann tritt Berkley vor. Er bedankt sich für die gute Arbeit seiner Ermittler, erklärt aber, dass die SIA aufgelöst werden muss. Sie haben bei ihren Fällen einfach zu oft Spuren hinterlassen, die anschließend von Bates beseitigt werden mussten. Als die Agentin ihn daraufhin mit Mr. Sandings anspricht, fällt allen außer Cleveland erstmal die Kinnlade runter. Der, den sie für den Sekretär ihres Geldgebers gehalten haben, ist in Wahrheit der Gründer der Organisation selbst! Nur Cleveland schaut ein wenig schuldbewusst, vielleicht hat er das schon vorher gewusst… Sandings erklärt, dass er sich eigentlich zurückhalten wollte, aber auch immer viel zu neugierig war und irgendwie am Geschehen teilhaben wollte, daher hat er die Rolle seines eigenen Zwischeninformanten angenommen.

Nun übernimmt Bates wieder. Sie bietet der Gruppe an, in ihre Dienste zu treten. Die Ermittler würden ein umfassendes Training erhalten und darin geschult werden, übernatürliche Fälle mit Fingerspitzengefühl und Geheimhaltung anzugehen. Ihre Einheit nennt sich Delta Green.


Fazit

Ein furioser Abschluss! Nachdem wir anfangs erst das Gefühl hatten, nicht voranzukommen, ging es dann plötzlich rasend schnell. Vom Szenario ist eigentlich angedacht, dass man Peales Spur viel mehr durch das Einsehen von Überwachungskameras verfolgt und sie so schließlich findet. Allerdings haben wir daran nicht so gedacht und es mit normalen Befragungen versucht. Beim Motel hagelte es dann ordentlich Stabilitätsverluste, was dazu führte, dass Manhattan fast zum Kultisten wurde und Maine überhaupt erst auf die Idee kam, das Opfer vorzeitig zu „opfern“. Es herrschte ordentlich Chaos. Auch damit, dass Cleveland Balfour einfach erschießt, hat niemand gerechnet, obwohl es am Ende wohl die einzige Lösung war, die uns noch blieb.

Definitiv ein sehr spannendes Szenario, sehr investigativ und das eigentliche Finale haben wir nicht einmal erlebt, da Balfour und Tochter vorher gestorben sind. An dieser Stelle möchte ich noch einmal auf den Youtube-Link im Fazit von Teil 1 verweisen, wo einige sehr gute Tipps für SL gegeben werden.

Als Abschluss unserer Kampagne definitiv großartig. Das Szenario kann aber auch als Start in eine Kampagne dienen, wenn die Ermittler versagen und Nyarlathotep den Schwarzen Wind entfesseln kann. Auch hierauf geht das Szenario im Schlusswort ein. Es ist generell gut auf verschiedene Möglichkeiten vorbereitet. Sehr empfehlenswert, besonders für alle, die intensive Ermittlungsarbeit mögen.
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