Autor Thema: Was ist das Problem an der neuen OGL  (Gelesen 7635 mal)

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Offline Sosthenes

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #100 am: 19.01.2023 | 16:53 »
Ich glaube, jeder hätte mit der Tatsache leben können, dass es für D&D One ein SRD rauskommt, das auf eine OGL 2.0 basiert,
die den kommerziellen Gebrauch mit höherem Umsatzvolumen und der Verwendung in virtuellen Tabeltops (Roll20, Foundry) regelt.

Ich denke es wäre akzeptabler gewesen, aber auch das hätte für Probleme gesorgt, das wäre dann ja praktisch die GSL 2.0, wenn du D&Done nicht mehr altmodischer vermarkten dürftest. Da jetzt aber nicht wie bei 4E auch ein Systemsprung dabei gewesen wäre, und viele große Firmen eh schon weg sind, hätte es vielleicht funktionieren können.

Erst recht wenn man dan den großen Hirschen einen "Sweetheart" Deal gibt, z.B. Kobold.

Aber naja, nun sind wir wo wir sind.

Offline Skaeg

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #101 am: 19.01.2023 | 18:14 »
Ich denke es wäre akzeptabler gewesen, aber auch das hätte für Probleme gesorgt, das wäre dann ja praktisch die GSL 2.0, wenn du D&Done nicht mehr altmodischer vermarkten dürftest. Da jetzt aber nicht wie bei 4E auch ein Systemsprung dabei gewesen wäre, und viele große Firmen eh schon weg sind, hätte es vielleicht funktionieren können.
Gerade weil es aber kein Systemsprung ist, wäre der Ansatz auch schwierig für WotC gewesen. Sich einer aus Sicht der 3PP wesentlich schlechteren Lizenz zu unterwerfen, nur um von D&D5 auf D&D5.5 umzusteigen? Substanzielle Unterschiede zu 5E kann man in den "One D&D"-Spieltestmaterialien mEn mit der Lupe suchen.

The Lord does not stand with those who are b*tch-like!

Offline aikar

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #102 am: 19.01.2023 | 18:28 »
Also, nehmen wir mal an:
- WotC erzeugt eine neue OGL 2.0 und regelt da alles was sie ändern wollen.
- WotC lässt für die D&D5e und deren SRD/OGL alles beim alten.
(Große Publisher müssen gemäß OGL 2.0 Tantiemen zahlen, Online TT und sowas wird geregelt. Small Business und non comercial sind for free, whatever.)
- Dann bringen Sie D&D6 (oder one) raus mit genug Änderungen, dass sie sich nicht kompatibel mit den Werkzeugen von D&D5 spielen lässt.
- Und ein SRD 6e das sich auf die OGL 2 bezieht.
Wenn sie clever sind, stellen Sie den Verkauf vom PHB 5e früh genug ein...
Das war doch 1:1 das Prozedere bei D&D4. Und wie gut das lief ist ja bekannt.
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Offline Sosthenes

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #103 am: 19.01.2023 | 18:32 »
Gerade weil es aber kein Systemsprung ist, wäre der Ansatz auch schwierig für WotC gewesen.

Jo, aber für irgendwas müssen die ganzen C-Suits doch ihr Geld verdienen ;)

Es ist sicher keine einfache Zuckerbrot/Peitsche Mischkalkulation. Aber halt dann gleich auf Napalm gehen war schon eine sehr gewagte Taktik. Ich denke halt, dass man sich gedacht hat/denkt, dass selbst wenn ich alle "abhole" die 5E machen, ich immer noch *schock* andere Systeme habe, ein paar davon sogar mit meinem verwandt. Deswegen auch klar, dass Paizo sich da angesprochen fühlt.

Puh, aber was hätte man denn nun den Leuten bieten können wenn nichts altes illegal wird? Warum 5.1 machen und das alles auf mich nehmen, wenn ich auch weiterhin 5.0 machen kann.

Wobei man halt bedenken muss, dass wir hier in diesem Teilbereich des Rollenspiels schon ein bisschen dem Narzissmus der kleinen Unterschiede frönen. Holmes viieeel besser/schlechter als B/X usw. usf.
Da könnte es durchaus reichen, dass 5.1 auch nur ein paar Sachen anders macht, gerade wenn die WotC Produkte gut sind.
Selbst kleine Unterschiede können ja sehr nerven, wenn ich mich da an 3.0 Abenteuer erinnere als wir mit 3.5 anfingen…

Aber klar, das klingt jetzt nicht gerade so als ob man sich da als hochbezahltes Hasbro-Krawattenstativ drauf verlassen könnte.

Reicht Zugriff auf D&D Beyond dann schon wieder aus? Dachte man wohl nicht.

Offline Rorschachhamster

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Re: Was ist das Problem an der neuen OGL
« Antwort #104 am: 19.01.2023 | 18:50 »
Das war doch 1:1 das Prozedere bei D&D4. Und wie gut das lief ist ja bekannt.
Naja, bis jetzt haben sie ihren 3-D virtuellen Tabletop noch nicht eingestampft...  ~;D

Das ist ja das Ding, wenn sie wirklich ein so tolles Produkt hätten - mit Animationen und dem ganzen Schnickschnack - dann hätten sie die Änderung der OGL gar nicht wirklich gebraucht. Mit anderen Worten: Sie trauem ihren eigenem Produkt nicht... wenn das mal kein gutes Zeichen ist.  >;D

Aber Valve-Steam liegt so offensichtlich auf der Hand, als positives Beispiel für einen Marketplace, das man wirklich nur den Kopf schütteln kann... Ich denke immer noch, das sie die Kontrolle brauch(t)en, um China als Markt anzugehen - da darf es halt nichts unzensiertes geben.  :P
Rorschachhamster
DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."