Was ist das besondere an der Welt / dem System?
Okay, ich scheine das losgetreten zu haben, deshalb mal ein ganz schnelle Antwort. (Kann später ggf. mehr dazu sagen, wenn ich mehr Zeit habe.)
Wichtiger Hinweis: Equinox lief leider nicht so gut, wie erhofft, und wurde daher inzwischen (bis auf Weiteres) eingestellt, ist aber momentan noch sowohl gedruckt, als auch natürlich in eBook Form erhältlich. Vorher wurden schon die letzten Erweiterungen nicht mehr auf Deutsch rausgebracht, sondern nur auf Englisch.
Das Besondere an der Welt: Equinox wurde ursprünglich als 8. Welt, d.h. Zukunft von Earth Dawn und Shadowrun geplant. Aufrund von Veränderungen bei den Lizenzen fiel das zwar offiziell weg und die Welt von equinox ist jetzt nur noch "eine mögliche Zukunft von ED/SR", aber in den Regeln spiegelt sich vor allem das ED Erbe wieder. Bis zum Punkt, dass in einer der Erweiterungen sogar die verlorenen Sub-Spezies der alten Erde (die zerstört wurde) eingeführt werden und damit Elfen, Zwerge und Co. offiziell spielbar sind. Das Setting selbst hat dann wieder so eine gewisse Shadowrun Konation, da man quasi Underdogs im Konflikt mit dem "System" spielt. Diese Spielercharaktere sind bei equinox übrigens grundsätzlich alle "Mystiker", also magisch erwacht.
Das System: Ich beschreibe es gerne als "moderne Weiterentwicklung des D6 Systems", auch wenn es die Autoren nicht mit diesem Gedanken entwickelt haben. Aber mich als alten Fan des D6 Systems spricht der Grundmechanismus total an. Gleichzeitig wurden aber auch Elemente aus modernen System mit eingebracht, wobei "modern" relativ ist, denn das Match-System ist ja jetzt auch schon wieder 11 Jahre alt. Generell ist das System auf einen cineastisch-actionreichen Spielstil ausgelegt, der viele Freiheiten lässt, aber kein reines Erzählsystem ist. Dabei ist das Ganze relativ regelleicht, woran ich mich als Shadowrun Spieler zugegeben erstmal etwas gewöhnen musste.
Noch ein Hinweis: Tatsächlich
gespielt habe ich equinox nicht. Was ich gemacht habe, ist die Creativ Commons Lizenz zu nutzen, um das Match-Sytem mit gewissen Anpassungen für mein eigenes Setting nutzen zu können. Dabei habe ich u.a. ein System ergänzt, damit nicht alle Spielercharaktere magisch sind und das die Unterschiede ausballancieren soll. Außerdem durfte ich die Regelerweiterungen aus den Quellenbüchern für equinox nutzen. (Die hab ich dafür selber übersetzt und angepasst.)
Was kann man mit dem Match-System grundsätzlich überhaupt spielen?Equinox ist im Prinzip in Fantasy Setting in der fernen Zukunft. Der technologische Aspekt steht dagegen etwas zurück bzw. es gibt hybride Technik mit magischen Komponenten. Das kann man aber problemlos herausnehmen und ich betreibe damit bspw. ein klassisches SciFi Setting, was vom Genre her Richtung Space Opera tendiert. Im meinen Augen könnte man aber mit wenigen Veränderungen auch problemos ein near futur Setting wie Shadowrun spielen. Cyberpunkelemente in den Regeln müsste man ggf. ergänzen, da sehe ich aber kaum Probleme, das im Einklang mit den vorhandenen Spielmechanismen und mit geringem Aufwand / regelleicht umzusetzen. Und selbt in der Jetzt-Zeit könnte man das Match-System einsetzten. - Ich hab ja schön öfters gesagt; in meinen Augen kann man mit dem Match-System alles von Shadowrun über Star Wars bis Star Trek spielen.
Hab ich was an equonox auszusetzen?Generell wenig. Das Setting gefällt mir grundsätzlich und die Quellenbücher liefern mir beim Lesen tolle Anregungen für mögliche Spielrunden. Das einzige was ich generell nicht so sehr bevorzuge, ist halt die dystopische Grundausrichtung mit der Zerstörung der Erde. Ich mag gerne eine positive Grundausrichtung eines Settings, deshalb hab ich ja auch mein eigenes entsprechend entworfen. Aber das ist ja nun mal echt eine reine Geschmacksfrage.