Umfrage

Beeinflusst Gendersprache in Rollenspielen Deine Kaufentscheidung?

Wirkt sich positiv aus. Bevorzuge Gendern mit *
18 (6.7%)
Wirkt sich positiv aus. Bevorzuge Gendern mit :
28 (10.4%)
Wirkt sich positiv aus. Bevorzuge Binnen-I
4 (1.5%)
Wirkt sich negativ aus. Mag aber auch generisches Feminin
41 (15.2%)
Wirkt sich negativ aus. Bevorzuge generisches Maskulin
92 (34.2%)
Wirkt sich gar nicht aus
86 (32%)

Stimmen insgesamt: 263

Autor Thema: Beeinflusst Gendersprache in RPG-Produkten Deine Kaufentscheidung?  (Gelesen 18763 mal)

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Offline Prisma

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Wie man mit Sklaverei umgeht kann man durchaus mal ansprechen (Können SCs versklavt werden? Soll es SCs geben, die Sklaven anderer SCs sind?), ebenso den Härtegrad.
Ich vermisse die Zeit, in der man noch rollenspielen konnte, ohne ein Safeword haben zu müssen.
Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.

Offline Zed

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Offline Alter Weißer Pottwal

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Ich vermisse die Zeit, in der man noch rollenspielen konnte, ohne ein Safeword haben zu müssen.

Ich hatte mal eine Runde Star Wars bei der es darum ging jemanden von einem Sklavenmarkt zu retten. Nachher waren zwei Spieler schockiert, dass es dort Sklaven gab. Damit hatten sie nicht gerechnet.
spielt: Labyrinth Lord bei Fezzik
leitet: Warhammer Fantasy 4

Online Ludovico

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Ich vermisse die Zeit, in der man noch rollenspielen konnte, ohne ein Safeword haben zu müssen.

Safewords sind bei Rollenspielen schon lange Gang und Gäbe.
OK, nicht bei Tischrollenspielen, sondern den äh... anderen Rollenspielen.  :P

Offline Alexandro

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Auch bei Tischrollenspielen schon länger (spätestens seit den späten 80ern, als gefühlt jede zweite SL meinte Spielende ungefragt mit irgendwelchen randseitigen Themen belästigen zu müssen, und das als "Realismus" verkauft hat).
« Letzte Änderung: 26.04.2023 | 22:06 von Alexandro »
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline Blizzard

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Ich vermisse die Zeit, in der man noch rollenspielen konnte, ohne ein Safeword haben zu müssen.
Ich auch. Die gute, alte Zeit, in der man noch eine Horror-Runde ohne X-Card leiten konnte...
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

Offline Alexandro

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Die Leidensgeschichten in den Rollenspiel-Magazinen aus dieser Zeit (die "WTF hat sich die SL da gedacht" - Kandidaten gegen die der gesamt "SL würgen..."-Thread wie Kinderkacke wirkt) sprechen eine andere Sprache.
So etwas ohne Abstimmung mit den Spielern zu machen, war auch damals nicht OK.
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline Blizzard

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Die Leidensgeschichten in den Rollenspiel-Magazinen aus dieser Zeit (die "WTF hat sich die SL da gedacht" - Kandidaten gegen die der gesamt "SL würgen..."-Thread wie Kinderkacke wirkt) sprechen eine andere Sprache.
So etwas ohne Abstimmung mit den Spielern zu machen, war auch damals nicht OK.
So etwas? Was denn genau ?
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

Klingenbrecher

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Auch bei Tischrollenspielen schon länger (spätestens seit den späten 80ern, als gefühlt jede zweite SL meinte Spielende ungefragt mit irgendwelchen randseitigen Themen belästigen zu müssen, und das als "Realismus" verkauft hat).

Das hat auch nie nachgelassen.
Auf Youtube überschlagen sich die Horror DnD Geschichten.

Hier sind zwei Youtuber die sehr viel Content dazu anbieten.

DnDDoge

Critcrab

Offline KapitänOffensichtlich

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Also man KANN sehr gut ohne X-Karte, Safewords, Gruppenverträge und einen Sensitivitybeauftragten spielen. Und ich wage mal dreist zu behaupten, dass hinter der gegenteiligen behauptung ein gewisses monetäres Interesse steckt. Wenn ich X-Karten verkaufen will, dann sind die natürlich für mich flächendeckend verpflichtend. Wenn man mit erwachsenen eigenverantwortlichen Menschen und nicht mit Hinz und Kunz auf irgendwelchen Cons spielt, dann kann man sich auch einfach darauf verlassen, dass alle rechtzeitig den Mund aufmachen, statt dass alle wie auf rohen Eiern spielen.

Aber nochmal: Sollte das alles nicht eigentlich NICHT hier diskutiert werden? Ist die Moderation das Thema auch schon so leid?  ~;D

Online Raven Nash

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Mein erster Gedanke "Bei Amis kann man nie wissen", dann nochmal nachgeguckt... Das Buch kommt aus Italien? Rly?
Wir haben hier eine deutlich andere Einstellung zu bestimmten Themen als nördlich der Alpen. Bei uns ist z.B. Wein mit Mussolini oder Hitler am Etikett vollkommen legal. Bei uns hier hat man auch die meisten faschistischen Denkmäler stehen lassen, während man sie im Rest Italiens abgerissen hat, damit die aufmümpfigen Südtiroler daran erinnert werden, wer sie beherrscht. In Bozen steht immer noch das Siegesdenkmal...
Ganz grundsätzlich hat man hier kein kollektives schlechtes Gewissen.
Aktiv: Dragonbane
Vergangene: Runequest, Cthulhu, Ubiquity, FFG StarWars, The One Ring, 5e, SotDL, LevelUp! A5e, Vaesen
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Offline Jiba

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Also man KANN sehr gut ohne X-Karte, Safewords, Gruppenverträge und einen Sensitivitybeauftragten spielen. Und ich wage mal dreist zu behaupten, dass hinter der gegenteiligen behauptung ein gewisses monetäres Interesse steckt. Wenn ich X-Karten verkaufen will, dann sind die natürlich für mich flächendeckend verpflichtend.

So ein Schwachsinn!

Ich müsste noch die erste X-Card sehen, die verkauft wird. Der Erfinder dieser Sicherheitstechnik hat es nämlich folgendermaßen angelegt:

Zitat
The X-Card was invented by John Stavropoulos in 2013 who originally developed it for games with strangers, such as convention-based play. He released it under a Creative Commons Share Alike license which enables other games to include it in instructional materials.

Und in jedem Rollenspiel, das ich kenne, sagt das Regelwerk: "Nimm ein Blatt Papier. Male ein X drauf. So, das ist jetzt eure X-Card."
« Letzte Änderung: 27.04.2023 | 08:59 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Online Ludovico

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Noch nie gehört, dass es in den 80ern Safewords im Pen & Paper-Rollenspiel gab. Haben wohl dann einzelne Gruppen so gehandhabt und in den damaligen Rollenspiel-Publikationen wurde das nicht genannt (wird ja auch in den meisten Rollenspielwerken heutzutage auch nicht genannt). Und ein Austausch via Internet war nicht möglich.

Offline Marduk

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Die einzige professionell gedruckte X-Card, welche ich bisher bekommen habe, war eine kostenlose Dreingabe zu einem Regelwerk… soviel zu monetärem Interesse…
Als SL: -
Als Spieler: Runequest Glorantha, Hero Quest Glorantha

Offline Waldviech

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Zitat
Ich müsste noch die erste X-Card sehen, die verkauft wird.

Bitteschön: https://www.drivethrurpg.com/product/266808/RPG-Safety-Cards  ~;D
Luciella zählt vermutlich gerade am Strand von Miami ihre X-Card-Milliarden.

...

...

...

OK, das war er - der Versuch, die geldscheffelnde X-Card-Verschwörung als Satire zu betrachten...hat nicht geklappt.  :(  ;)
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Klingenbrecher

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So ein Schwachsinn!

Ich müsste noch die erste X-Card sehen, die verkauft wird. Der Erfinder dieser Sicherheitstechnik hat es nämlich folgendermaßen angelegt:

Und in jedem Rollenspiel, das ich kenne, sagt das Regelwerk: "Nimm ein Blatt Papier. Male ein X drauf. So, das ist jetzt eure X-Card."

Vielen Dank für diese schöne Klarstellung.
So habe ich dieses Werkzeug auch kennen und lieben gelernt. Besonders im Interesse von "Hinz und Kunz" auf liebvoll gestalteten Cons.

Offline Skaeg

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Wenn ich mal dem Käpt'n seinen Job stehlen darf: Das "monetarische Interesse" bezog sich in dieser Aufzählung wohl eher auf den "Sensitivitybeauftragten". Oder andere Leute, die eben dafür bezahlt werden, irgendwas mit Inklusion im Spiel zu verankern.
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Offline Waldviech

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Hmmm....Joah....aber wie viele sind denn das im Rollenspielsektor, und viel wichtiger: werden die auch wirklich so richtig bezahlt?
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MALMSTURM !

Klingenbrecher

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Noch nie gehört, dass es in den 80ern Safewords im Pen & Paper-Rollenspiel gab.

Gab es ja auch nicht. 1980-2010 konnte man fix seine Seelenhygiene gefährden. Als zwölf Jähriger war ich in einer Runde involviert in der wir im Dark Sun Setting spielten. Damit mein Charakter nicht verdurstete wurde eine recht widerliche Szene "ausgespielt" in der es um die Aufnahme von Körperflüssigkeiten eines anderen Charakters ging.

Daher begrüße ich die Entscheidung für den Optionalen - Regeltext der X-Card.

Offline felixs

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Wenn ich mal dem Käpt'n seinen Job stehlen darf: Das "monetarische Interesse" bezog sich in dieser Aufzählung wohl eher auf den "Sensitivitybeauftragten". Oder andere Leute, die eben dafür bezahlt werden, irgendwas mit Inklusion im Spiel zu verankern.

Zumindest ergibt es so Sinn. Es ist ja nicht zu leugnen, dass "Diversität" ein Feld mit eigenen Geschäftsmodellen ist. Ob das beim Rollenspiel so ist, weiß ich nicht. Vermute, da wird diese Rolle eher der Lektor (so es einen gibt; sonst direkt Autor oder Übersetzer) noch unbezahlt mitspielen sollen
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Offline Skaeg

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Hmmm....Joah....aber wie viele sind denn das im Rollenspielsektor, und viel wichtiger: werden die auch wirklich so richtig bezahlt?
Im Rollenspielsektor arbeiten nicht "viele" Leute, aber das ist auch unwichtig. Ich will hoffen, dass die bezahlt werden, wobei ich nicht weiß, was du mit "richtig" meinst. Aber sowas wie "Roll Inclusive" gibt's nicht gratis, im Gegensatz zu vielen anderen Dingen, und dass bei einem PDF zumindest der Löwenanteil des Erlöses an die Autoren fließt, möchte ich schon annehmen.

Wenn man "richtig" mit "scheffeln haufenweise Kohle" übersetzt - das macht mWn niemand in der deutschen Rollenspielindustrie. Aber sich mit etwas, für das man an sich schon engagiert ist, ein bißchen etwas zu verdienen, und demzufolge für dieses spezielle Feld auch Aufmerksamkeit generieren zu wollen - das ist auch "monetäres Interesse".
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Offline Waldviech

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Zitat
Wenn man "richtig" mit "scheffeln haufenweise Kohle" übersetzt - das macht mWn niemand in der deutschen Rollenspielindustrie.

Genau das meine ich. Sieht man sich nämlich mal an, warum Leute in der Rollenspielindustrie arbeiten und um welche Beträge es geht, fallen Vorwürfe von wegen "Die machen das doch alles nur um reich zu werden!" von vornherein in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Wenn man nicht gerade Hasbro oder Gary Gygax heißt, basiert "Rollenspielschreiberei" first and foremost auf Selbstausbeutung (oder, um es mal nicht so böse zu formulieren: Liebhaberei. Ist eigentlich das bessere Wort :) ).
« Letzte Änderung: 27.04.2023 | 09:34 von Waldviech »
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Offline nobody@home

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Im Rollenspielsektor arbeiten nicht "viele" Leute, aber das ist auch unwichtig. Ich will hoffen, dass die bezahlt werden, wobei ich nicht weiß, was du mit "richtig" meinst. Aber sowas wie "Roll Inclusive" gibt's nicht gratis, im Gegensatz zu vielen anderen Dingen, und dass bei einem PDF zumindest der Löwenanteil des Erlöses an die Autoren fließt, möchte ich schon annehmen.

Wenn man "richtig" mit "scheffeln haufenweise Kohle" übersetzt - das macht mWn niemand in der deutschen Rollenspielindustrie. Aber sich mit etwas, für das man an sich schon engagiert ist, ein bißchen etwas zu verdienen, und demzufolge für dieses spezielle Feld auch Aufmerksamkeit generieren zu wollen - das ist auch "monetäres Interesse".

Na ja -- dagegen stünde dann natürlich das monetäre Interesse der Leute, die möglichst beim Status Quo bleiben wollen, um beispielsweise schlicht Personalumschulungskosten einsparen zu können. Ich meine, wenn wir das schon so aufrechnen wollen, dann kann's ja nicht sein, daß wir nur die eine Seite betrachten und der anderen von vornherein einen Freifahrtschein ausstellen...

Online Ludovico

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Welche Themen haben wir mittlerweile?
X-Card und Safewords
Sinn und Unsinn von Sensitivity-Beauftragten
Regelwerke in Mundart

Da die Ergebnisse der Umfrage sich nicht mehr groß ändern werden, ermutige ich jeden ein eigenes Thema zu den ganzen Unterthemen hier zu eröffnen und mach hier dicht.

Ein Genderthread reicht.