Thema: Bestes Abenteuer, das du je gespielt/geleitet hast

[aikar]

Murphy's Avatarbild hat mich jetzt zum Glück darauf aufmerksam gemacht, dass ich doch glatt Humblewood vergessen habe.
Eine absolut geniale kleine D&D5-Kampagne mit viel Humor, ultra-süßem und wunderschönen Artwort und einem Setting und Geschichte, die sich auf elegante Weise mit der Thematik von Vorurteilen, institutionalisiertem Rassismus und Flüchtlingsproblemen beschäftigen. Ganz große Empfehlung, kommt auch in Kürze auf Deutsch von Pegasus.

[Smoothie]

Als Kampagnenband. Das Dracula Dossier
Extrem materialreiche Sandbox (Gumshoe), die einen nach ein paar Entscheidungen am Anfang, aber nicht alleine läßt, sondern alle NPCs mit einem dreifachen! Background bereit hält, je nachdem, wo man sie in seiner Kampagne haben will.
War toll zu leiten

[Zanji123]

was mir jetzt noch eingefallen ist:

die "Weißer Berg" Kampagne für DSA 4: war unser erstes Vorstoß mit den DSA 4.1 Regeln und für mich seit längerem wieder als SL damals.: Da es in einem absoluten Hintertupfing Ort spielt kann das Abenteuer auch in andere Settings übertragen werden imho. Was als Turnier mit Baumstammweitwurf, Bogenschießen usw anfängt, wird zu einer Wette um ein Schloss in einer Zeiststarre. Meine Spieler lieb/hassen jetzt noch einen Prinzen aus dem Abenteuer  :-) schöne kleine Einstiegskampagne

[PzVIE]

Als Einzelabenteuer, einmal gespielt, zweimal geleitet, fällt mir immer besonders The Grapes of Wrath (WFRPv1) ein. Das Ding lässt den Spielern sehr viel Spielraum und es war jedes mal ein großartiger Abend.

Als Kampagne was es meine Edge of the Empire Kampagne, die ich aus diversen Einzelabenteuer und eigenem Material zusammengestückelt habe, inklusive der drei offiziell erschienen Bücher. Das war episch und definitiv das beste, was ich je geleitet habe. Besonders die flotten und extrem spielbaren Regeln haben es mir angetan. Und auch das Feedback der Spieler war großartig. Das Adventure-Log kann man hier nachlesen, wen's interessiert: https://boardgamegeek.com/geeklist/240464/pzvies-star-wars-edge-empire-campaign

[QuantizedFields]

DEATH FROST DOOM war spitze. Ich kann es jedem empfehlen, der ein Horror-Fantasy-Abenteuer spielen möchte.

Trudvangs Wildheart ist eine Kampagne, die ich leider nur bis zur Hälfte gespielt habe, aber auch die war genial. Es war düster aber gleichzeitig wunderlich und verspielt.

The Pit of Kutallu ist ein super solides (gratis!) Einsteigerszenario für Conan 2d20. Es beginnt mit einem Schiffskampf und endet mit blutigen Opfergaben im Djungel. Alles, was man von einem Conan-Abenteuer erwartet.

13th Age hat mehrere Abenteuer, die mir richtig gut gefallen haben. Make Your Own Luck (verteidige eine Stadt gegen eine Armee von Trollen), the Eyes of the Stone Thief (Megadungeon), das Einstiegsszenario von Shards of the Broken Sky (eine Insel fällt dir auf den Kopf) und das erste Glorantha Abenteuer, dessen Namen ich vergessen habe.

Von D&D gefiel mir the Sunless Citadel ganz gut. Hat das Niveau von Phandalin auf Dungeoncrawling-Ebene; ein solider Einstieg in diesen Teil des Rollenspiels!

The Banewarrens von Ptolus ist als Kampagne absolut genial und empfehlenswert, lässt sich nur nicht einfach zu einer anderen Welt verpflanzen.

[Raven Nash]

Demnach ich faktisch gar keine Kaufabenteuer verwende, ist die Nennung sehr... wenig aussagekräftig. 

Tales from Wilderland (TOR) war eine Achterbahnfahrt, die schließlich in einem durchaus epischem Ende gipfelte.

Die Abenteuer aus dem Bree-Band hatte ich damals mit Ruins of the North vermischt und ebenfalls in guter Erinnerung.

Humblewood (5e) und die Tales of Humblewood (die ich alle schon geleitet hab) waren sicherlich ein Highlight. Nicht nur von den Abenteuern her, sondern auch von der Aufbereitung.

Light of Xaryxis hat extrem viel Spaß gemacht, lebt aber vor allem von den Schauplätzen und den NSCs. Die Story ist so 08/15 wie sie nur sein kann.

[readyandnot]

Spontan würde ich sagen Jailbreak für Unknown Armies (aus dem "One Shots"/" Schnellschüsse"-Sammelband). Ich hab' das mehrmals mit einigen unterschiedlichen Gruppen geleitet und es ist so eine großartige , gut geölte Eskalationsmaschine, das es eine echte Freude ist!

Es ist ein closed-room-Setting in der Gegenwart oder etwas früher (ab den 1990ern, wie Unknown Armies eben) rund um eine spontane Geiselnahme. Dummerweise haben die Geiselnehmer sich grob verschätzt und nun geht es darum wer der acht SCs (funktioniert mMn tatsächlich auch in der Größe) wieder aus dem Haus rauskommt.

Das Ganze ist auch deshalb interessant, weil es sonst keine Charaktere gibt und die Gruppe gegeneinander spielt.

[Der Hasgar]

Bei mir ganz klar Brogars Blut in DSA 4 (war zwar eigentlich DSA 3, aber wir haben es minimal abgeändert). Erst durch die schwarze Lande kämpfen, dann der beste Dungeon, den ich je kennengelernt habe.

Schon einmal gespielt und einmal geleitet - würde ich jederzeit wieder tun.

[Outsider]

Transsylvanische Chronicen (OwD)

Berge des Wahnsinns (CoC)

At your Door (CoC)

Ekke Nekkepenn (Auf den Inseln; CoC)

[Feuersänger]

Ich werd mal beizeiten die Beiträge im Detail durchgehen müssen und schauen, ob mich irgendwas anspricht. ^^
Das beste Abenteuer, das ich je gespielt habe, war eine Eigenproduktion des SL. Die Kaufabenteuer die ich gespielt oder geleitet habe waren eigentlich immer bestenfalls "ganz gut", aber nicht "oberaffengeil".

Unter dieser Prämisse fand ich bisher noch mit am besten:
- Conquest of Bloodsworn Vale -- aber das fanden dafür eine Newbie-Spielerin sehr verwirrend
- Crucible of Chaos -- hat mir trotz lovecraftschem Mythos-Thema gefallen, das will was heissen; hat sich aber auch ziemlich lange hingezogen.

Beide von Paizo für D&D 3.5, lassen sich freilich auch mit anderen Editionen bespielen. Besonders gut fand ich an dieser Generation von Abenteuern, dass die Bände noch Sidebars mit Meta-Informationen enthielten, was die Autoren sich dabei gedacht haben. Detaillierte Reviews zu beiden ABs in meinem Thread im Rezi-Bereich.

Special Mention:
Das, was Owlcat im CRPG aus dem AP Kingmaker gemacht hat. Der Original-AP hat ein sehr cooles Grundthema, aber viele Schwächen und Lücken in der Umsetzung. Owlcat hat diese Schwächen fast alle ausgemerzt, die Story ist detaillierter und logischer, und vor allem wird sie dem Spieler in gleichmäßigem Tempo offenbart, statt ihn 5 Bände lang komplett im Dunklen tappen zu lassen (sie wissen nicht nur nicht wer der BBEG ist, sie wissen nichtmal dass es überhaupt einen BBEG _gibt_). und den Big Reveal erst am Ende des 5. Bandes hinzuknallen. Auch ist die Exploration viel besser umgesetzt als dieses lahmarschige Hex-Gecrawle aus dem AP.

Kurz, wenn ich diese Kampagne einmal selber leiten sollte, werde ich mir von Owlcat eine dicke Scheibe abschneiden und diese Änderungen übernehmen.

[Zanji123]

im "Remaster" des APs soll sich das ja geändert haben und viele aus dem CRPG Dinge sind dazu gekommen.

[Imiri]

im "Remaster" des APs soll sich das ja geändert haben und viele aus dem CRPG Dinge sind dazu gekommen.

Das wollte ich gerade fragen ob das bei der PF2e Edition besser ist.
Gestern sind ja die ersten 6 Level als Umsetzung auf Foundry VTT erschienen und der Rest soll bis Ende des Jahres kommen. Und das sieht schon super geil aus und der Sound ist auch super integriert. Sehr stimmungsvoll.

[Zanji123]

ich verlinke hier mal den Reddit Faden https://www.reddit.com/r/Pathfinder_RPG/comments/yn5vb9/kingmaker_ap_1e_vs_2e_differences/

[Feuersänger]

Das Hauptproblem beim Remaster ist, dass es für PF2 ist. :p
Bin mir nicht sicher wie gut sich das auf PF1 backporten lässt.

[Ambion]

Beste Fanmade-Abenteuer:

Ich war ein großer Fan der Abenteuer von D. G. Didi, auch bekannt als Günther Dambachmair (der zwischenzeitlich auch an DSA-Material mitgearbeitet hat). Diese zeichnen sich durch Handlettering, anschauliche Zeichnungen und Handouts mit den Portraits aller wichtigen Meisterpersonen aus. In der Welt des Schwarzen Auges spielte zum Beispiel das bei dem Fanverlag Myth of Adventure erschiene "Der Ruf der Kunga Suula" - das müsste zur Zeit der noch in Buchform erschienen RSH zum Bornland gespielt haben und die damals vorgestellte oberste Goblinschamanin aufgegriffen haben.

Das von mir am besten in Erinnerung gebliebene Abenteuer war aber das in seinem Fanzine Ravenhorst erschienene Abenteuer zur Ausgabe, die sich vor allem mit dem Rollenspiel Stormbringer beschäftigt hatte (Ravenhorst #3): "Die Schwarze Meute". Dieses Abenteuer habe ich mehrmals geleitet, sowohl für Stormbringer als auch für Elric! und ich glaube ich habe es sogar mal nach Aventurien übertragen. Das Geheimnis um die wild gewordene Wolfsmeute und die Bewohner einer Heidelandschaft aufzuklären und das doppelte Spiel mancher NSC hat einfach ein großartiges Abenteuer ergeben (auch wenn eine NSC eigentlich jeder Gruppe zu verdächtig vorkam, um auf ihr zwielichtiges Angebot einzugehen).

Das beste für mich ist: obwohl ich bei meinem letzten Umzug den überwiegenden Teil meiner Rollenspielsammlung verloren haben, gehört Ravenhorst #3 sogar zu den wenigen Dingen, die mir erhalten geblieben sind. Leider weiß ich das gerade nicht über die Handouts.

[KhornedBeef]

"Verloren"? *entsetz*

Ich bin meinem besten Abenteuer noch nicht begegnet, Night Floors als Delta Green - Variante eines mansion crawl klappte aber gut.

[Swanosaurus]

Das von mir am besten in Erinnerung gebliebene Abenteuer war aber das in seinem Fanzine Ravenhorst erschienene Abenteuer zur Ausgabe, die sich vor allem mit dem Rollenspiel Stormbringer beschäftigt hatte (Ravenhorst #3): "Die Schwarze Meute". Dieses Abenteuer habe ich mehrmals geleitet, sowohl für Stormbringer als auch für Elric! und ich glaube ich habe es sogar mal nach Aventurien übertragen. Das Geheimnis um die wild gewordene Wolfsmeute und die Bewohner einer Heidelandschaft aufzuklären und das doppelte Spiel mancher NSC hat einfach ein großartiges Abenteuer ergeben (auch wenn eine NSC eigentlich jeder Gruppe zu verdächtig vorkam, um auf ihr zwielichtiges Angebot einzugehen).

Das wurde gerade zusammen mit einem anderen Abenteuer des Autors für Mythras neu aufgelegt:

http://neu.100questen.de/produkte/1018-die-moore-von-zashaar-zwei-abenteuer-in-den-neuen-reichen/

[Herr Moin]

Abo

dito

Mir fällt es sehr schwer, da einen Kandidaten für all die glorreichen Stunden an erfolgreichem Abenteuer zu benennen. Aber was hier so geschrieben wird, erscheint interessant.

[Illadrion]

Da es als Spieler schwer zu bewerten ist, sind das meine Highlights als Spielleiter:

Cthulhu - Genius Loci aus Pforten in die Finsternis (Doors to Darkness):
- Eine tolle Location für ein Cthulhu-Abenteuer: Das Danvers Lunatic Asylum: Es ist ein echter Ort ( = Bilder, Grundrissplan etc. zu finden), der von sich aus bereits viel Cthulhu-Flair mit sich bringt.
- Viel Recherche möglich, die fiktiven Ereignisse sind schön mit realen Ereignissen verflochten und geben dem ganzen eine gewisse Tiefe.
- Es ist eine kleine und überschaubare Sandbox. Es gibt keinen Plot, der eingehalten werden muss und lässt sich daher auch sehr entspannt leiten.

Der einzige Nachteil für mich ist, dass all die Recherche zwar den Investigatoren viel an Hintergrundinformationen zur Verfügung stellt, aber das Meiste dann doch nicht zum Lösen des Problems der Investigatoren benötigt wird und bei der finalen Konfrontation wenig helfen.

Symbaroum - Das gelobte Land (Einführungsabenteuer aus dem Grundregelwerk):
Das Abenteuer ist leidglich ein Einstieg in die Welt von Symbaroum und eine mögliche größere Kampagne. Es ist weder episch, noch hat es eine komplexe Geschichte.
Aber es schafft es, als Einstiegs- und Anfängerabenteuer Gruppenkonflikte aufkommen zu lassen durch moralisch schwer zu treffende Entscheidungen mit nur erahnbaren Konsequenzen. Es kann schwierig sein, Anfänger dazu zu bringen, zu "rollenspielen", ihren Charakter zu spielen und lebendig werden zu lassen und da helfen solche Dilemmata ungemein.

DSA: Vergessene Tiefen (aus der Kampagne "Jenseits des Horizonts" für Myranor):
Für mich war das Abenteuer das absolute Highlight der ohnehin spannenden und abwechslungsreichen Myranor-Expedition (gegen Ende musste ich dennoch ein bisschen kürzen, damit wir die Kampagne zu Ende bringen konnten).
Ein spannender Schauplatz (unter Wasser), der gerade bei den Spielern auf viel Begeisterung gestoßen ist.

Nachdem hier schon 2x Feenflügel genannt wurde und ich das im Regal stehen habe und vor Jahren mal gelesen habe, bekomme ich Lust, mir das noch mal anzuschauen und zu leiten!