Wie bilde ich bei PbtA die klassischen 'Gruppenproben' klassischer Rollenspiele ab?
Gefühlt erklären die Regelwerke von Monster of the Week, Dungeon World und Mythos World nur, was passiert, wenn einer was tut und ggf. noch, wenn ein anderer dabei hilft. Da sucht man dann den passenden Spielzug, würfelt und es wird OK/Halb-OK/Nicht-OK abgehandelt. Negative Auswirkungen gehen tendenziell zu Lasten des Würfelnden. Das deckt finde ich 50% der Fälle ab.
In der anderen Hälfte der Situationen scheint mir aber, dass die Gruppe was gemeinsam vor hat, eigentlich gleichzeitig macht und die Spieler erwarten, dass da jetzt jeder was würfeln/beitragen darf. Beispiel: Wir beobachten das Lager aus der Ferne -> Perception für alle. Wir schleichen an der Wache vorbei -> Stealth für alle. Wir klettern die Burgmauer hoch -> Dexterity für alle. In diesen Situationen passen diese Help-other-Character Moves jetzt nicht wirklich. Die Charaktere der Reihe nach sehen/schleichen/klettern lassen, bis einem was passiert, ist auch etwas komisch. Da stellt sich dann auch die Frage der Reihenfolge/Initiative - wer sollte warum beginnen dürfen? Nur einen Leader zu bestimmen, der alle anderen führt, fände ich auch komisch, zumal am Misslingen auch oft die XP (und Konsequenzen) hängen - warum soll das nur der der beste Späher/Kletterer machen.
Oder es passiert etwas passiv, das die Gruppe betrifft. Klassiker: der Taschendieb in der Menge, und die Frage ist, welchen Charakter es trifft und obs bemerkt wird. Wobei hier könnte man sagen, 'passiv' gibt es mangels SL-Würfeln nicht, es passieren negative Dinge nur dann, wenn eine aktive Probe negativ ausging. Dann wird halt jener Charakter beklaut, dessen Handeln-Wurf beim Händler schief ging.
Wie macht ihr das?