Soldaten in Fantasy sind schlecht als einzelne Personen darzustellen?
Das kann man durch Vorbereitung vermeiden. Der Trick ist, sie nicht immer als vollwertige Personen dar zu stellen.
Man macht einfach mal ein Militärabenteuer, in dem die SCs als Söldner in ein Heerlager kommen. dort kommen sie mit allerhand soldaten ins Gespräch:
- dem ältesten Sohn einer Bauernfamilie, der den Hof nicht bekommen hat, weil den immer der jüngste bekommt.
- einem an sich ganz sanften Jüngling aus niederem Adel, der am liebsten Barde geworden wäre, aber zur "Stärkung von Körper und Geist" zur Armee geschickt wurde
- der Aufschneider... klar
- ein Händlerssohn, der die Tochter einer konkurrierenden Händlerhauses liebt und von seinem Vater möglichst weit weg geschickt (sie musste ins kloster)
- ein ehemaliger Starßenjunge, der aus der Gosse kommen will
- der Vollblutsoldat
usw. da sollte für jeden was dabei sein.
Wenn man dieses Bild in einem Abenteuer mal so richtig aufbaut und die SCs mal in diese Welt eintauchen können, werden sie auch später jeden nicht detailliert beschriebenen Soldaten als vollwertigen NSC sehen. und wenn nicht kann man leicht nachhelfen, indem dieser eine gewisse Verhaltensweise an den Tag legt oder einen bestimmten Gegenstand trägt, den auch einer der NSCs aus dem Militärabenteuer hatte. Man muss dann halt kleine Assoziationen zu dem vergangenen Abenteuer wach rufen.
Beispiel: der Dieb schwingt sich über eine Mauer auf den Wehrgang und landet lautlos hinter einer Wache und will dieser die Kehle durchschneiden. Plötzlich fällt dem Wachsoldaten ein Medaillon aus der Tasche, das er schnell aufhebt.
Sofort ist die Assoziation zum unglücklich verliebten Händlersohn da, der immer das Medaillon mit dem Bild seiner Freundin dabei hatte. das ist eine ganz andere emotionale Ebene, die auch den hartgesottenen Dieb nahe gehen sollte. und wer weiß, vielleicht schleicht er vorbei