Witzig, vor knapp 6 Wochen habe ich das Spiel noch gelobt was grundsätzlich auch richtig war. Nur, mit Havoc hat FS mal wieder die Büchse der Pandora geöffnet. Im nächsten Spiel sollte FS erwägen weniger Schwierigkeitsgrade zu planen und mit weniger Stellschrauben bei den Waffen. Es sind einfach zu viele Variablen welche ein Balancing unmöglich machen, aber was ist passiert seit Anfang Dezember.
Bei Darktide (evt. auch bei den Vermintide Titeln, aber das muss jemand anderes beurteilen) erhöht FS die Schwierigkeit allein durch drei Faktoren: Mehr Gegner, mit mehr Trefferpunkten die mehr Schaden austeilen. Dazu das immer mehr Special und Elite Gegner unter das Grobzeug gemischt werden bis zu einem Punkt, dass man sagen kann eine Horde ist eigentlich nur noch ein TP Speckgürtel um die S+E´s aber kein Event mehr. Jetzt gibt es die Schwierigkeiten T1-T5, Maelstrom T3 – T5, Auric T4 und T5, Auric Maelstrom T4 und T5 und schlussendlich Havoc 1 – 40. Ab Havoc 15 hat man ca. die TP und den Schadensoutput von Auric T5 erreicht. Havoc zeichnet sich neben weitere Steigerung alle Stats der Gegner auch durch besondere Effekte aus, wie das Gegner in Seuchenpfützen zerplatzen und ähnlich wie der Miniboss Beast of Nurgel damit Flächen erzeugen in denen man Verderbnis erhält wenn man sich dort aufhält. Dazu eine Steigerung der Schussfolge für Gunner usw.
Das führt dazu, dass die Spieler faktisch gezwungen sind ihre Builds immer weiter zu perfektionieren. Das führt im Umkehrschluss aber dazu, dass ein Build das auf die härteste Herausforderung die das Spiel für einen bereithält optimiert ist in Schwierigkeitsgraden da drunter vollkommen über performt. Was jetzt natürlich in Foren wieder reiheinweise Diskussionen hochspült welche Waffe gerade OP ist. Das hat in der Vergangenheit immer wieder zu Buffs geführt obwohl viele der Kritiken nicht stimmen oder maßlos übertrieben sind. Diese ständigen Buff / Nerf Orgien halten so viele andere und notwendigere Themenfelder auf (wie z.Bps. ein sinnvolles Lobbysystem) das es kein Wunder ist, dass DT 2 Jahre gebraucht hat um als das Spiel zu gelten welches angekündigt wurde (mit kleineren Abstrichen wie Waffenmodifizierungen).
Fakt ist einfach, dass Waffen die eine schnelle Angriffsreihenfolge und eine hohe Beweglichkeit erlauben unverzichtbar sind. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Viele Waffen sind für die oberen Schwierigkeitsgrade (Havoc 15+) einfach zu langsam bzw. zu träge. Das Spiel bewirft einen schneller mit Gegnern und Angriffen als man sie reduzieren kann und damit verliert man. Ganz am Anfang in den ersten 12-18 Monaten hatte der Eviscrator (und der Thunderhammer) genau das Problem sie waren für die Spielgeschwindigkeit nicht optimiert. Von den Werten her gut, unterperformten sie weil sie in allem zu langsam waren (Aktivierung, Blocken, Angriffe, Bewegungsreichweite). Das gleiche trifft jetzt wieder auf einen Großteil der Waffen zu (wenn man in den hohen Schwierigkeitsraden spielen will).
Ich bin mäßig gespannt wie FS das löst oder ob sie einmal Rückgrat beweisen und sagen: „Das ist halt so“. Man ist ja nicht gezwungen Havoc 40 zu Spielen und dort mit allem Konkurrenzfähig zu sein. Zumal es eh immer schwerer wird dort eine Gruppe zu finden (also Havoc insgesamt) da die meisten High Level Spieler mit den Havoc Bußen durch zu sein scheinen.