Sehr gutes, wennauch melancholisches Thema. Die Rollenspielcommunity altert, also muss über sowas geredet werden.

Mir selbst ist die Frage, was mit meiner Sammlung passiert, Anfang 2020 nach der Krebsdiagnose ziemlich plötzlich gekommen. Ich bin allerdings jemand, der generell halbwegs gut vorsorgt (Vorsorgevollmachten, Erbkram und so weiter).
Mein Ziel war es, meine Familie möglichst zu entlasten, damit die sich nicht noch mit solchen Nebensächlichkeiten herumschlagen müssen.
Es ist mir sehr viel Wert, dass mir ein Freund (auch hier aus dem

Umfeld) versprochen hat, dass er sich mit seiner Frau um meinen Rollenspielkram kümmern würde. Heißt verkaufen (-> Sparkonto Sohnemann) oder wenn nicht machbar einfach spenden und im Wesentlichen "loswerden". Gerade in der Zeit, als es losging damals, war das eine starke emotionale Entlastung.
Gleichzeitig hat mich die Erkrankung dazu bewegt, grundsätzlich anders über das Ansammeln von Rollenspielkram zu denken. Ich habe in den letzten Jahren meine Sammlung deutlich verschlankt. Übrigens auch, um besagte Freunde gar nicht erst damit zu belasten, wenn es dazu kommt. Vor allem aber, weil mir deutlicher wurde, dass die Lebenszeit ohnehin nicht mehr ausreicht, um den ganzen Kram zu bespielen. Selbst dann nicht, wenn ich 120 Jahre alt werde.
Besonders ein Zitat aus langen Gesprächen über diese Themen mit einem anderen Freund, der selbst krasser Sammler ist (eigene Lagerräumlichkeiten für seine LEGO-Stadt), hat mich davon überzeugt, generell meine Sammlung zu verkleinern. Dieses Zitat lautet: Jede Sammlung ist irgendwann Müll.
Grundsätzlich rate ich bei solchen Gelegenheiten allen in meinem Umfeld, sich frühzeitig zu kümmern. Ich habe es in letzter Zeit mehrfach erlebt, dass Angehörige komplett unnötige Belastungen hatten, weil sich die Verstorbenen nicht gekümmert haben.