Zuerst war ich geschockt und nachdem ich schon den DMG ausgepackt hatte, dachte ich mir: 'Wolf, was machst Du denn hier? Wenn es den Leuten Spaß macht so zu zocken...wer bist Du, um anderen zu erzählen wie sie das Spiel zu spielen haben...?'
Stattdessen erzähle ich mal von der letzten Schlacht gegen einen weißen Drachen in meiner Gruppe:
'Auf der Suche nach der Hand des Torm's, begaben wir uns zu den Wolkengipfeln im Norden Amn's. Dort, so wurde uns prophezeit finden wir die Hand des Torm's in den Klauen von Sen-Raffa, einem weißen Drachen der schon mehrere Jahrhunderte dort oben lebt. Auf unserer Reise hörten wir die schauerhaften Geschichten der Bestie. Immer wieder vernichtete der Wurm Karawanen von und nach Crimmor, sowie Patroullien amnischer Soldaten. Alle Versuche den Drachen zu töten schlugen jämmerlich fehl. Hunderte von Leben hat er ausgelöscht und nun waren wir unterwegs um ihm die Hand des Torm zu entreißen.
Einige Tage später, wir befanden und inmitten des Wolkengipfelgebirges, trafen wir auf drei Drachentöter, die uns zuerst sehr feindlich gegenüber standen. Naja, wir waren auch nicht gerade freundlich, aber als wir herausfanden, daß unsere Ziele sehr ähnlich waren, und unsere Chancen zusammen gegen den Drachen zu bestehen sicherlich höher waren, taten wir uns kurzerhand zusammen.
Am darauffolgenden Tage fanden wir den Eingang zum Drachenhort. Beshaba sei verflucht! Der Eingang wurde von zwei Frostriesen bewacht.
Und so schmiedeten wir schnell einen Plan um die beiden auf dem schnellsten Wege zu beseitigen. Allerdings gestaltete sich die Ausführung weitaus schwieriger als die Planung. Die Riesen waren zäh wie es nur Riesen sein konnten...aber letztendlich unterlagen beide unserer Zusammenarbeit.
Ein großer Kloß setzte sich in meinem Hals fest, als ich die Schwelle der Drachenhöhle überschritt.
Einer der Drachentöter, führte uns geschickt um die von Sen-Raffa ausgelegten Fallen herum, bis zu einer Abzweigung. Da es keine offensichtlichen Spuren gab, ließen wir eine Münze den Weg entscheiden.
Der rechte Gang fiel ein wenig ab und es erschien uns intelligenter zuerst einmal unsere dunkelelfische Freundin vorzuschicken. Diese erkannte in der Dunkelheit zwei weitere Frostriesen, die wohl nur auf uns gewartet hatten. Zu ihrem Unglück glaubten sie fest an ihr Überraschungsmoment und liefen uns direkt in die Arme. Allerdings hatte der Lärm dieses Kampfes einen weiteren Bewohner dieser Höhle geweckt. Ein Remorhaz stürzte aus dem Gang, just in dem Moment als der letzte der Riesen sein Leben aushauchte. Ohne Furcht warf sich der Barbar diesem Gegner entgegen und es entbrannte ein Kampf auf Leben und Tod, wie ich es noch nie zuvor erlebt hatte.
Meiner Meinung nach dauerte der Kampf eine halbe Ewigkeit und als alles schon verloren geglaubt war, fiel der riesige Körper des Remorhaz plötzlich zur Seite und der Kampf war entschieden. Verletzt, aber noch lange nicht tot, hatte der Barbar mit seiner Axt dem Monster den garaus gemacht.
Uns wurde bewußt das dieser Kampf sicherlich weit zu hören war. Eile war angesagt.
Der Gang endete im Hort des Remorhaz und so rannten wir die Steigung zurück zur Abzweigung.
Ein großer Schatten kroch über die gegenüber liegende Wand auf uns zu und als wir den gefrorenen Gang entlang schauten tauchte er vor uns auf:
Sen-Raffa, der Schrecken der Wolkenspitze! Er war nahezu 30 Schritt von Kopf bis Schwanz lang und bewegte sich mit der Anmut einer Katze.
Als wir den ersten Schrecken überwunden hatten, rief irgendjemand ANGRIFF, Waffen wurden gezogen und jeder rannte irgendwo hin. Ich konnte meinen Blick nicht von der wunderschönen Bestie abwenden. Sein langer Hals krümmte sich aufrecht nach hinten und schnellte plötzlich vor, als mich ein lautes Zischen aus der Starre erwachen ließ. Sen-Raffa's entließ einen eisigen Sturm aus seinem Rachen. Ungeachtet dessen stürmten der Barbar und der Kleriker zusammen mit den Drachentötern in Richtung Feind. Der Gnom präparierte währenddessen einen mächtigen Zauber und die Dunkelelfen versuchte hinter den Leib des Drachen zu kommen.
Sen-Raffa beschwor einen Nebel herauf der uns allen die Sicht nahm und ich hörte wie jemand zu Boden fiel und dabei fluchte.
Als ich glaubte ohnmächtig zu werden, erklang das Drachengebrüll in meinen Ohren. Ich sah auf und erkannte das der Nebel fast verschwunden war und die Krieger den Drachen im Nahkampf bedrängten. Mit langen Speeren rückten sie ihm zu viert entgegen, während drei andere auf die Flanken des Drachen einschlugen. Auch wenn fast alle schweren Blessuren von dem Kampf erlitten hatten, so waren sie doch alle am Leben. Und dann geschah das Unfassbare...der Drache sprach zu uns!
Mit einer tiefen, zischenden Stimme gebat er uns einzuhalten. Da wußte ich, wir hatten gesiegt! Der Kampf war vorüber. Und Sen-Raffa, so mächtig er auch war, mußte sich eingestehen, daß er verloren hatte. Ich bin froh das es so gekommen ist, andernfalls hätten es sicherlich mehr als nur einen toten Drachen gegeben.'
Oh Gott, was hab ich getan? Ich hab mich überwältigen lassen...naja, wenigstens diesmal das Thema nicht verfehlt (;.