Autor Thema: Urban Fantasy Kurzabenteuer  (Gelesen 1984 mal)

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Offline Elgor der Rollschuhhund

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Urban Fantasy Kurzabenteuer
« am: 21.04.2005 | 18:16 »
In meiner Runde kommt es leider häufig vor, dass der SL nicht genug Zeit zum Vorbereiten hat und sich die Abenteuer dann endlos und uninteressant hinziehen. Und schon einiege vielversprechende Kampagnen gingen deshalb den Bach runter. Deshalb haben wir uns entschieden, dass jeder ein oder zwei Kurzabenteuer (die an einem Spielabend abgehakt werden können) vorbereiten soll. Die sollen dann gespielt werden wenn der derzeitige SL eine Ideenflaute hat oder wenn mal wieder nur ein Bruchteil der eigentlichen Runde Zeit zum spielen hat.

Ich plane daher ein kleines Abenteuer, welches in einem Urban Fantasy Setting (á la Dreaming Cities - siehe Spielleiterfragen - Borderlands) stattfinden soll. Gemeistert habe ich aber hauptsächlich nur klassisches Fantasyzeugs (DSA und Earthdawn), deshalb dachte ich, es wäre ja nicht schlecht sich hier ein wenig unterstützen zu lassen.

Als Spielsystem wollte ich gerne WuShu ausprobieren (klingt gut und die Sekundenschnelle Charaktererschaffung passt sehr gut), bei einem anderen System müsste man dann wohl auf vorgefertigte Charaktere zurückgreifen (damit man nicht den großteil des Abends mit der Charaktererschaffung vertut).

Bei einem so kurzen Szenario kann der Hintergrund natürlich auch etwas vernachlässigt werden, aber hier ist schon mal etwas, was mir so vorschwebt:
- man nehme die heutige Welt und füge folgendes hinzu
- ein Komet o.ä. gerät in die Erdumlaufbahn und fungiert als 2ter Mond oder die Sonne verliert an Helligkeit
- dies hat dann starke Konsequenzen auf die Vegetation, durch die langen Nachtphasen ist der Anbau von Nutzpflanzen kaum noch möglich
- Hungersnöte sind die Folge; es wird kaum noch etwas exportiert
- Arbeitslosigkeit, hohe Kriminalität sind an der Tagesordnung
- Natürlich werden Gewächshäuser mit künstlichem Licht gebaut und man experimentiert mit Nachtschattengewächsen
Fazit: es gibt noch normales und geregeltes Leben, aber alles ist durch die schweren Zeiten heruntergekommen und trostlos

und hier setzt dann auch noch die fantastische Ebene ein
- wie in "The Nightmare Chronicles" gibt es eine Dimension in der die Alpträume und Dämonen herrschen
- diese können hin und wieder in unsere Welt gelangen um hier für Unordnung zu sorgen
- geschützt werden sie durch einen (fast kosmischen) Zauber, der die Erinnerung an sie verschwinden läßt
- nur wenige Auserwählte (Helden) sind von diesem Vergessen nicht betroffen

Das eigentliche Abenteuer:
grob soll es so aussehen:
Helden entdecken ihre Fähigkeiten - beginnen den Kampf gegen das Böse - Endgegner/ oder Invasion muss verhindert werden.

Beginn in einem Bluesschuppen (für die trübe Stimmung), plötzlich werden die Schatten immer dunkler und eine kleine Gruppe miesfieser Kreaturen stürzt sich auf die Anwesenden. Beim folgenden Kampf verlieren die Helden das Bewusstsein, wenn sie wieder erwachen geht alles wieder seinen gewohnten Gang. Die Schäden am Interieur und sogar die rumliegenden Leichen werden von den anderen Anwesenden nicht wahrgenommen.

(Ach ja nochwas: ich dachte mir, dass die Dämonen in unserer Welt nicht über ihre vollen Kräfte verfügen, deshalb haben sie Artefakte erschaffen, die ihnen selbst hier noch Kräfte verleihen. Diese Artefakte können aber auch von den Helden benutzt werden. Dadurch sollen dann erst besondere Fertigkeiten (Zauberei, Immunität,....) gerechtfertigt werden)

Ein solches Artefakt wurde auf jeden Fall zurückgelassen (vielleicht etwas womit dämonische Präsenz wahrgenommen werden kann) und von einem Held gefunden. Von da an wollen ein paar Dämonen dieses Ding aber wiederhaben, so dass die Helden zwar gejagt werden, aber auch die Möglichkeit haben an neue Artefakte zu gelangen.


naja, das war´s fürs erste.   Was haltet ihr davon, was sollte anders gestaltet werden ?
« Letzte Änderung: 22.04.2005 | 01:07 von Elgor Brandtbart »

Offline Elgor der Rollschuhhund

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Re: Urban Fantasy Kurzabenteuer
« Antwort #1 am: 23.04.2005 | 11:21 »
Ich bin auf mein erstes Problem gestossen:
Die Spieler beginnen als Normalos und bekommen ihre Talente (die sie zu Helden machen) ja erst später durch die Artefakte.

Aus wie vielen Charakterpunkten besteht ein Normalo ?

Welchen Gefahrenwert kann ein solcher vertragen ?


Offline 1of3

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Re: Urban Fantasy Kurzabenteuer
« Antwort #2 am: 24.04.2005 | 08:58 »
Bei WuShu. Ist egal. Nimm einfach die normalen Punkte (vielleicht ein oder zwei weniger), aber verbiete ihnen die auf Kampffertigkeiten zu packen.

Offline Elgor der Rollschuhhund

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Re: Urban Fantasy Kurzabenteuer
« Antwort #3 am: 25.04.2005 | 09:48 »
Das ist ne gute Idee, ich hätte sonst wahrscheinlich die Anzahl der Würfel, die man erreichen kann gekürzt; war aber ein wenig unglücklich damit.

Offline Arbo

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Re: Urban Fantasy Kurzabenteuer
« Antwort #4 am: 25.04.2005 | 10:26 »
Elgor, mal grunsätzlich eine Frage zum Verständnis - WIE leitest Du?

Der Hintergrund meiner Frage ist, dass ich persönlich meinen Spielern alle (!) Freiheiten lasse. Die Folge ist, dass relativ viel ausgespielt wird. Wenn ich Dein Abenteuer leiten würde und das in einer Spielsitzung absolvieren möchte, dann würde ich wahrscheinlich die Geschichte verkürzen - zumindest den Teil "Entdeckung der eigenen Fähigkeitn" heraus lassen - das dauert m.E. zu lange und sollte auch länger dauern ;)

Ansonsten: Ich würde - bei einem wirkliche Kurzarbenteuer - schon beim "Aufwachen" anfangen und das vorher Passierte als eine Art "Einstimmung, Prelude" erzählen.

Arbo
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Offline Elgor der Rollschuhhund

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Re: Urban Fantasy Kurzabenteuer
« Antwort #5 am: 26.04.2005 | 14:02 »
Mein Stil als Spielleiter ist immer etwas unterschiedlich und hängt stark davon ab wie intensiv ich mich auf den Spielabend vorbereite. War die Vorbereitung gut, schaffe ich es meistens die geplanten Sachen recht zügig abzuhaken. War die Vorbereitung eher dürftig, so versuche ich halt aus den Aktionen der Spieler noch etwas zu machen, was dann in der Regel dazu führt, dass noch ne Menge Nebenplots entstehen und sich das eigentliche Abenteuer recht lange hinzieht. Dein Einwand ist daher eine Mahnung, die ich mir sehr zu Herzen nehmen muss.
Ich wollte das Abenteuer aber sehr klar strukturieren und linear halten, damit die Aktionen der Charaktere sehr berechenbar bleiben.

Bis jetzt ist es folgendermaßen geplant:
- die Helden sind eine Truppe privater Kopfgeldjäger (der Staat ist ja verarmt, deshalb wurde staatliche Einrichtungen stark eingeschränkt, Polizei sammelt nur noch Anklagen und wertet dann das Strafmaß aus (üblicherweise Enteignung und Strafkoma). Damit sich dann jemand darum kümmert werden Kopfgelder ausgesetzt (meist von Betroffenen und von (meist religiösen) Verbänden zum Bevölkerungsschutz)).   Sie kennen sich also schon alle und die lange Zeit die es braucht eine Gruppe zusammenzuführen fällt weg.
- Das Abenteuer beginnt damit, dass endlich ein Phantombild eines gesuchten Mörders verfügbar wird
- Mithilfe einer kleinen Hacking-Aktion haben die Helden die Anschrift
- Dort ist allerdings kein Mörder, sondern ein Apartment vollgestopft mit Zeitungsartikeln über die Morde und ´ner Menge okkulter Dinge. Außerdem eine Karte auf der die Mordschauplätze eingetragen sind + ein weiterer Ort - also nichts wie hin
- Dies ist der Bluesschuppen in dem der erste Kampf passiert
     - Der Mörder (ihr ahnt es schon) ist in Wirklichkeit ein Jäger, der gegen die Schatten kämpft. Kommt zur Hilfe und verhindert ein vorzeitiges Ableben der Helden
     - er erklärt ihnen dann auch alles was er weiß. Dies ist aber nicht viel. Verborgene Runen, welche Vorboten von Überfällen sind.
- beim Kampf wird überigens schon das erste Artefakt ergattert: das kristalline Auge eines "Tratt-Muttertieres" (verleiht vors Auge gebunden leicht vorherseherische Kräfte = +1 Würfel auf Verteidigung und Reaktionswürfe)
- außerdem wurde 1 Charakter gestochen/infiziert was ihm Mediale Fähigkeiten einbringt

Dieser Charakter hat nun Visionen und Trancezustände, welche die Helden zu weiteren Begebenheiten führen, damit jeder Held irgendwas besonderes erhält. Auch erkennen die Helden, dass diese Monster nur dort erscheinen wo es besondere Runenverzierte Gegenstände gibt (sogenannte Portalsteine) die zerstört werden wollen. Dann führt die Suche die Helden zu einem Orakel welches davon berichtet, dass es einen finsteren Ort gibt (schwarzen Turm oder sowas) von dem aus Portalsteine in alle Welt geschickt werden. Endziel ist es also den Turm kaputt zu machen. Dort kommt es dann zu einer Reihe von Kämpfen in bester Dungeon-Manier und fertig.