Autor Thema: [Metathema zum Forumsbereich]Fronten  (Gelesen 17094 mal)

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Preacher

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Re: [Metathema zum Forumsbereich]Fronten
« Antwort #75 am: 24.04.2005 | 11:23 »
Hier wird tatsächlich ein Spiel mit Literatur verglichen. Rollenspiel mit Physik. Rollenspieltheoretiker mit Physikern. Und irgendwann wahrscheinlich einen Elch mit Heisenberg. Dass ich das nicht nachvollziehen kann wundert euch?
Es war eine Metapher. Die Metapher sollte nur klarmachen: Wenn man keine Ahnung von etwas hat, dann soll man nicht drüber reden.
Und die "praktische Erfahrung" befähigt einen auch hier nicht gerade dazu. Ich hab seit knapp 30 Jahren praktische Erfahrung mit Gravitation, Bewegung, Licht aber trotzdem nicht alle Mechanismen verstanden, die dahinterstecken. Und die die ich verstanden hab auch nir deswegen, weil mir das erklärt wurde.

Wenn ihr die theoretische Beschäftigung mit Rollenspiel mit einer Wissenschaft vergleicht, dann bitte mit Philatielisten oder Donaldisten. Es ist auch nicht das gleiche wie soziologische oder psychologische Forschungen zum Thema Rollenspiel, Videospiel etc. da hier ja nicht die Auswirkungen des Spiels auf gesellschaftliche Konsequenzen oder psychologische Veränderungen untersucht werden. Hier geht es darum ein Spiel zu bauen. Ganz simpel.
Aber während des Rollenspiels entstehen doch interessante, unübliche und teilweise komplizierte soziale Beziehungen zwischen den Spielern. Und Rollenspiel hat nunmal sehr viel mehr Ebenen als zum Beispiel Mensch ärgere dich nciht. Ja, auch DSA1. Von daher würde ich Rollenspieltheorie lieber mit Literatur-, Film- oder Theraterwissenschaft vergleichen als mit Physik - das Beispiel mit Physik wurde gewählt, weil ich davon mehr Ahnung hab.
Aber es würde wohl niemand behaupten, daß theoretische beschäftigung mit den Medien Film, Literatur, Theater, ihrem Aufbau, ihren Mechanismen, ihrer Dramaturgie keinen Sinn macht, weil es nur der Unterhaltung dient.

Offline Dr.Boomslang

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Re: [Metathema zum Forumsbereich]Fronten
« Antwort #76 am: 24.04.2005 | 12:39 »
Hier wird tatsächlich ein Spiel mit Literatur verglichen. Rollenspiel mit Physik. Rollenspieltheoretiker mit Physikern. Und irgendwann wahrscheinlich einen Elch mit Heisenberg. Dass ich das nicht nachvollziehen kann wundert euch?
Ja, das wundert mich. Denn diese Vergleiche sollten Prinzipien verdeutlichen und nicht etwa die Bedeutung dieser Themen für die Menschheit gleichsetzen.
Ich kann doch auch sagen: "Meine Frisur sieht genauso aus wie die von Einstein" (was nicht stimmt, aber egal ;) ). Das war dann ein Vergleich zwischen mir und Einstein. Dann kannst du natürlich entrüstet sagen: "Waaaaas?! Du kannst dich doch nicht mit Einstein vergleichen!", und bist damit völlig am Thema vorbei, weil es doch nur darum ging Leuten die mich nicht kennen aber Einstein schon etwas über mein Aussehen zu verdeutlichen.
Ich hoffe du erkennst auch hier die Analogie...

Ich habe nur etwas dagegen, wenn man glaubt, dass die theoretische Beschäftigung mit einem Spiel, ganz gleich ob Halma, Mensch-Ärgere-Dich-Nicht oder Rollenspiel einen Menschen bildet.
Da habe ich nichts dagegen und ich bin sogar der Meinung, dass ein Spiel bilden kann und dass Rollenspiel im besonderen auch eine gewisse Form der Bildung vermittelt. Gut, das sind eben unterschiedliche Meinungen. Ich kann deine Ansicht eben nicht verstehen.

Dieses Thema wird ernster genommen als es ist.
Ich glaube vielmehr, dass jedes Thema so ernst ist wie es genommen wird.
« Letzte Änderung: 24.04.2005 | 12:41 von Dr.Boomslang »

Offline Trurl

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Re: [Metathema zum Forumsbereich]Fronten
« Antwort #77 am: 24.04.2005 | 13:07 »
Mal ein Vorschlag etwas abseits der Diskussion um den Zweck von Rollenspieltheorie: ich fände es sehr gut, wenn diejenigen, die viele der Forge-Spiele besitzen und gelesen haben, diese (kurz) rezensieren könnten. In vielen Threads hieß es nämlich: "Das macht Heroquest schon so, lies dir das mal durch", "Nein, das stimmt nicht, in Trollbabe klappt das nämlich", etc. Aber nicht jeder mag sich ein Spiel nur wegen eines Mechanismus kaufen, und erst recht nicht wenn er nicht vorher weiß was er bekommt. Es gibt zwar die Reviews auf The Forge, aber mit deutschsprachigen Rezensionen direkt hier auf dem Forum begeistert man, wie ich glaube, mehr Leute für solche Spiele, wie es etwa diejenigen zeigen, die nach der PtA-Rezension von Lord Verminaard Interesse an PtA gezeigt haben und es sich kaufen wollten. Ich denke, dass die Erfahrung "das muss ja gar nicht so sein" oder "so kann man das ja auch machen", also der Augenöffnereffekt, dass es auch jenseits der abgenutzten Wege noch etwas gibt, vielen Leuten besser über ein konkretes Regelsystem als über die theoretische Betrachtung von Konzepten vermittelt werden kann.

Offline Jens

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Re: [Metathema zum Forumsbereich]Fronten
« Antwort #78 am: 24.04.2005 | 14:12 »
Jaaa...

Das Topic ist wohl schon lange leer. Hier sieht man wieder die Frontenbildung: Rollenspieltheorie ja und nein. Ich finde das Rollenspieltheorie ein Ende des Prozesses ist, der mir mit "Rollenspielkarriere" als am besten beschrieben vorkommt.

Man spielt Rollenspiele und findet das Toll.
Einige Jahre später will man mehr aus dem Spiel herausholen und beginnt andere zu spielen und nach Möglichkeiten zusuchen sein Spiel "zu verbessern". Hier kommen meist Foren mit ins Spiel oder Diskussionsrunden auf Cons.
Dann bemerkt man das es zwar viele Systeme gibt aber diese nicht alles haben was man will -> man fängt an sich ein eigenes System zu bauen mit mehr oder weniger Erfolg.

Dann gibt es zwei Alternativen
1. Man lässt es, nimmt sich ein altes System und spielt wieder "wie in alten Zeiten" und schert sich einen Dreck um die Regeln weil man "weiß" das stimmung viel besser ist als alle Regeln der Welt und es dafür einfach keine Regeln geben kann. oder
2 Man beginnt mit Systemdesign und macht sich unendlich viele Gedanken darüber wie man ein System bauen könnte, welches "das beste" ist und zieht dazu allerlei wissenschaftliches herbei weil man weiß das ein gutes System nicht in zehn Minuten und nicht von einer Person kreiert wird. Sowas läuft dann hier im Channel und in der (göttlichen ;) ) Forge.

Deshalb ist Rollenspieltheorie nichts schlechte aber auch nicht das Maß aller Dinge.

*weht mit der IMHO-Flagge*

Offline Haukrinn

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Re: [Metathema zum Forumsbereich]Fronten
« Antwort #79 am: 24.04.2005 | 15:30 »
Mal ein Vorschlag etwas abseits der Diskussion um den Zweck von Rollenspieltheorie: ich fände es sehr gut, wenn diejenigen, die viele der Forge-Spiele besitzen und gelesen haben, diese (kurz) rezensieren könnten. In vielen Threads hieß es nämlich: "Das macht Heroquest schon so, lies dir das mal durch", "Nein, das stimmt nicht, in Trollbabe klappt das nämlich", etc. Aber nicht jeder mag sich ein Spiel nur wegen eines Mechanismus kaufen, und erst recht nicht wenn er nicht vorher weiß was er bekommt. Es gibt zwar die Reviews auf The Forge, aber mit deutschsprachigen Rezensionen direkt hier auf dem Forum begeistert man, wie ich glaube, mehr Leute für solche Spiele, wie es etwa diejenigen zeigen, die nach der PtA-Rezension von Lord Verminaard Interesse an PtA gezeigt haben und es sich kaufen wollten. Ich denke, dass die Erfahrung "das muss ja gar nicht so sein" oder "so kann man das ja auch machen", also der Augenöffnereffekt, dass es auch jenseits der abgenutzten Wege noch etwas gibt, vielen Leuten besser über ein konkretes Regelsystem als über die theoretische Betrachtung von Konzepten vermittelt werden kann.

Gute Idee. Sorcerer und HeroQuest hätte ich hier. Da könnte ich auch etwas zu erzählen. Bei Gelegenheit  ;D.
What were you doing at a volcano? - Action geology!

Most people work long, hard hours at jobs they hate that enable them to buy things they don't need to impress people they don't like.

Catweazle

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Re: [Metathema zum Forumsbereich]Fronten
« Antwort #80 am: 24.04.2005 | 18:49 »
@Preacher:
Es war eine Metapher. Die Metapher sollte nur klarmachen: Wenn man keine Ahnung von etwas hat, dann soll man nicht drüber reden.
Und die "praktische Erfahrung" befähigt einen auch hier nicht gerade dazu. Ich hab seit knapp 30 Jahren praktische Erfahrung mit Gravitation, Bewegung, Licht aber trotzdem nicht alle Mechanismen verstanden, die dahinterstecken. Und die die ich verstanden hab auch nir deswegen, weil mir das erklärt wurde.
Auf der einen seite sagst du, dass es nur eine Metapher ist, auf der anderen Seite sagst du, dass die Konsequenzen die gleichen sind. ???

Aber während des Rollenspiels entstehen doch interessante, unübliche und teilweise komplizierte soziale Beziehungen zwischen den Spielern. Und Rollenspiel hat nunmal sehr viel mehr Ebenen als zum Beispiel Mensch ärgere dich nciht. Ja, auch DSA1. Von daher würde ich Rollenspieltheorie lieber mit Literatur-, Film- oder Theraterwissenschaft vergleichen als mit Physik - das Beispiel mit Physik wurde gewählt, weil ich davon mehr Ahnung hab.
Aber es würde wohl niemand behaupten, daß theoretische beschäftigung mit den Medien Film, Literatur, Theater, ihrem Aufbau, ihren Mechanismen, ihrer Dramaturgie keinen Sinn macht, weil es nur der Unterhaltung dient.
Darum ist die Beschäftigung über die Sozialen Beziehungen der Menschen in einem Rollenspiel ein umfassenderes und wissenschaftlicheres Thema als die Beschäfigung mit dem Rollenspielbau. Es gibt übrigens durchaus Menschen, die Trivialliteratur und die Beschäftigung damit für sinnlos halten. Zu diesen gehöre ich nicht. Ich habe auch mehrmals darauf hingewiesen, dass ich die Beschäftigung mit Rollenspieltheorie für durchaus sinnvoll halte. Als Nutznießer aus dieser Geschichte sowieso. Ich mache mir ja auch meine Gedanken. Nach 20 Jahren Rollenspiel bleibt das nicht aus. Deswegen würde ich aber niemals zu einem Anfänger, der nur DSA4 kennt (brrrr) sagen, dass seine Meinung über Rollenspielsysteme weniger Wert ist. Und genau hier scheiden sich die Geister. DAS ist der Punkt, wo unsere Meinungen auseinander gehen. Wir stimmen beide überein, dass Rollenspieltheorie Sinn macht. Wir beide wollen Neues in der Welt der RPGs sehen, freuen uns über Entwicklungen. Aber ich sage, da es sich um so etwas primitives wie Rollenspiel handelt (nicht die psycho- und soziologischen Auswirkungen) kann jeder mitreden, selbst mit minimalen Kenntnissen. Manche mögen mehr Erfahrungen haben, aber dass diese dann andere abqualifizieren geht mir gegen den Strich. Weil es nicht passt. Da beginnt für mich der Disput.

@Boomslang:
Okay, man kann natürlich metaphorisch auf alles mögliche anspielen und mit allem vergleichen. Aber in der Bedeutung und Komplexität verliert das Thema Rollenspielbau imho gegen Origami.

Zitat
Da habe ich nichts dagegen und ich bin sogar der Meinung, dass ein Spiel bilden kann und dass Rollenspiel im besonderen auch eine gewisse Form der Bildung vermittelt. Gut, das sind eben unterschiedliche Meinungen. Ich kann deine Ansicht eben nicht verstehen.
Mea culpa - da habe ich doof formuliert / ich muss dir Recht geben.
Natürlich bildet die Beschäftigung mit Rollenspiel. Auch die Beschäftigung der Donaldisten bildet. Es kommt nur darauf an, wie man Bildung versteht. Dabei kommen sogar sinnvolle Dinge heraus (Gaussche Verteilungen, Stochastik, etc.). Gebongt. Über den Stellenwert dieser Bildung können wir streiten. Der Punkt auf den ich bei der Bildung hinauswollte - und hier habe ich mich sehr ungünstig ausgedrückt - ist der, dass die Rollenspielbildung selbst sehr dünn ist. Viele Systeme zu kennen qualifiziert einen recht wenig dazu ein eigenes System zu machen oder anders formuliert: wer 30 Jahre alle Rollenspiele dieser Welt gespielt hat und alle Artikel von "The Forge" auswendig kennt muss nicht bessere Rollenspiele machen, als jemand, dem man ganz abstrakt die Aufgabe stellt ein Rollenspiel zu kreieren, selbst wenn er noch nie eines vorher gespielt hat. Die Wahrscheinlichkeit ist imho nicht einmal signifikant höher. Das kann ich nicht beweisen. Und das hat auch einen Grund: es gibt keinen Maßstab für ein gutes Rollenspielsystem. Frag mal im Forum was besser ist - D20 oder DSA. Und dann siehst du, dass ein Maßstab fehlt. Aber Meinungen sind wie [Selbstzensur]. - jeder hat eins.

Zitat
Dieses Thema wird ernster genommen als es ist.
Wenn die Meinung Dritter im Forum öffentlich abgewertet wird, weil er / sie / es nicht genug Rollenspiele gelesen hat, dann wird die Beschäftigung mit diesem Thema für mich zu ernst genommen. Aber das ist wiederum nur meine persönliche Meinung.

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Re: [Metathema zum Forumsbereich]Fronten
« Antwort #81 am: 24.04.2005 | 22:07 »
Darum ist die Beschäftigung über die Sozialen Beziehungen der Menschen in einem Rollenspiel ein umfassenderes und wissenschaftlicheres Thema als die Beschäfigung mit dem Rollenspielbau.
[snip]

Nettes Argument, wenn es bei Rollenspieltheorie nur um den Bau von Rollenspielen ginge. Tut es aber nicht. (Zumindest nicht zwangsläufig.) "Rollenspieltheorie" umfaßt mehr als nur "Wie baue ich ein Regelsystem?" oder "Wie baue ich ein Rollenspiel?". Genauso wie Rollenspiel Aspekte der Literatur, des Brettspiels, der Schauspielerei, der Statistik und vieles mehr umfaßt und anreißt, so ist auch die "Rollenspieltheorie" ein weites Gebiet.

Zitat
Wenn die Meinung Dritter im Forum öffentlich abgewertet wird, weil er / sie / es nicht genug Rollenspiele gelesen hat, dann wird die Beschäftigung mit diesem Thema für mich zu ernst genommen. Aber das ist wiederum nur meine persönliche Meinung.

Wo du das "abwerten der Meinung" siehst sehe ich völlig normale (und auch in jedem anderen gespräch selbstverständlichen) Hinweis darauf was für ein Wissen für eine Diskussion erforderlich ist.

Ein Beispiel:
A und B stehen in einer Bar und unterhalten sich über Autos. Sie beide sind Autonarren und diskutieren die Vor- und Nachteile von italienischen Sportwagen. Auftritt "Fiktiver Monkey", ein Kerl der Null Ahnung von Autos hat und einen Lamborghini nicht von einem Ferrari unterscheiden kann. Monkey überhört das Gespräch und möchte mitreden und ist fleißig dabei seine eigenen Kommentare und Meinungen einzubringen. (Die allerdings völlig unfundiert sind und größtenteils auf Hören-Sagen beruhen.) Darum wird er von A und B darauf hingewisen das seine Behauptungen unfundiert und in dieser Diskussion Fehl am platze sind und sie bitten ihn sich entweder rauszuhalten oder wiederzukommen wenn er sich tatsächlich mit dem Thema beschäftigt hat.

Haben sie seine Meinung abgewertet? Meiner Meinung nach nicht, zumindest nicht in einem unfairen Maße, denn seine Meinungen waren ohne Basis und in der Diskussion fehl am Platz. Dasselbe könnte ich jetzt mit absolut jedem Thema wiederholen und das Ergebnis wäre dasselbe. Man kann nur dort mtdiskutieren wo man sich auch auskennt und wenn man das nicht tut dann darf man sich nicht wundern wenn man nicht ernst genommen wird.

Und wenn nun ein Kerl ins Forum kommt, der glaubt ein revolutionäres System kreiert zu haben das das Hobby auf den Kopf stellen wird, welches sich aber nur als unausgegorene AD&D Hausregeln entpuppen dann kann ich verstehen wenn die Leute ihn darauf hinweisen das es auch andere Rollenspiele da draußen gibt und das er sich vielleicht an paar davon zu Gemüte führen sollte. (Solange alle höflich bleiben, natürlich.)

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Re: [Metathema zum Forumsbereich]Fronten
« Antwort #82 am: 25.04.2005 | 10:28 »
Hier wird tatsächlich ein Spiel mit Literatur verglichen. (...) Dass ich das nicht nachvollziehen kann wundert euch?

Ich habe 2001 meine Magisterarbeit im Fachbereich der Anglistik/Amerikanistik mit dem Thema 'Das Rollenspiel als interaktive Erzählform - ein neuartiges Genre der Literatur?' geschrieben. Ich habe dafür eine 1 bekommen. Man kann also sagen, dass auch echte Literaturwissenschaftler diesen Bezug nicht für lächerlich und unsinnig hielten.

Falls allgemeines Interesse an einer Zusammenfassung besteht, kann ich gerne eine posten; allerdings sollte dann Fredi oder jemand anders, der sich mit den narrativistischen Spielen besser auskennt, noch eine Ergänzung darüber schreiben, denn damals kannte ich noch keines dieser Spiele (wenn es sie überhaupt gab); das System, das damals den deutlichsten mir bekannten Bezug zur Literatur gab, war Storyteller.

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Offline Monkey McPants

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Re: [Metathema zum Forumsbereich]Fronten
« Antwort #83 am: 25.04.2005 | 10:54 »
Ich habe 2001 meine Magisterarbeit im Fachbereich der Anglistik/Amerikanistik mit dem Thema 'Das Rollenspiel als interaktive Erzählform - ein neuartiges Genre der Literatur?' geschrieben. Ich habe dafür eine 1 bekommen. Man kann also sagen, dass auch echte Literaturwissenschaftler diesen Bezug nicht für lächerlich und unsinnig hielten.

Cool. ;D

Wenn du möchtest kannst du sie mir mal schicken, würd mich interessieren zu lesen. (Sofern du sie in digitaler Form hast.)Ansonsten wäre einen Zusammenfassung in einem neuen Thread auch nett.

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Catweazle

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Re: [Metathema zum Forumsbereich]Fronten
« Antwort #84 am: 25.04.2005 | 11:30 »
Zitat
Nettes Argument, wenn es bei Rollenspieltheorie nur um den Bau von Rollenspielen ginge. Tut es aber nicht. (Zumindest nicht zwangsläufig.) "Rollenspieltheorie" umfaßt mehr als nur "Wie baue ich ein Regelsystem?" oder "Wie baue ich ein Rollenspiel?". Genauso wie Rollenspiel Aspekte der Literatur, des Brettspiels, der Schauspielerei, der Statistik und vieles mehr umfaßt und anreißt, so ist auch die "Rollenspieltheorie" ein weites Gebiet.

Je nach dem wie ernst man das Basteln von Rollenspielsystemen nimmt können folgende Studiengänge bzw. Studienabschlüsse erforderlich sein:
- Physik (alle, ich wiederhole ALLE Fachrichtungen, auch wenn man kein Sci-Fi-System schreiben möchte)
- Psychologie (es sitzen ja Menschen am Tisch)
- Pädagogik
- Soziologie
- Mathematik (Expertenwissen in Stochastik wäre schon ein Muss)
- Geschichte (mittelalterliche)
- Germanistik
- Literatur
- Medienwissenschaften
- evtl. noch Wirtschaftslehre und vor allem Volkswirtschaftslehre, wenn es um den Weltenbau geht
- Außerdem Schauspielerei.

Nur wer all diese Studien beherrscht UND alle theoretischen Diskussionen verfolgt hat, hat das für Rollenspiele erforderliche Fachwissen, da alles in ein Rollenspiel mit einfließen kann. Wenn diese Grundvorraussetzungen für eine Rollenspieldiskussion herrschen bin ich gerne bereit, diese Personen als Experten anzuerkennen. Nicht für Rollenspielentwicklung, aber für den enormen Bildungsaufwand.

Es wäre interessant zu sehen, wie aus all diesen Bereichen die relevanten Informationen zusammengefasst würden und irgendwann als Mindestanforderung für eine Unterhaltung mit den "Meistern" gebildet wird. "Ich bin unwürdig, Meister, aber ich habe eine Meinung zum Rollenspiel. Ich mag D20 einfach gut leiden und es macht mir mehr Spaß als euer ehrfurchtsgebietendes PE-Superspiel. Was mache ich falsch?".

Preacher

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Re: [Metathema zum Forumsbereich]Fronten
« Antwort #85 am: 25.04.2005 | 11:57 »
Dailor, es ist ziemlich anstrengend, sich mit dir zu unterhalten.

Ich weiß echt nicht, wo hier irgendwer abgewertet wurde, weil er sich nicht mit Rollenspieltheorie befasst hat. Das einizge was gesagt wurde war, daß man dann eben nicht in den entsprechenden Diskussionen mitreden sollte. Finde ich in keinster Weise wertend, geschweige denn "ab".
Aber ich fürchte, in dem Punkt kommen wir nicht zusammen.

Ich jedenfalls glaube nicht, daß ich aus der Diskussion noch etas nützliches ziehen kann, und klinke mich hiermit aus.

Viel Spaß den verbliebenen.

Offline Fredi der Elch

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Re: [Metathema zum Forumsbereich]Fronten
« Antwort #86 am: 25.04.2005 | 12:08 »
Zitat von: Dailor's Profil
Blah - Blah!
Da kann ich dir nur Recht geben... ::)
Wir haben hier extra einen Theoriechannel - da steht groß Theorie drauf. Wir haben einen Sticky vom Moderator - da wird erklärt, was wir hier machen. Und verdammt nochmal, wenn dir das nicht gefällt, dann hör gefälligst auf hier zu posten! Wir wissen inzwischen alle, dass du nichst davon hälst. So, und nu ist echt mal gut. Lass doch einfach die Irren hier im Channes ihren Kram machen und lach drüber. Aber geh nicht allen auf den Keks und halt endlich mal die *BEEP*!! Es ist echt nicht mehr lustig.
Where is the fun at? - The rules should tell me clearly - And how to get there
- Don't try to make me feel like I live there, make me care about it. -

Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Offline Monkey McPants

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Re: [Metathema zum Forumsbereich]Fronten
« Antwort #87 am: 25.04.2005 | 13:17 »
Ich schließe mich Preacher an: Mit dir zu diskutieren ist sinnlos. Viel Spaß beim trollen, ich bin weg.

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Catweazle

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Re: [Metathema zum Forumsbereich]Fronten
« Antwort #88 am: 25.04.2005 | 22:57 »
Seltsam -
Ich sage, dass ich Rollenspieltheorie gut finde, aber es interessiert nicht.
Wenn ich sage, ohne irgend jemanden persönlich anzugreifen, dass ich möchte, dass alle sich an solchen Diskussionen beteiligen können sollen, ohne Unterteilung Laie / Experte dann trolle ich angeblich.
Wenn ich dies begründe, ermüde ich angeblich.
Mit keinem Wort - wirklich mit keinem Wort habe ich kritisiert, was in diesen Threads gemacht wird. Meine Kritik geht an das "WIE" es gemacht wird. Dennoch wird das Gegenteil unterstellt.
Während ich niemanden persönlich angegriffen habe bin ich ein Troll, obwohl ich persönlich angegriffen wurde.

Verstehe das wer will.

Ich habe eine Meinung zum Thema Rollenspieltheorien - nämlich eine gute - und eine Meinung zum Thema Kultur im Umgang miteinander in einem Forum. Auch bei Rollenspieltheorien. Nämlich, dass keine Unterscheidung gemacht werden sollte zwischen selbsternannten Profis und unterstellten Laien. Diese Meinung werde ich weiter posten. In diesem wie in anderen Threads, in denen ich dies für angebracht halte. Das werden keine Sachbezogenen Threads sein - denn da gehört das nicht hin. In einem Thread in dem es um verhärtete Fronten geht z.B. schon.

Aber wahr ist, dass wir uns schon viele Seiten zuvor alles gesagt haben. Ich habe - lautstark und zynisch - ein totes Pferd geritten. Diesen Schuh muss ich mir anziehen. Aber ich habe dies getan ohne persönlich zu werden. Und nicht als einziger.

Ich bin ein kritikfähiger Mensch. Wenn mir jemand persönlich die Meinung geigen will, kann er mir gerne eine IM schicken. Wenn dies nicht gewünscht ist, antworte ich auch nicht auf die IM. Mich würde nur interessieren, wo ich persönlich geworden bin, um den Titel "Troll" zu verdienen, oder wo ich so unsachlich geworden bin - in diesem Thread mit besagtem Titel - dass ich eine so harsche Reaktion verdient habe.

wjassula

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Re: [Metathema zum Forumsbereich]Fronten
« Antwort #89 am: 26.04.2005 | 09:57 »
Zitat
Aber wahr ist, dass wir uns schon viele Seiten zuvor alles gesagt haben. Ich habe - lautstark und zynisch - ein totes Pferd geritten

Hm, ich hätte dich (Dailor) nicht SO abgebürstet...finde ich auch etwas komisch. Aber ich hatte auch das Gefühl, dass du mich nicht so wirklich verstehen willst. Egal. Lassen wir das Pferd in Frieden ruhen.

Tja, die Frage, ob denn die Fronten konstruktiver streiten könnten, lege ich dann auch erstmal ad acta. Wobei ich, zugegeben, dann doch auch wieder die Fronten mit aufgebaut habe.

Immerhin haben sich hier sehr viele Leute beteiligt (auch einige, die bisher im Theorie-Channel still waren) - und wir kriegen mittelfristig hoffentlich ein FAQ zu diesen Sachen. Insofern hats doch was gebracht.
Over and out.
 

Offline Lord Verminaard

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Re: [Metathema zum Forumsbereich]Fronten
« Antwort #90 am: 27.04.2005 | 04:08 »
Leute, das ist doch nicht euer Ernst, muss ich denn extra aus China reinschauen um hier zu moderieren? WIE OFT wollen die gleichen Leute noch die gleichen Argumente austauschen? Wo ist die konstruktive Diskussion ueber die notwendigen Aenderungen im Theorie-Bereich geblieben?

Der hervorragende Vorschlag von Sven wird notiert. Bitte jeder eine Rezension, danke. Ich mache Dogs in the Vineyard, will es aber mindestens einmal spielen bevor ich meinen Senf abgebe. Ansonsten glaube ich brauchen wir eine neue, strengere Ordnung hier im Bereich. Ich werde ein "How to post here" verfassen, sobald ich wieder da bin. Bis dahin seid brav und bleibt schoen konstruktiv und on topic, es geht ja gut ab hier im Moment.

Topic closed. Euer Vermi, frisch aus China eingeflogen. ;)
We are all just prisoners here, of our own device
Danger Zone Blog - Vermi bloggt über Rollenspiel und Blood Bowl