@Tim: Klar sind die Helden sympathisch. Ich mag die Band auch nach wie vor. Freu mich schon auf das Konzert beim Melt! Aber gerade weil sie doch zu den besseren deutschen Bands gehören, war ich erstmal enttäuscht.
Übrigens hab ich die Platte neulich noch mal in der studentischen Cafeteria des JFK-Institutes gehört, und da passte sie besser hin...Fand sie dann gar nicht mehr soooo übel. Auf die 3 können wir uns einigen - aber ist doch schade nach der ersten, die ich doch mindestens unter 2 einordnen würde.
Und weil's auf deutsch ist.
dann doch lieber mit deutschschprachigem Pop als mit amerikanischem Pop-Hip-Hop
Wie gut, dass die deutsche Kultur die Hottentotten-Musik endlich mal mit ein bisschen Anspruch versieht, was
.
Hip Hop ist ja auch eh nur Krach, diese Schwarzen können eben nur Rhythmus, das haben die im Blut..
Nee, so hast du das ja hoffentlich gar nicht gemeint.Tschuldigung.
Argh. Bitte nicht die Debatte jetzt. Pop sollte sich mal besser nicht mit diesem unguten neuen Nationalbewusstsein vermählen, wenn man mich fragt. Tocotronic, die nicht "jung,deutsch und auf dem Weg nach oben" sein wollten sind mir da näher als MIA, die Deutschsein voll o.k. finden. Vielleicht interpretier ich jetzt auch über, weil mir diese unsägliche Quotendebatte so auf den Senkel ging.
dass die Qualität von "Wir sind Helden" und ähnlichen Bands nicht besonders hoch ist
Ist jetzt halt sehr die Frage, woran man Qualität festmacht. Musikalische Virtuosität ist ja in der Popmusik echt nicht das A und O. Oft ist grade "anspruchsvolle" Musik total grausam. Beispiele aus meiner persönlichen Schauder-Grusel-Kiste: die frühen Genesis, Yes, Dream Theatre, Yngwie Malmstem und ie ganze Shred-Ecke, vieles von Zappa und eben auch eine Menge Metal, wo der Leistungsgedanke noch zählt
. "Die können echt gut ihre Instrumente spielen" ist für mich eher eine abschreckende Beschreibung... Das sind dann meistens auch die Leute, die elektronische Musik mit dem Argument ablehnen, die wäre ja nicht mehr "hadgemacht" und das "könne ja jeder" bla bla bla. Dabei ist grade die völlige Absage an Anpacken, Ehrlichkeit und Echheit der grosse Beitrag von Techno zur Popkultur, für den wir ihm ewig dankbar sein sollten.
Drive, Herzensbildung, das Äussern der Dinge, die die Menschen zur Zeit bewegen: das macht für mich eine gute Platte aus, nicht unbedingt gekonntes Spiel mit Tonartwechseln oder möglichst viele Noten por Sekunde.
Grosse Platten können natürlich im Zweifel beides...
Siehe Beatles (wo aber der himmelschreiende Ideenreichtum nie aufdringlich ist, sondern immer im Dienst von etwas grösserem steht) oder Nirvana (Nirvana? Ja! Was für Kompositionen! Was für eine Produktion! Spartanische Mittel 100% ausgereizt)
Davon ab ist die neue Helden auch handwerklich nicht schlecht. "Wir sind gekommen um zu bleiben" z.B: ist doch recht abwechslunsgreich, nette Mischung aus Indierock, off-beat im Refrain und sogar so ein Dixieland-Anklang. Ist auch amtlich produziert und alles. Man kann das schon irgendwie rechtfertigen, auch aus dieser Ecke.
Aber das ist mir recht egal
.
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