Thema: Inquisitor - Ist das eine Art RPG?

[Ludovico]

Ich hatte bis dato den Namen einige Male gehört. Heute stieß ich auf eine Webseite, die mir auch nicht wirklich befriedigend Auskunft geben konnte zu der Frage, die ich im Titel stelle.
Könnt ihr mir helfen?

[Crujach]

RPG? Naja... Tabletop... Naja...

Im grunde ist es ein Tabletopspiel mit recht grossen Figuren, die (wie bei GW üblich) zusammengebaut und bemalt werden müssen. Wenn das geschehen ist kann man mit ihnen spielen, wobei man meist 1-2 Spielfiguren pro Spieler hat die in Missionen oder einfachen Plots gegeneinander spielen/kämpfen.
Es nähert sich dahingehend an Rollenspiele an, dass die Figurwerte/Fähigkeiten und die aktionen die eine Figur machen kann vielfältiger sind als bei anderen Tabletops, allerdings nicht ganz so umfangreich (IMHO) wie beim 'echten' Rollenspiel, da man an das Spielfeld gebunden ist... ausserdem sind die Figuren recht stark vorgegeben was ihre Ausrüstung betrifft, es sei denn man kauft sich ein weiteres Modell um von diesem nur die Ausrüstung für seinen eigentlichen Char zu benutzen.
Es ist ein Zwischending, finde ich - aber selber spiel ich es nicht.

Das Games-Workshop Spiel
 Modellübersicht/Shop
 Die eigentliche Homepage

[Rokal Silberfell]

Man hat mehrer Chars, die für Tabletop recht detailierte Werte haben und spielt mit diesen wenigen figuren ein Tabletop, mit wenigen Rollenspielelementen.

Die Figuren entwickeln sich weiter, die Ausrüstung wird nicht durch ein Punktlimit beschränkt (GW baut auf die "vernunft" der Spieler, was auch immer das sein soll )

So gesehen ein Skirmish mit noch weniger Figuren und mehr Werten. Eigentlich das einzige GW-Spiel, das ich noch nicht gespielt habe/nicht Spiele und auch das einzige das mich nicht wirklich reizt.
MMn ein Schnellschuss, der nicht wirklich Wackelfest ist.

[Asdrubael]

Inquisitor hat zwei ganz tolle sachen: ich mag die Kathegorie "Großfiguren" beim Golden Demon, da kommen echt klasse Sachen raus

und es ist ein gutes Ausrüstungsbuch für ein WH Rollenspiel


aber mehr auch nich, denn das ganze Gelände nochmal für 54mm zu bauen und dann noch immer wieder schon fertig umgebaute und bemalte Figuren umzubauen, mag ich nicht 

[Rokal Silberfell]

Die Minis und die Quellenbände sind imho auch was das taugt, aber als Spiel kann mans wohl vergessen

[Asdrubael]

da gibts Wuellenbände??? 

[Rokal Silberfell]

nicht Wüllenbände.... ich meinte den Hintergrund sowie Aurüstungslisten usw. Quellenmaterial halt

[Asdrubael]

da gibts Wuellenbände??? 

sorry, war zu aufgeregt. Quellenbände halt

[Crujach]

Es gibt wohl Romane die als Vorlage dienen...

"*Die Eisenhorn-Trilogie von Dan Abnett ist bei der Black Library erschienen und entführt den Leser in das Leben des berühmten und umstrittenen Inquisitors Gregor Eisenhorn.

**Die Inquisitor-Trilogie erschien vor einigen Jahren unter anderem beim Heyne-Verlag. Sie handelt von den Erlebnissen des Inquisitors Jaq Draco und dem aufflammenden Schattenkrieg innerhalb der Fraktionen der Imperialen Inquisition. Eine überarbeitete Version gibt es auf Englisch bei der Black Library. "

[Fat Duck]

Inquisitor ist ein Spiel, das echt Spaß macht. Man sollte sich nur nicht von den Jungs in Rot erschrecken lassen: man kann das Spiel genauso mit den normalen oder komplett ohne Warhammer Minis spielen. Die 54mm-Idee war nur ein Verkaufsstrategie, die nicht ganz aufgegangen ist, soweit ich weiß.
Das Regelwerk selbst kann auch recht leicht rpg-freundlich ausgeweitet werden. Es benutzt größtenteils W100er. Dazu kommen auch vereinzelte W4er und W6er. Die Regeln gehen sehr ins Detail und sämtliche Kampfsituationen werden mit erstaunlicher Klarheit definiert. Ist aber auch nicht verwunderlich, denn es ist ja darauf aufgebaut, dass jeweils 1-5 Figuren (nicht 1-2)  pro Partei gegeneinander spielen.
Oh und man bekommt ein besseres Verständnis für das Warhammer 40k Universum.