Die Pfützen waren schon bis unter das kleine Vordach der Schneke geflossen und hatten dort in der ausgetretenen Mulde vor der Tür einen kleinen See gebildet. Mit einem großen Schritt und einem aufmerksammachenden Blick zu euch setzte sich Jestor darüber hinweg. Friedlich lag das Dorf nach dem Regen da. So friedlich unter den ersten Strahlen der Sonne, die sich ihren Weg durch die schweren Wolken brach, dass man fast vergessen konnte, was diesen Landstrich in den letzten Jahren heimgesucht hatte. Noch nie - zumindest nicht, das sich einer der Bewohner hätte erinnern können - war es zu solchen Umwälzungen gekommen. Die Völker aus dem Osten waren in den Landstrich eingefallen und hatten eine Gefahr in ihrem Kielwasser hinter sich hergezogen, die noch um einiges schrecklicher war, als die Probleme, die die Völker selbst schon verursachten. Aber all das war vergessen. All das spielte in diesem einen friedlichen Moment nach dem Regen keine Rolle mehr.
Und so durchquerte denn die die kleine, bunt gemischte Gruppe das Dorf. Vorbei an den Bauernhäusern und der Mühle.
Doch was war das?
In der Mitte das Dorfes, schräg gegenüber des Brunnens ragten mehrere dünne Zeichen in den Himmel die so gar nicht in das friedliche Bild passen wollten - es jäh zerstörten.
Galgen! Eine Reihe von drei Galgen auf einem festen Podest. Zur Zeit hing niemand an ihnen. Aber da standen sie, immer bereit ihre Arbeit an denen zu verrichten, die zu ihnen geführt wurden.