Wer das Rollenspiel Sturmbringer kennt, dem dürfte dies hier nicht all zu neu sein. Die Welt de Jungen Königreiche ist eine meiner Lieblingswelten. Allerdings gefiehl mir die Formulierung der Weltbeschreibung im deutschen Regelwerk nicht sonderlich und ich hab mir die Mühe gemacht eine eigene zu schreiben. Was haltet ihr nun davon?
Es heißt, die Welt sei eine Scheibe, umtost vom Meer des Chaos, erschaffen von den Mächten des Chaos. Doch die Lords der Ordnung verschafften sich ebenso Zugang zu dieser Welt. Und seit jeher stehen sich die Götter der Ordnung und des Chaos im immer währenden Streit gegenüber, steht’s im Kampf um die absolute Vorherrschaft, welches schlussendlich das Schicksal der Welt bestimmt.
Atlas der Jungen Königreiche
Melnibonè
Lange Zeit herrschte das Reich von Melnibonè über die gesamte bekannte Welt. Tributzahlungen aus den Entferntesten Ländern hatten Melnibonè über Jahrhunderte zu unermesslichen Reichtum verholfen. Doch diese Zeit ist vorüber. Die unterworfenen Völker revoltierten und bildeten die nun bestehenden Jungen Königreiche. Dennoch, Melnibonè besteht noch immer inmitten des Alten Ozeans auf deren Heimatinsel und stellt mit seiner Zentralen Lage eine bedeutende Handelsmacht dar. Kaufleute aus aller Herren Länder kommen nach Imrryr, der Hauptstadt Melnibonès, um feinste Kunstschätze und Juwelen zu erwerben. Noch immer ist deren technischer Fortschritt von allen anderen Völkern unerreicht und kein Volk bringt derart mächtige Zauberer hervor.
Illmiora
Im Nebel gehüllt durchziehen das Land gleichermaßen Wälder, Hügel und Ebenen. Für das Strahlende Imperium von Melnibonè stellten diese Länder ein Juwel dar und sie kämpften verbissen gegen die auflehnenden Sklaven um es zu verteidigen. Nach ihren Sieg gegen ihre Unterdrücker zerfiell das Land in eine große Zahl kleinerer Staaten und ihre neuen Führer errichteten auf Berg- oder Hügelgruppen Burgen die von mächtigen Mauern umgeben waren, um von dem an über ihre Gebiete zu herrschen und sie zu verteidigen.
Vilmir
Das südlich von Illmiora gelegene Königreich Vilmir ist ein von vielen großen und fruchtbaren Ebenen bedecktes Land, ausschließlich die im Süden in Richtung der Küste gelegenen Berge, bilden die einzig nennenswerte Erhöhung. Die Menschen die dort leben glauben unumstößlich an die Götter der Ordnung. Die Kirche des Landes verfechtet die Auffassung, dass einzig und allein den „Weißen Lords“ so wie hier zu Lande die Götter der Ordnung genannt werden, die Anbetung gebührt. Die Priester verlangen striktes Befolgen ihrer Regeln und benutzen dazu die militärische Macht des Adels, um ihren Willen durchzusetzen. Andersgläubige, insbesondere Chaosanhänger werden erbittert verfolgt.
Die Barbarenlande
Undurchdringliche Wälder bedecken einen Großteil des Landes, östlich von Ilmiora und Vilmir, nur unterbrochen von den Mooren der Tiefebenen und den kargen felsigen Spitzen der Hochgebirge. Zu keiner Zeit erstreckte sich das melnibonèische Reich auch bis in dieses Land und die Menschen die dieses ihre Heimat nennen, leben seit jeher unterteilt in Stammesgesellschaften und gehen ihrem ureigenen Glauben nach. Heilige Stätten, wie Seen, Quellen, Hügel außergewöhnliche Bäume und Felsen haben für sie eine besondere Bedeutung, hier zeigen sich ihnen ihre Götter. Doch auch wenn diese Stämme eine gemeinsame Kultur aufweisen, dieselben Sitten pflegen und denselben Glauben haben, liegen sie nichtsdestotrotz in ständigen Fehden miteinander. Es ist ein kampfeslustiges Volk und persönliche Tapferkeit ist eines ihrer höchsten Tugenden.
Die Insel der Purpurnen Städte
Benannt nach der Farbe der Steine, aus welchen die Gebäude erbaut sind, ist die Insel der Purpurnen Städte bekannt wegen ihrer wagemutigen Seefahrer und Kaufleute, deren Schiffe man in nahezu allen Häfen der Jungen Königreiche finden kann. Den Gottheiten denen hier die meiste Verehrung entgegen gebracht wird, sind Goldar, Lassa und Straasha. Die Anbetung der Götter des Chaos wird hier hingegen nicht gerne gesehen. Regiert wird die Insel von einem Rat der Neun, der sich aus der Adelsschicht zusammensetzt. Sie stellt eine Reiche Handelsnation dar, die viele Verbindungen zu den anderen Ländern knüpft.
Pan Tang
Die Bewohner Pan Tangs nennen sich in ihrer eigenen Sprache Mabden. Der Legende nach wurden sie von den Lords des Chaos selbst aus einer anderen Welt in dieses Land gebracht. Einzig den Göttern des Chaos wird hier geradezu mit Besessenheit Verehrung entgegengebracht. Der Herrscher Pan Tangs ist der Theokrat, der gleichzeitig das kirchliche Oberhaupt darstellt und in anderen chaosgläubigen Ländern einen großen Einfluss auf die dortige Kirche ausübt. Die Magie nimmt innerhalb der Religion eine bedeutende Stellung ein, jeder Priester ist mit den Grundzügen der Magie vertraut und alle Zauberer sind Mitglieder der Kirche. Wegen ihrer Sklavengaleeren die unentwegt die Meere und Küsten anderer Nationen durchstreifen, um diese zu Überfallen, steht die Insel von Pan Tang mit vielen der Jungen Königreiche im Konflikt. Gäbe es nicht die Macht seiner Zauberer und die unverbrüchliche Allianz mit dem das Chaos verehrende Dharijor, hätten die anderen Nationen dem schon lange ein Ende gemacht.
Die Seufzerwüste
Es heißt die am nördlichen Rand der bekannten Welt gelegene Seufzerwüste sei einst eine blühende Landschaft gewesen, die Götter des Chaos jedoch brachten einen alles verheerenden Sandsturm über das Land der alles unter sich begrub. Vom traurigen, wehklagenden Klang des ständig über die Einöde wehenden Windes erhielt sie schließlich ihren Namen. Die Seufzerwüste beherbergt nur wenige Menschen. Weitgehend wird sie nur von Nomaden durchzogen. Wenige Wüstenstädte bilden die einzigen größeren Herrschaftsgebiete.
Der unbekannte Osten
Jenseits des Horizonts erstreckt sich der unbekannte Osten und vieles deutet darauf hin, das es noch zahlreiche andere Länder im Osten gibt, die auf keiner Karte verzeichnet sind. Einzig Namen wie Eshmir oder Phum sind bekannt und lassen reichlich Platz für Spekulationen. Nur selten kommen Schiffe und Karawanen aus diesen Ländern, doch jedes Mal erregen sie Aufsehen und Begehrlichkeiten: Kostbare Steine, aromatische, fremde Gewürze, glänzende Stoffe und Metalle finden so ihren Weg in den Westen und geben Gerüchten und Legenden stets neue Nahrung.
Der Westkontinent
Jenseits des Alten Meeres, ragen die schroffen Küsten des Westkontinentes empor. Es ist ein vom Krieg zerrüttelter Kontinent, denn die beiden dominierenden Länder, Jharkor und Dharior, liegen einander in einer seit Generationen unversöhnlichen Streit miteinander. Die Grenze zu Jharkor wurde dabei einige Male zum Vorteil Dhaijors verschoben, und die kleinere Nation Tarkesh war bereits mehrere Male gezwungen Tribut an seinen größeren Nachbarn zu zahlen. Der größte Teil der auf diesem Kontinent lebenden Bevölkerung sammelt sich an der Ostküste, je weiter man in das Landesinnere gelangt, desto geringer besiedelt ist das Land. Fernab der Grenzen der Reiche ist das Land weitgehend unerforscht und birgt unzählige Geheimnisse. Hoch in den Gebirgen des Nordens am Rande der Welt gelegen, so erzählt man, leben die Myyrrhn, ein geflügeltes Volk, welches nur selten mit der übrigen Welt in Kontakt tritt und seine eigenen Götter anbetet. Weit im Südosten, in dem als das “Stille Land“ bezeichnete Gebiet, soll sich das Reich der Dhrazi befunden haben, jenes Volk das sich den Melnibonèrn entgegenstellte und folge dessen von ihnen unbarmherzig vernichtet wurde. Der Westliche Kontinent, so sagt man, gibt nur schwerlich seine Geheimnisse preis.
Der Südkontinent
Spricht man vom Südkontinent, so ist meist die Rede vom Strahlenden Cadsandria, der Hauptstadt Argimilars. Wohl keine andere Stadt der Jungen Königreiche verfügt über solch einen Reichtum wie diese, und keine andere Stadt reicht an eine solche Größe wie sie heran. Sie stellt ein Schmelztiegel der verschiedensten Völker dar, was nicht verwundert, denn das Volk von Argimilar ist weltoffen gegenüber allen Kulturen und Glaubensrichtungen. Wie der größte Teil des südlichen Kontinents, war auch Argimiliar einst Teil des Lormryrischen Reiches. Spuren dafür lassen sich unter anderem in der Architektur und auch in der Tradition des Landes finden. Einst galt Lormyr als das Größte der Jungen Königreiche, es war das erste welches sich von der Herrschaft der Melnibonèer lossagte und ein Leuchtfeuer für all jene die sich noch aus der Unterdrückung befreien sollten. Über die Jahrhunderte, war es jedoch nicht in der Lage seine einstigen Grenzen beizubehalten. Doch auch wenn Lormyr das meiste seiner früheren Macht eingebüsst hat, so künden seine vielen großen Städte und beeindruckenden Monumente vom Glanz alter Tage und vergangener Größe.