Also, ich muss sagen, dass ich von dem Computerspiel Star Wolves durchaus angetan bin.
Es reicht wegen einiger kleiner Mängel nicht für die große überschwengliche Liebe, aber das Spiel ist Grundsolide, und macht irgendwie Spass.
Aufmerksam wurde ich auf das gute Stück durch nen Artikel in der Budget-Abteilung der Gamestar.
19,99 kostet das gute Stück "nur" noch, und weil gut klang was sie da schrieben, hab ich das gute Stück gleich mal bestellt.
Es ist ein SciFi-Echtzeitstrategiespiel.
Und bevor jetzt jemand schreit: "Nicht noch so eins."
Es ist ein anderes.
Nichts mit blödem Basisbau.
Man beginnt mit seiner kleinen aber feinen Söldnereinheit auf irgend einer Raumstation.
Hier klickt man sich durch diverse Menüs. Kann auf dem legalen Markt (und später auch dem Schwarzmarkt) Waffen, Raumschiffe und Ausrüstung kaufen oder die neuesten Nachrichten von den Crewmitgliedern und aus den Nachrichten lesen.
Am Anfang hat man aber natürlich nicht soviel Geld, also braucht man einen Auftrag.
Davon hat man immer 1-3 zur Auswahl.
Also auf zum Auftrag.
Die sind recht vielgestaltet.
Die Opposition reicht von drei Megakonzernen, über einige kleiner Konzerne, Privatpersonen, Weltraumpiraten, das Imperium, eine Amok laufende KI und Aliens.
Die Missionen sind plündern (ala Pirat), bewachen, zerstören, ausspionieren, schmuggeln u.s.w.
Oft kommen innerhalb der Echtzeitmissionen kurze Dialoge vor.
Die sind dann recht rollenspielähnlich, und bieten meist 1-3 Optionen, und jede Menge nützlicher Infos.
Dort kann man Nebenquest abstauben (die meist coole Ausrüstung oder Geld bringen, oder sich irgendwie auf weitere Missionen auswirken), neue Crewmitglieder gewinnen oder die Hauptmission vorranbringen/erleichtern.
Am Anfang besteht die Crew aus zwei Piloten (einem selber und Ace) und dem Mutterschiff.
Das Mutterschiff ist nen dicker Pott, quasi nen kleiner Flugzeugträger. Teilt gut aus, und steckt viel ein.
Apropos einstecken. Von den Gegnern die man zerschießt kann man die Trümmerteile mittels Mutterschiff auflesen, und hat so einen ständig wachsenden Nachschub an Teilen.
Die kann man dann nach der Mission super verkaufen, oder selber behalten wenn sie gut ist.
Die Piloten selber sitzen dann in Kampfjägern.
Hier gibt es auch verschiedene Klassen. Vom Kanonenboot mit vielen Raketenslots, über Aufklärer und Spezialschiffe die viel ECM und so einen Kram tragen können, bis zu Kampfschiffen die dicke Wummen haben.
Im laufe des Spiels kriegt man dann auch häufiger mal neue und bessere Schiffe und Ausrüstungsteile in die Griffel.
Am ehesten meist über Subquests oder als Plündergut.
Dicht gefolgt vom total überteuerten Schwarzmarkt.
Und irgendwann gibts das Teil dann auch zu vernünftigen Preisen auf dem normalen Markt.
Kämpfe sind leider, und das ist fast der einzige Manko, sehr glücksabhängig.
Wenn dann mal so eine Breitseite des Feindes ein einzelnes Schiff zu gut trifft ist das schnell im Eimer.
Deshalb sollte man häufig zwischenspeichern.
Dem Piloten passiert zum Glück aber eh nichts, der rettet sich via Rettungskapsel, die man anschließend aufsammeln kann.
Nur das Schiff ist halt im Eimer, was bei den teuren Kisten echt ärgerlich genug ist.
Hat man sich dann durch die Mission gekämpft, geht es zurück nach Hause. Zum Raumhafen.
Hier darf man dann seine geplünderte Ausrüstung verkaufen und EP verteilen. Ja richtig, die eigenen Piloten werden besser.
Dem eigenen Helden kann man hierfür am Anfang einen von 4 eigenen Fertigkeitsbäumen zuweisen:
Pilot, Schütze, Raketenschütze oder Spezialist für zusätzliche Ausrüstung?
Je nach Wahl stehen im teilweise ganz andere Fähigkeiten zur Verfügung, oder kosten unterschiedlich viel, oder sind in anderer Reihenfolge oder mit anderen Vorraussetzungen verfügbar.
Jeder NSC-Pilot hat seinen eigenen Fertigkeitsbaum mit Spezialfähigkeiten.
Astra ist z.B. ein Glückskind vor dem Herren, und hat die Fertigkeit Glück in 4 Abstufungen.
Die ist sehr nützlich, macht sie doch in der höchsten Stufe mehrmals pro Mission für 30 Sekunden 80% aller feindlichen Treffer unwirksam.
Ace kann sich zum Ausbilder mausern, und alle anderen kriegen dann 5% bzw. später 10% mehr EP.
Außerdem ermöglicht eine Fertigkeit von ihm den Zugriff auf den Schwarzmarkt.
Heretic ist ein Einzelgänger, und kriegt Boni wenn er im Kampf auf sich alleine gestellt agiert (man kann auch Geschwader bilden, was Sinn macht, da es Fertigkeiten gibt, die einem ganzen Geschwader helfen).
Unterm Strich würde ich sagen, verbindet das Spiel gewisse süchtigmachende Elemente aus Diablo (neue Ausrüstung und noch ne neue Fertigkeit) mit gewissen Rollenspielelementen (teilweise moralische Entscheidungen, mehrere Auswahlmöglichkeiten, Einfluss auf spätere Quests) und einem soliden Taktikteil.
Unterm Strich ist natürlich kein Teil für sich genommen wirklich überragend, aber die Mischung find ich persönlich klasse.