Ich habe noch keinen RPG-Autoren erlebt, der die fiktive Geographie so gut beschrieben hätte, dass ich auf eine Karte hätte verzichten können.
Die Frage, ob Splats oder nicht Splats prägt IMHO stark den Stil des Spiels - eine klassische Fantasy-Party mit ständig wechselnden "Abenteuern" lässt sich kaum noch bewerkstelligen, wenn alle Charaktere sich irgendwo politisch zugehörig fühlen, anstatt als heimatlose "Abenteurer" durch die Lande zu ziehen. Ich persönlich mag Splats, auch wenn sie anstrengend sind.
Die Geschichte einer Fantasy-Welt interessiert mich nur, soweit sie für die Gegenwart noch relevant ist. Das soll nicht heißen, dass die Geschichtsschreibung nicht stellenweise weit zurückreichen darf - aktuelle Konflikte können durchaus in grauer Vorzeit ihren Ursprung gefunden haben. Was mich unglaublich langweilt, sind ausformulierte Schöpfungsmythen. Die bringen gar nichts, außer Kopfschmerzen, wenn der Autor sich an altertümelnder Pseudolyrik versucht hat.
Mysterien finde ich immer spannend, egal, ob Fantasy, SciFi oder Horror. Offizielle "Lösungen", wenn sie denn sein müssen, sollten Raum für Interpretation lassen und am besten gleich einen Haufen neue Fragen aufwerfen.
Kulturdetails machen für mich Fantasy aus. Immer her damit!