Autor Thema: [Spielbericht] Abenteuer Leseratten  (Gelesen 4144 mal)

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[Spielbericht] Abenteuer Leseratten
« am: 1.01.2007 | 20:32 »
Ich habe es dann letztes Jahr dann doch noch geschafft wieder eine Runde auf dem Weltenbuch zu spielen und somit die kommende 0.8.0 Version des Weltenbuchs und die Beta Version des Einstiegsabenteuers zu testen.

Gespielt wurde das Einstiegsabenteuer das seit kurzem im Regelwerk enthalten ist: Leseratten. Im groben geht es um eine Leserattenplage in der Unistadt, die von einem pfuschenden Magierlehrling durch einen vermurxten Zauber hervorgerufen wurde. Ein nettes kurzes Stadt und Intrigenabenteuer in dem sich die Stadtwache und die Magiergilde sich Gegenseitig die Schuld geben. Gespielt wurde etwas über drei Stunden, da vorher noch erschaffen werden mußten, was aber Dank dem Heldengenerator recht unkompliziert ging. Die Regeln waren für einen Rollenspielnewbie recht schnell erklärt, der sogar die Feenzauberin spielte und auch auf Anhieb mit dem Magiesystem zurecht kam.
- Das Abenteuer

Ich war (wie bis jetzt immer) SL und meine drei Mittspieler waren:
- Elf: Eleganter Klingentänzer
- Fee: Nervige Feenzauberin
- Mensch: Übereifriger Paladin

Die erste Szene war vollkommen improvisiert, da ich erst kurz vorher wuße auf was für Helden ich als SL treffen würde. So verstrickte sich der Paladin (der sich im übirgen für den Kommunismus einsetzt) mit der Stadtwache am Tor zur Unistadt, da er seine Waffen nicht mit hineinnehmen durfte. Gerade in diesem Moment trafen auch der Elf und die Fee am Stadttor ein und etwas später durchschritten die Drei das Stadttor dann auch gleich als Heldengruppe.

Es wurde schon langsam dunkel und der Einstieg in das eigentliche Abenteuer konnte mit einem Angriff der Ratten beginnen. Die Ratten modelierte ich mit den Mookregeln des Spielleiterteils und fasst dazu einfach x Ratten zu einem Mook zusammen. Ein treffer bedeutete dann eben einen Rattenbiss das war aber völlig improvisiert.
-> da muß das Abenteuer noch ergänzt werden, da es nirgends eine explizite Regelung gibt

Bei diesem kleinen Einstiegskampf wurde der Paladin gebissen, konnte dann aber nach der Flucht vor den Ratten von der Feenzauberin geheilt werden.
-> das war der erste Einsatz des Magiesystems und es klappte ohne Probleme. Zauber kosten bei Heldenanfänger noch recht viel, aber dafür regenerieren sich die Manapunkte auch recht schnell und so konnte die Zauberin am nächsten Morgen auch wieder mit einem vollem Manapunktepool starten.

Der Einsteig war geschafft und das ohne langweiligen Abend im Gasthaus oder großes Railroading. Die Ausrichtung der Helden genügte das sie sich nach dem Rattenangriff in die Nachforschungen stürtzten die die nächsten zwei Tage benötigte. Es wurde bei der Stadtwache angefragt, in der Bibliothek geforscht und bei der Magiergilde fragen gestellt. Der Ausflug in die Kanalisation war zwar recht kurz, sodaß kein DUngeonfeeling auftauchen wollte, aber dafür fand ein belesener Held informationen zu einem Rattendämon.

Dann war der Abend auch schon zu Ende, aber der zweite Teil des Abenteuers wird hoffentlich bald gespielt.

Fazit:
Es war wieder einmal sehr lustig und die Runde war vollends zufrieden, ich als SL und Spieldesigner, wie auch die Spieler mit ihren Helden. Durch die Stimmung die in unserer Runde auftauchte lachte die Runde sogar herzlich über Pazer und der Rollenspielnewbie war erstaunlich schnell integriert, fühlte sich in der Welt zu Hause und trug etwas zur Lösung des Plots bei.
« Letzte Änderung: 3.02.2007 | 21:52 von jcorporation »
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[Spielbericht] Abenteuer Leseratten, Teil 2
« Antwort #1 am: 14.01.2007 | 15:03 »
Am zweiten Abend ging es weiter mit den Nachforschungen. Die Helden wagten sich dieses mal tiefer in die Kanalisation hinein, konnten aber leider nichts besonderes entdecken, nur das komische rote Funkeln der Rattenaugen viel den Helden wieder auf. Durch eine unglückliche Aktion der Fee hat sie ihren kleinen Zeh an eine Ratte verloren und die Kanalisation musste kurzfristig verlassen werden. Durch eine etwas chaotische Meinungsverschiedenheit später wurde der Paladin vom Elfen niedergeschlagen. Der Elf schüttet daraufhin Lampenöl in die Kanalisation und brutzelte so eine größere Anzahl der Ratten, worauf die anderen Ratten mit einem Angriff antworteten, der nicht zu spaßen war. Die zwei Helden konnten sich ein paar Runden tapfer verteidigen, aber es waren einfach zu viele Ratten. Glücklicherweise kam die Stadtwache zur Hilfe und konnte die Ratten vertreiben und die Helden noch rechtzeitig in die Obhut einer Heilerin bringen. In der Zwischenzeit nervte die Fee etwas den Vorsteher der Magiergilde Pelen Magor, konnte aber nichts wirklich interessantes herausbekommen.

Zwei Tage später waren die Helden wieder recht fit, so dass sie sich an weitere Nachforschungen wagen konnten. Sie besorgten sich beim Bürgermeister der Unistadt ein Dokument, der die Magiergilde zur Zusammenarbeit mit den Helden aufrief. Mit dem Schriftstück im Gepäck ging es zur Magiergilde, wo sie auch tatsächlich von Pelen Magor empfangen wurden. Dort konnten sie herausfinden, das zur gleichen Zeit wie zum Beginn der Rattenplage auch ein Magierlehrling namens Rega Radegast aus der Akademie wegen Unfähigkeit herausgeworfen wurde. So machten sich die Helden zum ehemaligen Lehrer auf und konnten durch ihn das ehemalige Zimmer von Rega durchsuchen. Dort konnten sie eine Statue in Form einer aufrecht stehenden Ratte entdecken, die magisch angehaucht ist. Auch ein paar komische Aufzeichnungen konnten von den Helden gefunden werden. Die Rattenstatue und die Aufzeichnungen wurden beim Lehrer gelassen, damit er diese genauer untersuchen kann.

Fazit:
Die Helden stellen auf jeden Fall Vermutungen in die richtige Richtung an und sollten das Abenteuer am nächsten Abend ohne größere Probleme lösen lassen. Vielleicht sollte ich noch ein paar weitere Hinweise einstreuen, damit sie auch das richtige machen und nicht so auf die Magier angewiesen sind. Die Ratten waren wohl etwas zu gefährlich, der Mechanismus um die Ratten im Kampf zu simulieren war aber recht OK und wird in das Abenteuer aufgenommen. Ein paar weitere Namen von NSCs fehlten auch noch.
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[Spielbericht] Abenteuer Leseratten, Teil 3
« Antwort #2 am: 3.02.2007 | 21:53 »
Leseratten - Spielbericht Teil 3
Voller Zuversicht das Abenteuer diesen Abend zu beenden, begann die Runde Rega Radegast zu suchen. Nach einem Versuch bei der Stadtwache und beim Zwergenbahnhof, machten sich die Helden auf den Weg, die vier Abflüsse der Kanalisation außerhalb der Stadt zu erkunden. Hier erschuf ich kurzerhand eine kleine magische Kläranlage mit zwei Klärbecken und einer Kontrollstation. Innerhalb der Kontrollstation platzierte ich dann ein kleines Schaltpult mit ein paar Hebeln, Knöpfen und Reglern. Der Elf und die Fee erlagen der Faszination und fingen an, an den Reglern herum zu spielen und dies an allen vier Kläranlagen der Unistadt. Sie fanden auch die Funktionsweise der Anlage und der Knöpfe heraus, untersuchten aber die Abflüsse nicht genauer, als sie diese freigelegt hatten, warum auch immer.

Nach dieser kleinen Rundreise machte sich der Elf auf, auf dem Marktplatz nach Rega zu suchen. Durch einen unglücklichen Zwischenfall mit einem Händler wurde er kurzzeitig in das Stadtgefängnis geworfen. In der Zwischenzeit erkundete sich Marl bei der Magiergilde nochmals nach dem Stand der Dinge, die Magier wollten aber nicht mit Details herausrücken. Zurück in der Gaststätte kam Rega auf die Helden zu, der ihnen ein paar interessante Details erzählte und den Helden auch helfen will. So wurde ihr Verdacht bestätigt, das sie die Rattenstatue zerstören müssen um der Plage ein Ende zu setzen und ihr Misstrauen gegenüber der Magiergilde bestätigte sich auch.

Der Elf wurde durch das Zutun des Hauptmannes nach einer Ermahnung wieder auf freien Fuß gesetzt. Davor aber erkundete die Fee illegaler weise noch das Zentrum für experimentelle Magie. Sie konnte das magische Labor finden und wurde dort auch glatt wieder hinausgeworfen. Aber eine Fee wäre keine Fee, wenn sie es nicht nochmals probieren würde, der Magier war aber jetzt etwas Misstrauischer und konnte die Fee einfangen, seitdem ist sie in einem Kellergewölbe gefangen, aus dem sie bis jetzt aus eigener Kraft nicht hinaus kam.

Ganz andere Probleme haben momentan Marl und der Elf Lionel, sie versuchen in das Zentrum hineinzukommen und das einfache überklettern der Mauern ist schon gescheiter. Momentan schmieden sie Pläne und Rega hilft ihnen, sie machen sich auch langsam sorgen um die Fee Caya.

Fazit:
Dem Abenteuer fehlen noch einige Details, aber grundsätzlich ist es recht witzig und kann auch fast mit jeder Heldengruppe gespielt werden, es zieht sich aber länger als ich gerechnet habe, nachdem jetzt noch ein vierter Abend nötig ist.
« Letzte Änderung: 3.02.2007 | 21:57 von jcorporation »
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Re: [Spielbericht] Abenteuer Leseratten
« Antwort #3 am: 28.02.2007 | 00:34 »
Leseratten - Spielbericht Teil 4
Und weiter geht es vor der Mauer des Zentrums. Caya, die Fee, kann momentan leider nichts unternehmen, da sie eingesperrt ist und momentan aus eigener Kraft nicht entkommen kann.

Nach einem erfolglosen Versuch mit der Hilfe eines Seils über die Mauer zu klettern (die Mauer ist magisch rutschig gemacht worden) organisieren sich Marl und Lionel eine Leiter und können nach einem weiteren kleinen Absturz damit die Mauer überwinden.

Angekommen in der parkähnlichen Anlage des Zentrums erforschten die beiden Helden erst einmal die Gegend und entschlossen sich dann in das Labor einzubrechen. Fluchs ein Fenster im ersten Stock eingeschlagen (die im Erdgeschoß waren vergittert) und schon stehen sie in einem Flur der auf beiden Seiten Türen zu magischen Laboren besitzt.

Jetzt kam ein etwas zäher Teil, da die Helden manche Türen aufbrechen mußten, da sie verschlossen waren. In den meisten Laboren gab es nichts besonderes. Um es etwas aufzulockern gab es im Erdgeschoß ein paar magische Teppiche unter denen die Zauberer Haufen voller Staub und Dreck gekehrt hatten, aber dennoch sauber wirkten. So entdeckten die Helden auch die Falltür im letzten Zimmer, ja die Helden entdecken das interessante Zimmer immer erst ganz zum Schluß. Ein kurzer Kampf mit dem Teppich, der die Falltür bedeckt und beschützt und eine Suchaktion später konnten die Helden, dank des Knopfes unter der Schreibtischplatte, die Falltür öffnen und den Geheimgang hinunter gehen.

Der Gang endete nach ein paar Metern in drei gleiche Türen. Auch hier schaffte es Marl wieder zuerst die falschen Türen zu öffnen und bei der letzten Tür scheiterten seine Schlösser knacken Fähigkeiten. Also organisierten sie sich in den Schuppen des Zentrums eine Axt. Bei dieser Aktion versuchte auch die Fee auf sich aufmerksam zu machen, da sie dort eingesperrt wurde, aber die beiden Heldenkollegen waren trotz allem Lärm zu taub und machten sich wieder auf in den Geheimgang.

Dort angekommen wurde die Tür kuzerhand klein gehackt. In diesem Labor befand sich in der Tat die Rattenstatue innerhalb eines Pentagrams. Natürlich mißtrauten die Helden dem Pentagram und zogen sie mit Hilfe eines kleinen Lassos aus dem Pentagram heraus und flohen damit Richtung Schuppen um dort eine Leiter zum überqueren der Mauer zu holen. Dieses mal waren sie glücklicherweise nicht so taub und hörten die Fee und befreiten sie aus der Gefangenschaft.

Entkommen aus dem Zentrum zog der Elf die Statue aus seiner Tasche und wollte sie sofort zerstören. Geistesgegenwärtige brachten sich Marl und Rega der auf die 3 Helden warteten hinter einer Mauer in Sicherheit und konnten der gewaltigen Explosion entgehen, die den Elf stark verwundete und die halbe Stadt aufweckte. Bevor das Chaos began schaffte Marl Lionel aus der Stadt, konnte aber leider rechtzeitig keinen Heiler finden und so starb der Held.

Aber der Tod ist auf dem Weltenbuch nicht endgültig und so erbarmte sich ein Gott, die Glühbirne, nach herzerweichendem Flehen des Spielers und belebte den Elfen wieder. Einigermaßen heil, steckten die Helden noch ihre Belohnung ein.

Fazit:
Das Abenteuer ist endlich geschafft, den Teil mit der Zimmersuche sollten man aber etwas mehr straffen als ich es getan habe. Besonders das Anflehen des Gottes nachdem der Elf gestorben ist, hat sich als Regel sehr bewährt, ich hoffe jetzt einfacher das meine Spieler ihre Helden etwas unvorsichtiger spielen.
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