edit :
Hilflosigkeit und Reaktanz sind meines Erachtens die Symptome und nicht die Erklärungen selber.
Reaktanz ist ein Frust und Protestverhalten und kann je nach Spieler früher oder später auftauchen, manche kommen damit zum Spieltisch.
Hilflosigkeit kann als Form von Überforderung ebenfalls schon ganz am Anfang mitgebracht werden. Reallife Schüchternheit und/oder eine Überforderung durch die Regel oder Settinganforderungen können Ursache sein.
(Setting finde ich persönlich deutlich stärker, denn das ist ja wo die eigentliche persönliche Entscheidung statt finden sollte. Details können meist auch ganz gut deligiert werden, z.B. regeltechnische Charaktererschaffung nach thematischer Vorgabe oder eben taktische Beratung im Kampf. Die Einordnung der eigenen Figur in ihr, dem Spieler fremdes, Umfeld ist da viel persönlicher und kritischer)
Ursache ist primär ein Informationsdefizit über die eigene Rolle, Position und Möglichkeiten in der Spielwelt auf der einen Seite und nicht nachvollziehbares, unausgewogenes Funktioníeren der Welt auf der anderen Seite. Dies führt zu Unsicherheit bis Angst, ein Gefühl des Ausgeschlossen/Unwichtig seins, und entsprechende Vermeidungshandlungen sowie Frustaufbau.
alt:
Für wirklich nur "irre geleitete Schäfchen" würde ich vorschlagen, sie langsam wieder aufs sichere Eis zu führen.
Darunter würde ich verstehen ihnen eine Basis zu geben, auf der sie wieder Selbstvertrauen gewinnen könnenund dazu gehören Konsistenz, Informationen und Rückzugs/Wohlfühlräume.
Für letztere würde es sich anbieten, den Spielern gezielt Bereiche zur Gestaltung zu überlassen, was dann in Richtung - aber meines Erachtens noch lange nicht bis - zum Playerenpowerment geht.
Der Gruppe direkt eine volle Ladung PE zu verpassen, würde denke ich kontraproduktiv sein. Ein paar nehmen das vielleicht positiv an, mehr noch werden wohl Amok laufen und die große Mehrheit wird nun von denen auch noch überfahren und sehen die letzte zumindest dem Namen nach stablie Landmarke des SL´s auch noch wegbrechen.
Da die Leute sowohl von ihrer Spielgeschichte als auch ihrer eigenen Person nach unterschiedlich "geschädigt" sind, müßte man gerade mit den extremeren Mittekn vorsichtig sein und die Medizin eher an den einzelnen "Patienten" anpassen, denn als einen kollektiven Eimer hin zu stellen.