Autor Thema: Wyvern's Elementarkriege  (Gelesen 2025 mal)

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Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Wyvern's Elementarkriege
« am: 14.07.2004 | 15:23 »
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass sich meine Spieler in diesen thread verirren sollten: Raus mit euch! Dies ist nicht für eure Augen bestimmt- und ihr wollt sie doch sicher behalten, oder? *harhar*

Okay, dann versuch ich mal, den Plot meiner aktuellen Kampagne niederzuschreiben.

Hintergrund
Basis dieses Plots war die Überlegung, warum die Theraner eigentlich ihre Behemoths nicht einsetzen, um dem Krieg in Marak und dem Widerstand in Baraive ein Ende zu bereiten. Ich fand folgende Überlegung schlüssig: vor der Plage war das Magieniveau wesentlich höher, und es war dementsprechend möglich, Magie auf höchstem Niveau zu wirken- ein Behemoth in die Himmel zu bewegen, gehört definitiv zu den Glanzleistungen magischen Wissens. Nach der Plage hatten die Theraner also ein Problem: zwar konnten sie noch immer auf ihre normale Flotte und die Klilas zurückgreifen, aber sie waren ihrer mächtigsten Waffe beraubt. Was tun?

1) Das Magieniveau
Eine weitere Überlegung- warum blieb das Magieniveau an irgendeinem Punkt der Geschichte stabil und sank nicht weiter? Darüber kursieren ja die wildesten Theorien und Andeutungen, ich wählte für meine Kampagne folgende Lösung: durch verschiedene Zufälle und Ereignisse (die zu umfangreich sind, um sie hier zu erläutern...), gelang es den Dämonen mit Hilfe der von ihnen in den Wahnsinn getriebenen Passionen und deren Anhängern, das Magieniveau zu stoppen.
Dahinter liegt folgender Plan:
a) die mächtigen Dämonen wissen um den Magiezyklus und dass ihre Tage aud dem Antlitz der Welt gezählt sind, wenn die Magie irgendwann abebbt.
b) sie wissen auch, dass die Namensgeber die Macht haben, die Dämonen aufzuhalten und zurückzudrängen (z.B. durch die Riten des Schutzes und des Überganges)
c) Dämonen sind nicht dumm- und sie leben lange. Daraus folgt:
d) Denke ich mich -wie immer um diese Tageszeit- in das Gehirn eines Dämons komme ich zu dieser Überlegung: ich jage und vernichte zu Beginn der Plage so viele Namensgeber wie geht. Wenn sie sich in ihre Caers zurückziehen, kann ich nicht viel machen, außer es gelingt mir, vielleicht das eine oder andere Caer zu brechen. damit ist aber eher weniger zu rechnen, also ziehe ich mich in den Astralraum zurück, um dort zu warten. Warten... das Magieniveau wird geringer, damit schwindet auch meine Macht. Daher muss ich mir schon vorher Gedanken darüber gemacht haben, wie ich meine Pläne umsetzen will, wenn ich selbst nicht mehr auf der Welt wandeln kann. Ich ziehe mir also treue Anhänger heran (siehe 2) Verbündete im Untergang). Gut. Irgendwann werden diese kleinen lästigen Namensgeber in ihren Caers dann ungeduldig. Meine Verbündeten sorgen dafür, dass diese Ungeduld wächst und wächst, denn sie beginnen den Plan umzusetzen und verhindern ein weiteres Absinken des Magieniveaus. In den Caers wird das mit Skepsis betrachtet, aber dennoch hoffnungsvoll. Das Magieviveau ist inzwischen zu schwach, damit ich und meinesgleichen sich manifestieren können, aber es ist noch nicht ganz gesunken. Die Namensgeber beschließen, die Caers zu öffnen und in die Welt zurückzukehren. Sie bemerken, dass noch die einen oder anderen horoi ihr Unwesen treiben, schenken dem aber lächerlich wenig Beachtung und beginnen, ihre Welt neu zu errichten. Wir lassen sie gewähren- wohl wissend, dass die Falle bald zuschnappt. Denn wenn sie sich endgültig in Sicherheit wiegen, sorgen wir dafür, dass unsere Verbündeten den Plan erfüllen- und die Magie in die Welt zurückbringen. Sie werden absolut unvorbereitet sein...
Es ist, als hätte man die Flüsse der Magie in einem großen Staubecken angesammelt- bricht der Damm, ergießt sie sich in gewaltiger Masse in die Welt. Und mit ihr kommen die Dämonen...

2) Verbündete im Untergang
Wie züchtet man sich treue Verbündete, die wenn die Zeit gekommen ist, den Plan erfüllen? Hier war die Überlegung folgende: in 'meinem' Spielsetting wurde Thera vor der Plage wie heute von großen Häusern beherrscht, die in einer Art Senat den Statthalter wählen und ansonsten die Geschicke des Landes regeln. Thera ist der Inbegriff des technologischen und magischen Fortschritts, die Theranischen Magier haben Dinge erreicht, von denen der durchschnittliche Magier in Barsaive noch nicht einmal träumen kann.
Die Dämonen brauchen jemand, der etwas vermag, was sie selbst nicht können: die Magie selbst kontrollieren. Dies ist eine Gabe, die nur den Namensgebern offen steht (dieser Hintergrund basiert auf meinem Verständnis der Welt von Earthdawn, und ist ebenfalls zu umfangreich, um ihn hier zu beschreiben), und auch nur den mächtigsten von ihnen. Dilemma: sie müssen sich Verbündete unter jenem Volk suchen, das gleichzeitig alles mögliche ersinnt, um die Dämonen abzuhalten. In diesem Fall gehen sie ausgesprochen raffiniert vor: die drei innovativsten Häuser der Theraner folgen jeweils einer Leitpassion, nämlich Erendis, Raschomon und Vestrial. Die Dämonen richten ihre Fähigkeiten auf diese drei, um sie in den Wahnsinn zu treiben und auf ihre Seite zu ziehen. Dies hat folgende Auswirkungen: das wahnsinnig werden einer Passion hat rückkoppelnd einen Effekt auf ihre Anhänger, deren Sichtweise und Verhalten sich dementsprechend ändert. Ein schleichender Prozeß gerät in Gange, der die theranische Gesellschaft, wie wir sie heute kennen formt. Und das alles, ohne dass ein einziger Dämon seinen Fuß nach Thera setzen muss- und ohne dass ein eiziger Theraner weiss dass er unter dem Einfluss eines Dämons handelt.
Zu Ende der Plage haben wir also drei theranische Häuser, die wahnsinnigen Passionen folgen; mittlerweile haben sie ihren Einfluss derart gesteigert, dass Dis die Hauptpassion der Theraner ist. Eines der drei Häuser hat unglaubliches Wissen im magischen Bereich angesammelt und kontrolliert die Ewige Bibliothek- sei sind es auch, die den Trumpf im Ärmel haben, der alles in Gang bringt: eine Gruppe von Magiern, denen es gelungen ist, die legendäre Ebene des Wahren Orichalkums zu bereisen. Jene, die davon nicht wahnsinnig geworden sind, sind nun als Orichalkummagier bekannt. Sie haben den Weg gefunden, das Magieniveau selbst zu kontrollieren. Im Bund mit Questoren der wahnsinnigen Passionen machen sie sich daran, ein Portal zu öffnen, durch das magische Energie zurück in die Welt fließen kann. Da sie nicht wissen, dass sie im Sinne von Dämonen handeln, begründen sie ihr Tun vor dem Senat und Ersten Statthalter wie folgt: eine geringe Erhöhung des Magieniveaus würde ausreichen, um die Behemoths des Reiches wieder tauglich zu machen, dem Krieg in Marak ein Ende zu setzten und die Herrschaft des Theranischen Imperiums auf ewig zu sichern. Senat und Statthalter segnen das Projekt ab, und alles gerät ins Laufen. Die Orichalkummagier machen sich daran, das Portal zu öffnen. Was sie nicht wissen: hinter dem Staudamm, in den sie nur ein kleines Loch schlagen wollen, wartet ein Meer, das in die Welt dringen wird...

3) Namensgeber...
Natürlich stehen die Charaktere mitten in diesem Plot. Obwohl sich ihnen nur ansatzweise die Hintergründe des ganzen offenbaren, bemerken sie mittlerweile, dass sich etwas großes am Horizont zusammenbraut. Sie mischen sich in die Pläne der Wahnsinnigen Passionen ein, die hoffen, aus dem Pakt mit den Dämonen als Sieger hervorzugehen und in der kommenden Welt herrschen zu können. An diesem Punkt befindet sich meine Gruppe augenblicklich. Sie befindet sich auf einer Metaqueste ins Reich des Todes, um die Geliebte eines Gruppenmitgliedes zu retten. Während der Queste offenbaren ihnen das Schicksal, gute und wahnsinnige Passionen Omen und Zeichen, die auf einen kommenden Krieg und einen Anstieg des Magieniveaus hindeuten.

4) Elementarkriege- oder: etwas geht immer schief...
Es wird den Orichalkummagier unter dem Schutz der Wahnsinnigen Passionen in der Tat gelingen, in Parlainth ein Portal zu öffnen, durch das Mana in die Welt zu sicken und schließlich zu strömen beginnt. Das Magieniveau beginnt zu steigen, die Theraner sind glücklich, die Behemoths fliegen und machen sich auf den Weg nach Marak und Barsaive. Allerdings haben ja nicht alle Theraner den Verstand verloren- im Senat machen sich Widerstand und besorgte Stimmen breit- steigendes Magieniveau? Ist das nicht ein bißchen gefährlich? Ein interner Machtkampf beginnt, den die drei herrschenden Häuser aber für sich gewinnen. Die Widerständler werden mundtot gemacht oder gehen in den Untergrund.
Gleichzeitig geschieht aber noch etwas anderes, völlig unerwartetes: das steigende Magieniveau hat eine Auswirkung auf die Wahren Elemente, die jahrhundertelang den magischen Schutz Theras gewährleisteten. Theranische Magier versklavten und unterwarfen mächtige Elementarwesenheiten, um Thera zu sichern, und ihrem Beispiel folgten auch etliche andere Namensgeber im Caerbau. Diesen Wesen gelingt es im Zug des wiedererstarkenden Magieniveaus Schwachstellen in der Aufmerksamkeit ihrer Beschwörer auszunutzen. Da die Plage vorbei ist, wird die Instandsetzung der Riten des Schutzes sowohl in Thera als auch in Barsaive vernachlässigt. Mächtigen Elementarwesen gelingt es, sich aus den alten Beschwörungen zu befreien und zu manifestieren. Sie sind voller Zorn und Haß auf die Namensgeber, die sie ungefragt für ihre Zwecke mißbrauchten. Nun stürzen sie sich auf die Welt, um Rache zu nehmen...

5) Zusammenfassung
Okay, es sieht nicht rosig aus für die Zukunft meiner Gruppe. Ein Krieg mit den Elementen selbst. Drei wahnsinnige Passionen, deren Macht und Herrschaft wächst. Und ein steigendes Magieniveau, mit dem Feind an der Schwelle.
Es gilt Bündnisse zu schließen und Heldentaten zu vollbringen...

So. Das waren mal die groben Zusammenhänge. Im Detail steckt noch viel mehr dahinter, aber mir tun die Finger vom Tippen weh. Es ist aber so, dass alle Charaktere von ihrem Hintergrund in den Kern der Geschehnisse rücken. So wird zum Beispiel einer das Erbe des alten Ustrect antreten und ähnlich wie Krathis Gron in der offiziellen Timeline das Volk der Trolle einen. Ein anderer wird in Drachen wertvolle und undurchsichtige Verbündete finden, und einer- ist das Zünglein an der Waage zu Erfolg oder Scheitern. Jedenfalls wird mein Barsaive in geraumer Zeit in einem Chaos von Naturkatastrophen geraten, die freien Städte werden sich gegenseitig zerfleischen und überhaupt wird alles in namensgebergemachte Finsternis versinken. Ah- herrlich. Ich liebe es SL zu sein.


Lieben Gruß,
Wyvern/Kathy



« Letzte Änderung: 14.07.2004 | 17:17 von Enkidi Li Halan »

Samael

  • Gast
Re: Wyvern's Elementarkriege
« Antwort #1 am: 14.07.2004 | 16:08 »
Hört sich gut an.

..

Manchmal hasse ich es, immer SL zu sein... ;)

Preacher

  • Gast
Re: Wyvern's Elementarkriege
« Antwort #2 am: 14.07.2004 | 16:22 »
Ich muss dir widersprechen, Samael: Das hört sich nicht gut an.

Das hört sich nach jeder Menge Ärger, Blut, Schweiß und Leid für die Gruppe an.
Hört sich nach der Möglichkeit an, wahrhaft epische Heldentaten zu begehen und die Welt als ganzes zu retten.
Das hört sich absolut SPITZE an.  :d
*Auch wieder Earthdawn spielen will*
« Letzte Änderung: 14.07.2004 | 16:24 von Preacher »

Offline Dash Bannon

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Re: Wyvern's Elementarkriege
« Antwort #3 am: 29.04.2006 | 22:35 »
ich les das zwar jetzt erst..
klingt ziemlich düster...jemand muss da wohl die Welt retten..

aber wozu sind Helden auch sonst da? ;D
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Offline Gwynnedd

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Re: Wyvern's Elementarkriege
« Antwort #4 am: 5.05.2006 | 10:45 »
großartig!!!
Teile davon werde ich bestimmt auch in meiner Kampagne verwenden.
Ansteigendes Magienieveau...
Das eröffnet Möglichkeiten  >;D
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Offline Don Kamillo

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Re: Wyvern's Elementarkriege
« Antwort #5 am: 6.05.2006 | 09:52 »
Absolut klasse Idee mit vielen Möglichkeiten... *will auch wieder ED spielen*
Awesomeness ist eine Krankheit, bei mir chronisch!
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