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We Were Promised Jetpacks - Vergangene Zukünfte- 06.06.2010Die Science Fiction leidet einerseits an einem eklatanten Mangel an Zukunft und an Zukunftsgläubigkeit, andrerseits reflektiert auch sie spätestens mit dem Cyberpunk das vernetzte, nicht-lineare und posthistorische Weltbild des Millenium-Denkens. So hat sich ein merkwürdiges Retro-Phänomen gebildet: Die Rückkehr in eine Welt, in der die Zukunft noch möglich war. Der Lieblingsort dieses Rückzugs ist natürlich die Zeit, in der sich mit der Industrialisierung auch das Genre selbst herausbildete, die Zeit von Jules Verne bis H.G. Wells, die Zeit in der das Aufstieg und erste Krise des "positivistischen Bürgertums". Eine Zeitreise zurück in die Zukunft: Welche Art von Zukunft war 1880, 1910, 1940 ... 2000 vorzustellen, zu erhoffen oder zu fürchten? Und wie rekonstruieren sich in Seitenwegen der phantastischen Literatur, des Spiels und des phantastischen Films Zukunftsvorstellungen? Sind Parallelwelten und Möglichkeitserzählungen viel aktueller als Utopien und Dystopien? Und wie ist das Durcheinanderwirbeln der Zeiten als Story und Bild mit anderen Retro-Phänomenen in der Mode oder in der Pop-Musik verbunden?
Die Praxis der Utopisten - 30.05.2010"Wir brauchen einen Systemwechsel“, sagt Eric Bihl, der Initiator des Vereins Equilibrismus aus München. Die Equilibristen wollen eine Alternative zu dem scheinbar unvermeidlichen Dualismus zwischen Kapitalismus und Sozialismus sein. Bereits 2004 hat Bihl, zusammen mit seinem Co-Autoren Volker Freystedt, das theoretische Konzept des „Equilibrismus“ vorgelegt. Im Jahr 2008 hat dann der Schriftsteller Dirk C. Fleck mit seinem Öko-Thriller „Das Tahiti-Projekt“ den Equilibrismus als fiktionale Utopie auferstehen lassen. Jetzt beginnen die Equilibristen das Tahiti-Projekt als Modellversuch in die Praxis umzusetzen. Unter dem Slogan „From Concept, Through Fiction, to Reality“ soll auf Moorea, einer kleinen Insel des tahitianischen Archipels, ein Schulungsdorf entstehen und als Keimzelle der Utopie dienen. Wie kann Utopie gelebt werden? Gibt es wirklich eine Praxis der Utopisten oder ist er erste Schritt zur Realisierung einer Utopie nicht bereits ihr Tod?
AnsichtenDie Romanskizzen Heinrich BöllsHerausgegeben von der Heinrich-Böll-StiftungMit einer Einführung von René BöllZweisprachige Ausgabe (Deutsch/Englisch); Berlin 2010; ISBN 978-3-86928-033-2Hardcover mit Leinenbezug und Schutzumschlag, 30 x 24 cm, 112 Seiten, davon einige zum Aufklappen, zahlreiche farbige Abbildungen, Photos und Faksimiles,Preis: 25,- Euro
Deutschland 2089Die Redaktion Hörspiel und Medienkunst lud 17 zeitgenössische deutschsprachige Autorinnen und Autoren ein, sich dem Alltag der übernächsten Generation zu widmen und ein Bild von Deutschland und der Welt in rund 80 Jahren zu entwerfen. Herausgekommen sind individuelle Visionen, die über die nahe Zukunft spekulieren ohne Science-Fiction-Erwartungen im klassischen Sinne zu bedienen und ohne den Bezug zur Gegenwart zu verlieren. / (BR 2010)
Der Fall MappusDie Staatsanwaltschaft und ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss ermitteln, ob der EnBW-Deal korrekt abgewickelt worden ist.