Autor Thema: Eigene vs. "offizielle" Settings  (Gelesen 4095 mal)

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Offline Boba Fett

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Re: Eigene vs. "offizielle" Settings
« Antwort #25 am: 13.07.2006 | 11:31 »
Jep, aber ob Kombinationsfähigkeit mit Kreativität gleichzusetzen ist, ist eine andere Frage... :8)

aber zurück zum Thema
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Ein

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Re: Eigene vs. "offizielle" Settings
« Antwort #26 am: 13.07.2006 | 11:38 »
Was warn gleich nochmal das Topic? Ach so, ja, eigene Settings. ;)

Das tolle an Eigenen Settings ist, dass man die Elemente kombinieren kann, die man auch wirklich haben möchte. Andererseits sind vorgegebene Einschränkungen, wie sie Kaufsettings bieten, wiederum kreativitätsfördernd. Dummerweise sind die meisten Kaufsettings nicht viel besser als die meisten Hobbysettings, wobei die Grenzen dann meist zur Qual werden.

Offline Mäx

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Re: Eigene vs. "offizielle" Settings
« Antwort #27 am: 13.07.2006 | 12:21 »
Also welche Faszination das DSA-Setting auf eine mir bekannte Runde ausübt verstehe ich auch nicht gänzlich. Die Qualität eines Settings liegt auch sehr im Auge des Betrachters. Die DSA-Frqaggles sind von dem Setting wirklich begeistert und stürzen sich, mit persönlichen Spezialisierungen, auf alle Quellenbücher die da kommen. Für sie ist die Qualität also definitiv gegeben und die vielen bunten Bilder werden hier noch durch einige freizügigere Illustrationen betont.  ::)  Zudem ist die Welt für jeden ziemlich gleich und bei schwankender Spielerzahl oder gelegentlichen Gastspielen weiß halt jeder woran er ist.
Ich denke aber, dass einige auch ihren Spaß daraus ziehen, noch abseits der Spielrunde ganz in Ruhe schmökernd die Spielwelt zu erkunden. Ich bin immer wieder erstaunt wie viel Detailwissen ich selbst noch aus meiner DSA-Zeit reproduzieren kann.
Hmmm... dann kann man auch noch andere Eigenschaften sozialer gruppen heranziehen. Ich hab jetzt grade keine Zeit, muss in meine Konsumsoziologieübung, aber gerade die könnte auch zu diesem Thema angebracht sein. Der Besitz von vielen Rollenspielwerken sowie von detailierten Kenntnissen der Spielwelt stellt in der Gruppe auch einen gewissen Status und Prestige dar. Wo man in der Clique mit dem neuesten Handy gut ankommt, ist man in der Rollenspielrunde halt der Held, wenn man aus dem neuesten Quellenbuch zitieren kann, wie sich die trollische Raumbilderschrift herleitet o.ä.  Also: Prestige-Hypothese??
Aber dazu später vielleicht mehr...

Plansch-Ente

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Re: Eigene vs. "offizielle" Settings
« Antwort #28 am: 13.07.2006 | 18:48 »
Ich lese in solchen Diskussionen immer ganz oft vom "ach so bösen" Metaplot *gg*. Ich verstehe aber nie, was da das Problem ist. Ich hatte noch niemals Probleme mit Metaplots. Meist sind die Metaplots so RIESIG angelegt, das dieser einem als Spielercharakter eh nur peripher begegnet. Und wenn er mir gefällt bau ich ihn doch auch gerne ein. Ist eine schöne Ergänzung....wenn er mir nicht gefällt, lass ich ihn einfach weg. Hier lasse ich auch das Argument "Dann kann man die späteren Quellenbücher aber nicht mehr benutzen" auch nicht gelten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in Quellenbüchern ein Großteil der Informationen auch ohne diesen Metaplot nutzbar ist.

@Topic: Beides hat seinen Reiz, aber ich denke es ist eine Kombination aus SÄMTLICHEN Hypothesen, die dafür sorge trägt, das Kaufsettings einfach verbreiteter sind. Die "Zeit - Hypothese" ist auch wichtig. Nicht jeder hat Zeit (und Lust?) ein eigenes Setting zu basteln...

Offline Skele-Surtur

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Re: Eigene vs. "offizielle" Settings
« Antwort #29 am: 14.07.2006 | 02:52 »
Der ach so böse Metaplott ist in manch einem System durchaus nicht so gering bedeutend angelegt wie man glauben mag und manchmal greift er ziemlich wehement in das Geschehen ein.
Das Problem ist auch weniger der Metaplot selbst, sondern Spieler die einem erzählen, wie der Metaplot auszusehen hat und das das, was man gerade macht vom Metaplot abweicht. Mit anderen Worten: Ich hasse es als SL in die Wissensdefensive gedrängt zu werden und bei eigenkreationen passiert mir das nicht.
Kurz gesagt: Für mich ist diese "Tolle Ergänzung" nichts als ein Klotz am Bein und offen gesagt traue ich mir zu nahezu 80% der momentan mir bekannten Settings an kreativität zu übertreffen.
Mit ein paar Ausnahmen sind die meisten entweder durchschnittliche Kopien der Standartwerke (HdR, Arthus Sage, unsere eigene Geschichte, KdS) und haben keine wirklich unschlagbaren Sonderheiten aufzuweisen. Eigentlich sind die einzigen Dinge die mich dahingehend beeindruckt haben die wirklich detailierte und abwechslungsreiche Storyline von L5R (die wohl eher den Kartentournieren zugrunde liegenden Ereignissen und Novellen unterschiedlicher Autoren zu verdanken ist) und die Hintergrundidee von Hyperborea a.k.a. Bloodlust.

Der Rest variiert zwischen Klischeedrescherei (DSA), unfreiwillig komischer Parodie unserer Welt (Warhammer) und Verwurstung alles je dagewesenen unter einem Thema (WoD).
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

Korrigiert meine Rechtschreibfehler!

Offline Arkam

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Re: Eigene vs. "offizielle" Settings
« Antwort #30 am: 24.07.2006 | 11:03 »
Hallo zusammen,

Fertige Settings Pro
Das Setting ermöglicht es in die Welt des Lieblingromanheldens abzutauchen oder Abenteuer im Stil des Lieblingsfilms zu erleben oder den Hintergrund des Lieblingtabletops zu erforschen.
Das Setting wird bei vielen Systemen mitgeliefert. Nutzt man es nicht bleibt eben nur noch ein Rollenspielsystem übrig.
Die Reklamewirkung sollte man nicht unterschätzen. Denn über viele Settings hat man schon viel gutes gehört. Da ist man als Spieler schon Mal bereit ein neues System zu akzeptieren um das Setting zu spielen, in  unserer Gruppe war das D&D 3.5 aufgrund des Iron Kingdom Settings.

Fertiges Setting Contra
Der meist mitgelieferte Metaplot stört meistens. Denn entweder erwarten die Spieler den Metaplot und sind enttäuscht wenn man ihn nicht nutzt. Oder der Metaplot verwandelt den bespielten Hintergrund extrem, so geschehen bei DSA. Oder Metaplot, neue Regeln und Quellenmaterial wird nicht getrennt so das man stets für Teile zahlt die man nicht braucht, ich hasse solche Quellenbücher.
Das Setting wird häufig nicht komplett geliefert sondern erst das generelle Setting, dann Quellenbücher zu allen Ländern, dann die Magie von ... und dann noch die Kreaturen von ... . Da hat man dann als Spielleiter häufig mehr Lese- und Klarstellarbeit als ohne ein fertiges Setting.

Pro Eigenes Setting
Mein Mertaplot ist etwas was mir gefällt und ich kann ihn an den Geschmack meiner Spieler anpassen.
Ich mache mir zu den Themen die mich und meine Spieler interessieren meistens mehr Gedanken als im generellen Settingband eines fertigen Settings vorhanden sind.
Die Charaktere für die ich leite und nicht irgendwelche Figuren aus Romanen, Filmen oder Fluff stehen im Mittelpunkt des Settings.

Contra Eigenes Setting
Den Spielern kann der Stallmief fehlen.
Ich muß nicht nur gegebenenfalls das System sondern eben auch das Setting meinen Spielern erklären und gegebenenfalls dafür Reklame machen.
Das Setting wird dort Schwachstellen haben wo ich Schwachstellen aufweise und nicht durch Freunde oder Bekannte kompensieren kann. Meine Settings zeichnen sich etwa nie durch Landkarten oder Skizzen aus.

Gruß Jochen
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