Ich fand den Text unstrukturiert, für Außenstehende schwer verständlich, die Photos für "Normalos" eher abschreckend (guck mal, der komische Typ da mit den komischen Haaren, der tut so als sei er ein Monster...) und am Ende mit einer viel zu aggressiven Breitseite gegen Leute, die LARP nicht direkt verstehen: "Außerdem macht es riesigen Spaß. Andere Leute gehen in den Puff, saufen Bier oder schmeißen sich Pillen in einer Technodisko ein, ich geh in den Wald und tue niemanden was." Ich verstehe das so, dass der Autor sein Hobby und sich selbst als überlegen gegenüber "normalen" Leuten erachtet. Das er damit aber genau den Leuten an den Karren fährt, die der Artikel eigentlich erreichen soll, scheint er nicht zu verstehen.
Sat.1 hatte vor etwa einem Jahr oder so einen sehr viel anschaulicheren Weg gewählt, um Leuten LARP näherzubringen. In ihrer ansonsten fürchterlichen Sendung "Akte soundso - Reporter decken auf" (oder wie das auch immer hieß...) haben sie eine "Normalo" auf einen Con gesteckt und das dann beobachtet. Ein zweites Team hat ein eingespieltes Paar begleitet, das sich auch auf einem Con kennengelernt hatte.
So hatte der Zuschauer eine Bezugsperson, die glaubwürdig ihren Standpunkt einnahm und zudem zwei weitere Leute, die LARPer einfach als nett und völlig normale Menschen mit einem absonderlichen Hobby darstellte. Der langhaarige Typ mit zugespitzen Zähnen erfüllt das jedoch nicht.