Autor Thema: [Sommertreffen 06] [MdG] Spieltest  (Gelesen 2041 mal)

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Offline 1of3

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[Sommertreffen 06] [MdG] Spieltest
« am: 14.08.2006 | 04:21 »
Hi.

Ich könnte den Spielbericht auch in meinen Kanal posten, aber in der Hoffnung, dass sich hier noch weitere Runden vom Treffen einfinden, setze ich das mal hier rein. (Wäre dann nett, dann auch den passenden Tag in den Titel zu setzen.)

Das Testspiel fand Freitag Abend statt und es handelten heldenhaft DarAng, Wjassula, Crischie und Minneyar.

Da ich die Heren nicht noch mit langen Ausführungen über meinen Hintergrund langweilen wollte, erklärte ich nur die Regeln. Es war auch interessant zu sehen, was auf der Grundlage dabei rauskommt.



Das erste, was ich an dem Abend gelernt habe, ist: Habe ein Charakterblatt. Es mag irrsinnig grottig aussehen und nichts außer den benötigten Werten mit Strichen zum Draufschreiben enthalten, aber es vereinfacht das ganze doch ungemein.  Ich war denn auch so vorfreudig, dass den Vieren ein Kampfstil total entgangen ist.

DaAng spielte einen blutrünstigen Troll, Wjassula einen elfischen Schamanen und Frauenheld, Minneyar einen Zwergenpriester und Crischie einen Halbelfen, den Sohn von Wjassulas Charakter. (Ihr könnt die Charaktere ja hier posten.)



Mir als Gegenspieler haben die bereits vollbrachten Taten besonders gut gefallen. Darauf konnte ich relativ einfach aufbauen. Der Schurke war ein Mitglied aus Wjassulas Stamm und hatte sich in der alten, verfluchten Zwergenstadt verschanzt, die Minnes und Chrischies Charaktere schon besucht hatten.

Auch sonst wurde die CharGen als sehr angenehm eingestuft. Besonders gefreut hat mich der Kommentar, dass man schon aus den wenigen Werten ein gutes Bild vom Charakter bekomme und sich als Held fühlen könne. (Weiß nicht mehr, wer von den Vier das gesagt hat.)

Ich wurde nach dem Spiel darauf hingewiesen, dass ich mit Entschlossenheit und Taten eine Wirkungsdoppelung habe, weil beide Sachen Rerolls gewähren. Das war mir zwar bewusst, aber ich hielt das nicht für so kritisch. Ich denke ich werde jetzt Entschlossenheit streichen, da die Regeneration mir immer noch Kopfschmerzen bereitet und statt dessen Methoden einführen, wie der Gegenspieler die Antriebe quasi angreifen kann. - Das wäre dann schlecht für den Helden, aber wenn dieser sich aus der Lage befreit, erhöht sich die Auszahlung. Ich weiß noch nicht, wie ich das genau löse.



Das Spiel begann dann. Wjassula schlug vor, dass die Charaktere sich kennen und schon auf dem Weg zum Big Bad sind. Der Vorschlag wurde angenommen. Wozu Zeit vergeuden?

Ich erklärte kurz, wie der Plan funktioniert und es wurde beschlossen, gleich mit dem Übergang zum zweiten Stadium anzufangen. Ich schlug vor, dass die Helden Späher abfangen könnten, die auf dem Weg in die Stadt waren. Das wurde für gut befunden und den feindlichen Truppe das Artefakt, das sie zurückbringen sollten, auch abgenommen.



Die Table Top-Elemente wurden allgemein für gut befunden, auch wenn ich der Donnerstag mir wohl in den Knochen saß und das Würfel addieren nicht ganz einfach machte. Für Fernkampf hatte ich mir noch gar keine Regeln überlegt und wie ich festgestellt habe, braucht es da auch keine besonderen. Im Gegensatz dazu fand ich schade, dass die Pferde, die einige Kämpfe eigentlich hatten, völlig untergingen. Da werd ich vielleicht noch was zu machen.

In der zweiten Kampfrunde erklärte ich die Stunt-Regel, die begeistert aufgenommen wurde. Die Regel ist, wie ich bei den Würfen von Wjassula, Minne und DarAng feststellen musste, die Macht. Die drei haben damit mehr oder weniger das Feld geräumt. Ich glaube, ich werde die Vorteile noch runterschrauben. Crischies Stunt-Wurf entschädigte mich ein bischen und Wjassula attestierte mir die fieseste SL-Lache, die er je gehört habe, als sich der Halb-Elf ne Verwundung einfing.

Der Kampf war dann auch recht schnell zu Ende und weiter gings Richtung Stadt.



Dort trafen die Helden den ersten Bewohner (Bewohner ist ein Spielterminus für "neutrale" NSCs) einen Elfennamens Weißer Schnee. Das Gelächter, das sich ob dieses Namens erhob, hab ich auf Anhieb gar nicht verstanden. Ich war wohl echt nicht ganz auf der Höhe. Der Typ war auf jeden Fall ein echter Whiner, bekam die Fähigkeit Kochen 1 und wurde sofort mit einem Punkt Vorteil auf die Seite der Helden gebracht.



Die Helden wollten die Fähigkeiten ihres neuen Verbündeten auch gleich nutzen, um einige Krieger zu vergiften. Es entstand die erste, größere Vorteilgeneriungsorgie. Hier kam das erste mal eine Regel zum Tragen, die mir in der Anwendung nicht richtig gefallen hat.

- Es wurde bemängelt, dass dabei nur W6 zum Einsatz kämen und das ganze so ganz anders sei als die Kämpfe. Ich erklärte meine Philosophie, warum das anders sein darf, aber mir schien es auch so, als wenn ein paar mehr Ähnlichkeiten schon nicht schlecht wären.
- Der Ablauf mit Hilfs- und Vorteilswürfen erwies sich als zu starr. Das ganze entwickelte sich zum wilden Brainstorming.
- Die Möglichkeit die Würfel zu wählen, war deutlich weniger interessant, als ich dachte. Es kamen schließlich alle darauf, wie viele Würfel man im Schnitt gefahrlos nehmen kann. Und damit wars eigentlich auch keine Wahl mehr.
- Der Vorteil fiel dabei so nebenbei ab. Es gab X Vorteile, aber es gab nicht so den Moment wo es hieß: "Alles oder nichts!"

Ich hab mir da auf der Rückfahrt schon einen neuen Mechanismus überlegt, den ich demnächst mal testen werde.



Alle Testspiele - wenigstens die in frühen Stadien - enden meiner Erfahrung nach früher oder später in der Diskussion über das Spiel. Jetzt war es soweit, denn eines meiner wichtigsten Konzepte erwies sich als unfunktional. Der Anreiz von mehr Erfahrung genügte offenbar nicht, die Spieler dazu zu veranlassen, dem Gegenspieler mehr Ressourcen zu geben. Ich werde als nächstes mal versuchen, die Ressourcen des Gegenspielers an die Entwicklung des Plans zu knüpfen. Das könnte dann auch eine Eskalation über das Spiel ergeben.


Dem Spiel wurde schließlich von allen Teilnehmern interessante Konzept und Potential zugebilligt.


Ich bedanke mich bei den vier, tapferen Recken.
« Letzte Änderung: 14.08.2006 | 04:24 von 1of3 »

Offline Dom

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Re: [Sommertreffen 06] [MdG] Spieltest
« Antwort #1 am: 14.08.2006 | 08:39 »
:d

Find ich gut, so ein Testspiel. Hört sich auch insgesamt sehr interessant an, obwohl ich das mit den Plänen (glaube ich) immer noch nicht so ganz kapiert habe.

Dom

wjassula

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Re: [Sommertreffen 06] [MdG] Spieltest
« Antwort #2 am: 14.08.2006 | 11:59 »
Ja, obwohl wir dann abgebrochen haben, möchte ich noch mal betonen, dass es Spass gemacht hat. Vor allem die Charerschaffung (ich war derjenige, der das kommentiert hat) und der Kampf (tolle Idee mit Würfeln als Anzeiger für Position, Gefährlichkeit und Zustand zugleich). Die Vorteilsregelung hab ich dank des anstrengenden Donnerstags nur halb verstanden; wünschen würde ich mir einen strikteren Mechanismus für das Sceneframing - vielleicht wirklich Hammer und Kochlöffel wandern lassen oder so? Ansonsten: Bleib dran, ich würde beim Wintertreffen wieder mittesten.
 

Offline Dirk

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Re: [Sommertreffen 06] [MdG] Spieltest
« Antwort #3 am: 14.08.2006 | 15:46 »
Kann da Wjassula nur zustimmen!!!!!!!!!!!

Geile Heldenerschaffung und, für sich genommen, jeder Würfelmechanismus spannend und gut.

Der Blüten- und der Plotmechanismus sollte miteinander verwoben werden und das Spiel noch herausfordernder gemacht werden.

Bin sehr gerne beim Testen dabei.

MfG

Dirk
Erdmännchen finde ich schon echt putzig!

Aber Koks ist einfach nicht meine Droge.

Mc666Beth

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Re: [Sommertreffen 06] [MdG] Spieltest
« Antwort #4 am: 31.08.2006 | 14:14 »
Kann mich eigentlich nur anschließen, das es ein sehr schöner und interessanter Spieletest war.
Ich werde MdG in nächster Zeit auch nochmal mit meiner Gruppe spielen und hoffe dir dann nochmal Feedback geben zu können.