Autor Thema: Zu viel Material...geht das?  (Gelesen 4817 mal)

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Offline Vanis

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Zu viel Material...geht das?
« am: 31.03.2005 | 09:47 »
Ich freu mich natürlich, dass für Cthulhu in den letzten Jahren so viel Material erschienen ist. Doch frag ich mich manchmal, ob man das alles wirklich braucht. Klar ist es schön immer wieder neue Quellenbücher schmökern zu können. Aber ich hab z.B. so viel Zeugs für Cthulhu, dass es in meinem Spieltempo für Jahre ausreicht. Ich müsste mir quasi nichts mehr kaufen.

Hinzu kommen einige fragliche Veröffentlichungen: Das Necromonicon...braucht man das wirklich? Ich meine wieviel Mythos bleibt da noch, wenn die Magie bis ins kleinste Detail beschrieben wird. Genauso sieht es in meinen Augen für Malleus Monstrorum aus.

Ansonsten bin ich natürlich begeisterter Cthulhu SL und Spieler.  ;)
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Offline Tom

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Re: Zu viel Material...geht das?
« Antwort #1 am: 31.03.2005 | 10:21 »
Ein zuviel kann es meiner Meinung nach nicht geben. Ich leite jetzt seit mehr als 20 Jahren Cthulhu, hab eine der umfassendsten Sammlungen die es gibt und ich hab immer noch nicht genug.
Das Necronomicon ist schön und nett und gut. Sehr brauchbar aber mir ist es noch nie passiert das ich meine eigenen Werke darüber vergessen hab. Ich nehme das Material als Inspiration und entwickle daraus selbst etwas weiter.
Als kleine Bemerkung am Rande sei mir noch erlaubt, das Necronomicon beinhaltet mit nichten die Magie des Mythos, diese wird im Arcana Cthuliana beschrieben welches zur Spiel 2005 erscheint.  ;D
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Offline Bitpicker

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Re: Zu viel Material...geht das?
« Antwort #2 am: 31.03.2005 | 10:25 »
Aus Sicht eines Verlages kann es nicht zu viel Material geben, die müssen ja von was leben. Das Necronomicon finde ich als Idee ganz gut, und es ist auch hübsch gemacht; es gibt mir einen zusätzlichen Fokus für die Mythoswerke, damit ich mir nicht irgendwann selbst widerspreche. Allerdings finde ich die Studierfolgen meist überzogen. Aber ich handhabe diesen Bereich sowieso sehr viel lockerer, denn im Spiel nutzt es selten etwas, wenn man selbst Tage fürs Querlesen braucht.

Ansonsten finde ich persönlich viel Material auch eher gut, denn ich bin ein Recherche-Freak. Aber das heißt nicht, dass ich unbedingt jedes Quellenbuch haben muss. Im übrigen setze ich mich auch gerne über Quellenbücher hinweg, wenn es besser passt. Elemente, die zum Mythos gehören, interpretiere ich häufig um, schon weil ich es vorziehe, meine Gruppe mit einem zusammenhängenden Komplex von Problemen zu konfrontieren, nicht mit einer losen Folge inhaltlich nicht verbundener Abenteuer (siehe Tulzscha-Zyklus-Thread im Diary of Sessions). Aber solche Quellenbücher wie Arkham Unveiled, Kingsport, Return to Dunwich usw. zählen für mich zum besten, was im RPG-Bereich veröffentlicht wurde, denn sie lassen das Setting wirklich lebendig werden.

Ich habe aber auch das Glück, Spieler zu haben, die niemals Quellenbücher oder Abenteuer lesen und daher nie irgendwas besser als der SL wissen.

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Offline Kardinal Richelingo

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Re: Zu viel Material...geht das?
« Antwort #3 am: 31.03.2005 | 10:48 »
na ja, es hängt vom system ab. Cthulhu bietet sehr gutes Quellenmaterial, jedoch insgesamt für meinen Geschmack bedeutend mehr als ich je brauchen kann. Ich kaufe nur noch sehr sporadisch Cthulhu Sachen ein, gerade weil es mich etwas langweilt.
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Offline Vanis

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Re: Zu viel Material...geht das?
« Antwort #4 am: 31.03.2005 | 12:33 »
Ich find`s natürlich klasse, wenn ein Verlag wie Pegasus durch tolle Veröffentlichungen für Cthulhu weiter besteht. Ich hab mich nur gefragt, ob ich in Zukunft die ganze Sachen wirklich noch brauche und ob überhaupt irgendein SL die Sachen nutzen kann.

Wahrscheinlich läuft es dann darauf hinaus, dass ein paar Leute einfach alles sammeln, was erscheint und ein paar andere Leute sich die interessantesten Sachen rauspicken. Zu letzteren zähl ich mich neuerdings, da mir das alles doch langsam zu viel wird.

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Offline Tom

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Re: Zu viel Material...geht das?
« Antwort #5 am: 31.03.2005 | 13:12 »
Kein Mensch muss alles kaufen. Die meisten halten es wie du und kaufen nur das was sie interessiert. So soll es auch sein. Es gibt wohl keinen Erzähler der wirklich das gesamte Material zum spielen braucht, mich eingeschlossen.
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Re: Zu viel Material...geht das?
« Antwort #6 am: 31.03.2005 | 13:18 »
Kein Mensch muss alles kaufen. Die meisten halten es wie du und kaufen nur das was sie interessiert. So soll es auch sein. Es gibt wohl keinen Erzähler der wirklich das gesamte Material zum spielen braucht, mich eingeschlossen.
Dem kann ich mich nur anschließen.
Ein breites Angebot ist sehr gut. Jede kann sich das heraussuchen, das ihn interessiert. Ich sehe mich niemals an Quellenmaterial gebunden. Wenn mir etwas nicht gefällt lasse ich es weg wenn es gefällt wird es verwendet. ganz einfach.
Zu viel Angebot kann es also für mich als Spieler/SL gar nicht geben. Die Frage ist eher welch breites Spektrum sich für einen Verleger lohnt  ;), aber anscheinend läuft es ja
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Offline Dash Bannon

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Re: Zu viel Material...geht das?
« Antwort #7 am: 31.03.2005 | 13:25 »
bei CoC kommt ja erschwerden ;) hinzu, dass die Quellenbände von herausragender Qualität sind (zumindest meiner Anischt nach).
aber ich halte es da wie die anderen auch..was einem gefällt kann man kaufen..mehr aber auch nicht.

@Vanis: kauf dir nur mehr..wir können noch viele Runden spielen  ;D
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Offline Tom

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Re: Zu viel Material...geht das?
« Antwort #8 am: 31.03.2005 | 13:31 »
bei CoC kommt ja erschwerden ;) hinzu, dass die Quellenbände von herausragender Qualität sind (zumindest meiner Anischt nach).
Nicht nur deiner Ansicht nach.  :D
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Re: Zu viel Material...geht das?
« Antwort #9 am: 31.03.2005 | 15:46 »
bei CoC kommt ja erschwerden ;) hinzu, dass die Quellenbände von herausragender Qualität sind (zumindest meiner Anischt nach).
Nicht nur deiner Ansicht nach.  :D

ja sind sie, aber sind auch etwas angestaubt und gleichen sich zu sehr. Angenehm fand ich "Secrets of Japan", was das klassische Design mal wieder etwas aufpeppt und durchbricht. Zur Zeit kommen bei mir keine weiteren Pegasus Produkte mehr ins Haus. Irgendwie habe ich mich satt gesehen (und gelesen) auch wenn sie sehr gut sind.
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Offline Alrik

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Re: Zu viel Material...geht das?
« Antwort #10 am: 31.03.2005 | 15:48 »
Die Qualität der deutschen CoC Publikationen ist echt äußerst Hochwertig. Und das macht sich auch im Preis bemerkbar. Dier zweite Band der "Horror im Orient-Express" Kampagne sollte ursprünglich 15€ Kosten. Bei der Veröffentlichung stand ein stattlicher Preis von 25€ auf dem Buchrücken. Man bedenke, dass es (nur) ein Viertel einer Kampagne ist...
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Re: Zu viel Material...geht das?
« Antwort #11 am: 31.03.2005 | 15:50 »
Es ist aber auch einiges an aufwendigen Handouts wie z.B. der Zugbegleiter hinzu gekommen. Die Bände 3 und 4 werden wieder preiswerter sein.
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Re: Zu viel Material...geht das?
« Antwort #12 am: 31.03.2005 | 16:01 »
Hoffentlich. Bisher konnte ich mir den zweiten Band nämlich noch nicht leisten.
Aber du hast recht, die Handouts sind auch klasse und beim aktuellen Band sind ja auch wieder schön viel drin... Die Frage ist dann natürlich, ob man so hochwertige Handouts überhaupt braucht. Ich will mir die ja nicht an die Wand hängen (ok, die Europakarte vielleicht schon). Derartig hochwertige Handouts sind IMO reiner Luxus.
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Re: Zu viel Material...geht das?
« Antwort #13 am: 31.03.2005 | 16:27 »
Die Frage ist immer, wieviel Geld kann und will ich für das Rollenspiel ausgeben. Da ich nur noch Cthulhu Bücher und alles was dazu gehört kaufe, ist es für mich kein finanzielles Problem. Zumal es auch seine Vorteile hat freier Mitarbeiter zu sein. Wo die Schmerzgrenze ist und ob solche Handouts Luxus sind muss wie immer jeder für sich entscheiden.
Als Chaosium seinerzeit den Orient Express rausbrachte kam auch die Frage auf wieviele Handouts, welche Aufmachung usw. sollen dabei sein. Ein Mitspieler und Ich haben damals wohl den Vogel abgeschossen in dem wir Chaosium unsere Wünsche vorgelegt haben und gleichzeitig erklärten wir wären bereit dafür bis zu 300 DM zu zahlen. Ich glaub die haben uns alle für verrückt gehalten...  ;D
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Re: Zu viel Material...geht das?
« Antwort #14 am: 31.03.2005 | 16:38 »
Ein Mitspieler und Ich haben damals wohl den Vogel abgeschossen in dem wir Chaosium unsere Wünsche vorgelegt haben und gleichzeitig erklärten wir wären bereit dafür bis zu 300 DM zu zahlen. Ich glaub die haben uns alle für verrückt gehalten...  ;D

Und das zurecht!  ;)
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Re: Zu viel Material...geht das?
« Antwort #15 am: 1.04.2005 | 10:37 »
Und das zurecht!  ;)
300 DM? Seid ihr Teilhaber von Microsoft?
Schön wärs. Nein wir hatten nur exorbitante Wünsche, u. a. ein Basrelief von Cthulhu himself.  :o
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Offline Arkam

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Re: Zu viel Material...geht das?
« Antwort #16 am: 2.11.2006 | 21:43 »
Hallo zusammen,

nachdem ich jetzt mit Cthulhu now und den Arcana Cuthuliana zwei weitere Cthulhu Quellenbücher im Schrank habe und mir das Quellenbuch über Wahnsinn und Therapie wahrscheinlich auch noch holen werde muß ich doch auch Mal was zum Thema zum Besten geben.

Ich habe den Eindruck das bei Cthulhu die Quellenbücher dem Spielleiter die Recherche zum Thema abnehmen sollen damit dieser mehr Zeit dafür hat sich über die praktische spieltechnische Abwicklung Gedanken zu machen.

Denn die Cuthulhu Quellenbücher sind ja nun tatsächlich zum überwiegenden Teil reine Quellenbücher und bieten meistens keine oder nur sehr spärliche Regeln zum Thema. Das ist auf der einen Seite für die reinen Sammler schön weil die Bücher universell verwendbar sind aber für ernsthafte Spielleiter sehe ich in der Zwickmühle.
Denn gerade die schönen Pegasusbände reizen zum Sammeln und verliebt im Regal betrachten. Auf der anderen Seite nutzt mir ein Quellenband der zwar den Hintergrund meines Spiels aber das Spiel selbst nicht erweitert relativ wenig.

Mein Fazit würde also lauten es kann eigentlich nicht zu viel Material geben aber das Material sollte auch spielrelevant sein. Das heißt konkret man sollte sich auch um Regeln zum Quellenmaterial kümmern.
Nachdem im Cthulhu Forum meine Kritik an mangelnden Regeln zum als Quelle sehr gutem Psychatriekapitel mit Verweis auf den Quellenband zum Wahnsinn zurückgewiesen wurde bin ich gespannt ob der Band ganz Cthulhu untypisch auch ein paar ordentliche Regeln zum Thema enthält.

Gruß Jochen
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Re: Zu viel Material...geht das?
« Antwort #17 am: 3.11.2006 | 11:30 »

Hallo!

Ich behaupte, es kann nicht genug Material zu Cthulhu geben.

Dies liegt begründet in der Tatsache, dass - anders als die meisten Rollenspiele - dieses System auf einer literarischen Vorlage steht. Wer ein Fan von H.P. Lovecraft und seinem Werk ist, der wird fast automatisch von diesem RPG-System begeistert sein. Und das eben nicht nur aus spieltechnischer, sondern auch aus literarischer Sicht.

So bereitet es mir ein besonderes Vergnügen, die Quellenbücher und Abenteuer zu lesen, eben weil es so gut den lovecraftschen Flair rüberbringt, und mit der hervorragenden Qualität (textlich, optisch) dem Anspruch mehr als gerecht wird. Man spürt die Liebe in Design und Detailtreue in jeder Publikation, die einem das Gefühl gibt, nicht auf die Bücher des Originalautors H.P. Lovecraft eingeschränkt zu sein, sondern einem Mythos, der ständig erweitert wird, zu dem es mit jeder neuen Veröffentlichung Neues zu lesen gibt.

Dies ist die eine Seite, warum ich nicht genug kriegen kann. Die andere liegt in der Tatsache, dass das RPG-Setting in unserer historischen Realität eingebettet ist. Dieser Anspruch auf historische Richtigkeit hebt die Qualität von Cthulhu-Quellenbücher und -Abenteuer über die üblichen Fantasy-RPG-Systeme. Lese ich die Neuveröffentlichungen, so lerne ich, und zwar reale Dinge. Ich bilde mich historisch, politisch, geographisch und kulturell weiter.

Deshalb ist es für mich persönlich in erster Linie irrelevant, ob ich ein Quellenbuch oder Abenteuer im Spiel umsetzen kann. Es ist eine Bereicherung für meinen Alltag, viel mehr als es jedes noch so gute Buch über eine erfundene Spielwelt sein kann.

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Offline Vanis

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Re: Zu viel Material...geht das?
« Antwort #18 am: 3.11.2006 | 11:34 »
Ich habe den Eindruck das bei Cthulhu die Quellenbücher dem Spielleiter die Recherche zum Thema abnehmen sollen damit dieser mehr Zeit dafür hat sich über die praktische spieltechnische Abwicklung Gedanken zu machen.

Das fand ich an Cthulhu auch immer sehr gut.

Zitat
Mein Fazit würde also lauten es kann eigentlich nicht zu viel Material geben aber das Material sollte auch spielrelevant sein. Das heißt konkret man sollte sich auch um Regeln zum Quellenmaterial kümmern.
Nachdem im Cthulhu Forum meine Kritik an mangelnden Regeln zum als Quelle sehr gutem Psychatriekapitel mit Verweis auf den Quellenband zum Wahnsinn zurückgewiesen wurde bin ich gespannt ob der Band ganz Cthulhu untypisch auch ein paar ordentliche Regeln zum Thema enthält.

Gruß Jochen

Deine Kritik an fehlendem Bezug zum Spiel im Sinne von Regeln versteh ich nicht ganz. Mir hat das immer sehr gefallen, dass Cthulhu ohne viele Regeln auskommt und ich hab auch nie mehr Regeln gebraucht. Bezüglich Wahnsinn und Psychatrie weiß ich auch nicht, was man da an Regeln entwickeln könnte. Als SL würd ich das auspielen lassen und will da gar keine Regel, die mir vorschreibt "würfel auf Psychatrie bei Erfolg 1w8 Stabi zurück" (jetzt mal plumb als Beispiel).
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Offline Vanis

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Re: Zu viel Material...geht das?
« Antwort #19 am: 3.11.2006 | 11:41 »
Hallo!

Ich behaupte, es kann nicht genug Material zu Cthulhu geben.

Dies liegt begründet in der Tatsache, dass - anders als die meisten Rollenspiele - dieses System auf einer literarischen Vorlage steht. Wer ein Fan von H.P. Lovecraft und seinem Werk ist, der wird fast automatisch von diesem RPG-System begeistert sein. Und das eben nicht nur aus spieltechnischer, sondern auch aus literarischer Sicht.

So bereitet es mir ein besonderes Vergnügen, die Quellenbücher und Abenteuer zu lesen, eben weil es so gut den lovecraftschen Flair rüberbringt, und mit der hervorragenden Qualität (textlich, optisch) dem Anspruch mehr als gerecht wird. Man spürt die Liebe in Design und Detailtreue in jeder Publikation, die einem das Gefühl gibt, nicht auf die Bücher des Originalautors H.P. Lovecraft eingeschränkt zu sein, sondern einem Mythos, der ständig erweitert wird, zu dem es mit jeder neuen Veröffentlichung Neues zu lesen gibt.

Wenn es um den Lesegenuss geht, geb ich dir da absolut recht. Die Cthulhu-Quellenbände sind mit das Beste, was man im Rollenspielbereich bekommt, sowohl inhaltlich, als auch von der Optik.

Zitat
Dies ist die eine Seite, warum ich nicht genug kriegen kann. Die andere liegt in der Tatsache, dass das RPG-Setting in unserer historischen Realität eingebettet ist. Dieser Anspruch auf historische Richtigkeit hebt die Qualität von Cthulhu-Quellenbücher und -Abenteuer über die üblichen Fantasy-RPG-Systeme. Lese ich die Neuveröffentlichungen, so lerne ich, und zwar reale Dinge. Ich bilde mich historisch, politisch, geographisch und kulturell weiter.

Auch hier stimme ich dir zu. Man kann sich weiterbilden, informieren...

Zitat
Deshalb ist es für mich persönlich in erster Linie irrelevant, ob ich ein Quellenbuch oder Abenteuer im Spiel umsetzen kann. Es ist eine Bereicherung für meinen Alltag, viel mehr als es jedes noch so gute Buch über eine erfundene Spielwelt sein kann.

Aber: Dir geht es um die Bereicherung des Alltags und um Bildung? Dann kannst du auch in die Bibliothek gehen. Ich hab mich mittlerweile dagegen entschieden, die Bücher nur noch zu sammeln. Literarisch les ich zum Genuss Lovecraft, aber ich würde nicht einfach so zum Spaß ein Quellenbuch lesen, dass ich nicht auch vorhabe fürs Spiel zu nutzen. Andererseits bietet die Große Auswahl an Büchern auch die Möglichkeit, sich nur die Sachen rauszupicken, die ich verwerten will.
« Letzte Änderung: 3.11.2006 | 14:14 von Vanis »
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Yalnin

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Re: Zu viel Material...geht das?
« Antwort #20 am: 3.11.2006 | 13:22 »

Zitat
Aber: Dir geht es um die Bereicherung des Alltags und um Bildung? Dann kannst du auch in die Bibliothek gehen.

Klar, aber dann muß ich mir eine Menge trockener Wälzer reinziehen, die in alle möglichen Spezialgebiete abdriften, die mich nicht mehr interessieren. Im Cthulhu-Material bekomme ich das Paket "Bildung" schmackhaft und spannend serviert, praktisch als Bonus neben dem Cthulhu-Setting, und zwar auch noch so destilliert und auf den Punkt gebracht, dass ich es sofort umsetzen kann. Ein Quellenbuch ist (wie oben schon von meinen Vorrednern gesagt) in die jeweiligen Bereiche geballtes Wissen, das mir langwierige eigene Recherchen erspart.

Viele Fantasy-RPG-Spielleiter kennen Kultur, Geschichte, Flora und Fauna ihrer Fantasywelten aus dem Effeff. Leider ist dies außerhalb ihres Rollenspiels größtenteils nutzloses Wissen. Nich so bei Cthulhu, hier bereite ich ein Abenteuer vor, und habe gleichzeitig etwas gelernt (sofern man natürlich Mythosfiktion von der Realität trennt  ;D). Warum sollte ich es mir nicht gemütlich machen können, und ein Cthulhu-Quellenbuch einfach zum Vergnügen lesen? Selbst wenn ich es nie spielen werde, es ist einfach angenehme und interessante Lektüre.

Pyromancer

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Re: Zu viel Material...geht das?
« Antwort #21 am: 3.11.2006 | 13:32 »
Zitat
Nich so bei Cthulhu, hier bereite ich ein Abenteuer vor, und habe gleichzeitig etwas gelernt

Das ist übrigens mit ein Grund, warum man Cthulhu nie mit anderen Besserwissern spielen sollte. Bei uns ist das am Anfang oft in stundenlange Diskussionen über den technischen oder gesellschaftlichen Stand der 20er abgedriftet. :)

Yalnin

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Re: Zu viel Material...geht das?
« Antwort #22 am: 3.11.2006 | 14:01 »

Hehe, da hast du natürlich recht.  :)

Kein Vorteil, ohne dazugehörigen Nachteil!

Offline Vanis

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Re: Zu viel Material...geht das?
« Antwort #23 am: 3.11.2006 | 14:21 »
Warum sollte ich es mir nicht gemütlich machen können, und ein Cthulhu-Quellenbuch einfach zum Vergnügen lesen? Selbst wenn ich es nie spielen werde, es ist einfach angenehme und interessante Lektüre.

Das kannst du natürlich machen. Nur ist halt die Frage, wie viel Geld man für Rollenspielsachen ausgeben will, die man nur mal eben so zum Spaß liest, aber nie spielt. Da hab ich für mich halt irgendwann Prioritäten gesetzt. Ganz nebenbei sind langweilige und schlecht geschriebene Geschichtsbücher nicht die Regel. Gerade Geschichtswissen wird doch in letzter Zeit immer besser aufbereitet.
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