Autor Thema: Alles ist relativ (Charaktererschaffung)  (Gelesen 1778 mal)

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Offline Vanis

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Alles ist relativ (Charaktererschaffung)
« am: 11.11.2006 | 12:35 »
Geht euch das auch manchmal so? Wenn ihr euch selbst beschreiben müsstet, kommen - je nach Laune - oft ganz unterschiedliche Charakterisierungen zustande. Ähnlich ist das im Prinzip auch beim Rollenspiel und hier besonders (finde ich zumindest) bei GURPS.

Ich kann mir Charaktere grob überlegen, mit Werdegang, Eigenarten, Verhalten usw. und ihn dann mit Attributen, Vor- und Nachteilen und Fertigkeiten versehen. Je nachdem, mit was für einer Laune ich da rangehe, kann da ein psoitiverer oder eher ein negativerer Charakter bei rauskommen. Wobei negativ bei GURPS ja nicht heißen muss "schwächer". Vielleicht sind mir einfach mehr passende Nachteile eingefallen, wodurch der Charakter mehr Punkte für andere Sachen hätte.

Worauf ich hinaus will: Ich kann ein und denselben Charakter in seiner grundsätzlichen Art sehr verschieden erschaffen, je nach dem, wie detailliert ich das tun will, oder welche Laune ich grad hab. Je nach Blickwinkel wird regeltechnisch ein anderer Charakter rauskommen, obwohl die Grundidee eigentlich gleich ist.
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Chiungalla

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Re: Alles ist relativ (Charaktererschaffung)
« Antwort #1 am: 12.11.2006 | 17:19 »
Naja, das ist ja nicht wirklich ne neue Erkenntnis, oder?

Aus einem Archetypen/Charakterklasse lassen sich verschiedene Charakterkonzepte schnitzen, und die lassen sich dann auch noch sehr unterschiedlich in Werte pressen.

Ist bei ziemlich allen Rollenspielen so, mal mehr mal weniger.
Das hängt dann hauptsächlich davon ab wie flexibel das System ist.
GURPS ist ja krass Flexibel, da sehen die Charaktere zu ein und der selben Grundidee fast nie gleich aus.

Alleine mit 5-10 CP (was ja nicht viel ist), kann man einem Charakter ja eine vollkommen neue Richtung geben.

Besonders augenfällig ist das immer bei Magiern.
Zwei bis drei Zauber und eine Fertigkeit mehr, und der Charakter hat ein vollkommen neuen Fähigkeitsbereich zusätzlich.

Und meist hat man bei einer gegebenen Idee noch jede Menge Punkte über, um Details zum Charakter hinzuzufügen.

Offline Vanis

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Re: Alles ist relativ (Charaktererschaffung)
« Antwort #2 am: 13.11.2006 | 11:08 »
Naja, das ist ja nicht wirklich ne neue Erkenntnis, oder?

Das stimmt natürlich. Wobei mir das bei GURPS momentan extrem auffällt, eben weil man da im Vergleich zu anderen Rollenspiel mehr Wahlmöglichkeiten hat. Bei anderen Rollenspielen - nehmen wir mal Earthdawn - kann ich Charaktere durchaus unterschiedlich anlegen, aber im ersten Kreis sehen viele Disziplinen doch recht ähnlich aus, weil eben keine große Auswahl vorhanden ist.
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Chiungalla

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Re: Alles ist relativ (Charaktererschaffung)
« Antwort #3 am: 13.11.2006 | 13:27 »
Stimmt, das hängt natürlich mit den Freiheitsgraden des Systems zusammen.

Bei Earthdawn wird ein Trollkrieger immer ähnlich aussehen wie ein anderer Trollkrieger. Hi und da ne andere Fertigkeit vielleicht, um dem ganzen ne etwas andere Rundung zu geben.

Allerdings kann man da Kaufsysteme wie Shadowrun und GURPS halt nicht wirklich mit relativ fixen Charaktererschaffungssystemen wie Earthdawn vergleichen.

Wobei ich bei Earthdawn mag, dass die Charaktererschaffung so wenig Möglichkeiten bietet, und daher so schön übersichtlich und unkompliziert abläuft.
Man kann einem Einsteiger in wenigen Minuten seine optimalen Optionen ,und alle wichtigen Variationsmöglichkeiten dazu, aufzählen und den Charakter erstellen.
Die tiefere Entwicklung nimmt der Charakter dann im Spiel.

Bei GURPS brauch ich schon 15 Minuten um alle möglichen Vorteile anzureißen  >;D.

Ich find beides gut.
Aber wenn ich Anfänger einführen wollte, würde ich immer Earthdawn vorziehen.

Bei GURPS ist halt schon irgendwie nötig, dass sich die Spieler sehr mit der Materie selber beschäftigen, sonst gibt es viel zuviele Optionen.