Thema: [WHFRP] Gibt es Abenteuer, die man gespielt haben MUSS?

[Uebelator]

Hallo zusammen!

Bislang habe ich die Warhammer-Welt mehr oder weniger ignoriert, aber das soll sich jetzt ändern. Um ein Gefühl für die Welt zu bekommen, bin ich nun auf der Suche nach Abenteuern (Original, oder Fanmade), mit denen ich mal so starten kann. (Entweder zum spielen, oder auch nur zum durchlesen)

Habt ihr da Empfehlungen für mich? Hab schon häufiger von der Enemy Within Kampagne gelesen...
Und habt ihr Erfahrungen mit Nach dem Sturm"?

[Asdrubael]

Wie kommt man am besten in die Warhammer Welt ...
Also zum Einen über das TableTop natürlich. Auch wenn man nun nicht vorhat es zu spielen, kann man aus (günstigen älteren) Ausgaben der Armeebücher viel über die einzelnen Völker erfahren. Angeraten seien hier

• Echsenmenschen - zum Verständnis, wie die Welt aufgebaut ist
• Hochelfen - Ebenfalls für das Weltverständnis
• Imperium - für einen Überblick über die aktuelle Situation der Menschen
• Chaos - Für den Hintergrund der großen Gegenspieler und Chaosgötter
• Skaven -  Als DIE personifizierte Perversion der Menschheit.

Diese Bücher erhalten auch viele Querverweise zB auf Zwerge, Orks, Untote usw dass du mit dem gewonnenen Überblick sehr gut selber wählen kannst, in welche Richtung du weiterliest.

Dann kann man sich natürlich die freien Abenteuer anschauen, die die Verlage auf ihrer Seite haben.

Enemy Within ist eine ältere Abenteuerkampagne, gibt aber einen guten Einblick, wie man in dieser Welt spielen kann und welche Anleihen aus der Literatur (zB Frankenstein usw) man adaptieren und einbauen kann. Mit dem von dir erwähnten letzten Abenteuerband habe ich keine Erfahrungen, ich habe mit meiner damaligen Runde lediglich bis zur Grauen Eminenz gespielt

[Blizzard]

Waren die TT-Bücher nicht recht teuer und kosteten teilweise das Doppelte der RPG-Bücher?

Die Enemy Within Kampagne habe ich gespielt bis zur Hälfte des zweiten Bandes. Ich fand die Kampagne nich so pralle, aber das lag am damaligen SL.

Die Nach dem Sturm-Kampagne habe ich eine ganze Weile geleitet. Ich fand sie einfacher als die EW-Kampagne, weil da noch nicht so viel politisches Geplänkel & Intrigen drin vorkommen. Ist halt eher klassisch und deswegen imho für Anfänger geeigneter als EW. Erfahrungen zur NdS-Kampagne findest du hier.

[blackris]

Man kann auch Kampagnen aus der 1st Ed. in die Zeit nach dem Sturm versetzen. Was ist anders? Das Chaos ist offensichtlicher, allenorts treiben sich noch Gruppen von Tiermenschen durch die Wälder, die Leute sind noch paranoider. Das Übliche halt.

Für einen guten Einstieg eignen sich m.E. die Gotrek & Felix Romane, die vermitteln eine ganz gute Warhammer Stimmung.

An orginal Abenteuern bist du mit Enemy Withing und Ashes of Middenheim ganz gut beraten. Haben alle ihre Stärken und Schwächen, aber es lässt sich gut mit spielen.  

[Asdrubael]

Waren die TT-Bücher nicht recht teuer und kosteten teilweise das Doppelte der RPG-Bücher?

die aktuellen Ausgaben sicher. Ich glaube da muss man gut 25€ pro Armeebuch rechnen. Nimmt man die aus der 3ten Edition und schaut mal bei ebay gibts das billiger. Ich werde innerhalb der nächsten Tage auch nen Satz von den Dingern verkaufen und hier im Forum anbieten.

[Blutschrei]

Weltverständnis hin oder her, das braucht man zu Beginn absolut garnicht.
Um einzusteigen reicht das Grundregelwerk mit dem Hintergrund zum Imperium und den Ingame-Texten eigentlich recht gut um rüberzubringen, was der Mensch aus dem Imperium so denkt, wie seine Weltanschauung ist, und wie sich die Welt um ihn herum so verhält.

Die Armeebücher sind als Inspirationsquellen zwar tatsächlich nützlich, aber fügen dem Spiel eigentlich nur zusätzliche elemente hinzu, die man auch weglassen könnte. "Regionalbände" sozusagen.

An Abenteuern fand ich Ashes of Middenheim sehr interessant. Die NSC sind recht ansprechend ausgearbeitet, die Stimmung der Welt wird gut rübergebracht und es lässt die spieler anfangs doch recht gut im dunkeln tappen.
Die Preise von 25Euro für einen Kampagnenband mögen zwar hoch erscheinen, aber damit bringt man auch - je nach Spielstil - 3-5 Abende rum.

[Uebelator]

Schonmal vielen Dank für die Antworten.  

Wie episch wird denn z.B. Enemy Within? Was steht da so auf dem Spiel? Sind die Charaktere am Ende mover&shaker?
Kann man irgendwie die Kernhandlung der Kampagne beschrieben, oder würde das jetzt etliche Seiten füllen?

Wenn ich mir "Nach dem Sturm" anschaue (soweit ich das bisher beurteilen kann - bin noch nicht ganz durch), hält sich da die Epik ja ein bissl in Grenzen (was jetzt nicht negatives sein muss). Die Helden sind am Ende wohl weiterhin einfach eine Heldengruppe, die zwar ein bissl Übel aus der Welt vertrieben, aber jetzt nicht gerade "das Fortbestehen des Imperiums" gerettet hat.

[Thomas Michalski]

Wenn ich mir "Nach dem Sturm" anschaue (soweit ich das bisher beurteilen kann - bin noch nicht ganz durch), hält sich da die Epik ja ein bissl in Grenzen (was jetzt nicht negatives sein muss). Die Helden sind am Ende wohl weiterhin einfach eine Heldengruppe, die zwar ein bissl Übel aus der Welt vertrieben, aber jetzt nicht gerade "das Fortbestehen des Imperiums" gerettet hat.

Jein.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Die Charaktere sehen sich am Ende einer durchaus immensen Gefahr gegenüber. Die Statuette, um die es geht, würde den Schurken der Kampagne, vor allem Vultur, die Chance geben, ein IMMENSES Machtspektrum aufzubauen, das eben auch eine Gefahr für das Imperium darstellen würde. Das wird den Spielern vermutlich auch erst am Ende so richtig klar werden, aber ich denke, das ist schon okay.
Der große, große Unterschied gegenüber beispielsweise TEW ist aber, dass das Imperium davon nie Notiz nehmen wird. Das Finale ereignet sich in Norsca, fernab von allem. Wenn sie siegen, endet es dort, wenn nicht, kann es ihnen aber ja auch egal sein
Das war durchaus Absicht bzw. Designkonzept. Epische Ausmaße, aber ohne ein brennendes Altdorf, sozusagen...

Hoffe, das hilft etwas.


Viele Grüße,
Thomas

[Asdrubael]

Epische Ausmaße, ohne dass es einer mitbekommt... besser kann man die Tragik dir es in Warhammer oft gibt nicht darstellen.

[Pyromancer]

Wie episch wird denn z.B. Enemy Within? Was steht da so auf dem Spiel? Sind die Charaktere am Ende mover&shaker?

Wir waren schon gegen Mitte von "Tod auf dem Reik" die Anführer einer formidablen, schlagkräftigen Söldnertruppe mit ~25 Mann und eigener Barke. Das bewahrt einen aber in keinster Weise davor, übelst aufs Maul zu bekommen.

Leider pausiert unsere Kampagne seit drei Jahren nach eben diesem Abenteuer.

[Caerghallan]

An orginal Abenteuern bist du mit Enemy Withing und Ashes of Middenheim ganz gut beraten. Haben alle ihre Stärken und Schwächen, aber es lässt sich gut mit spielen.  

Ist es auch ohne größere Probleme möglich, mit Ashes of Middenheim zu beginnen und erst später die Enemy Within-Reihe zu spielen? Oder wäre das inhaltlich eher nicht zu empfehlen?

[Drantos]

Ashes of Middenheim spielt zeitlich gesehen einige Jahre nach den ereignissen in der Enemy within Kampagne. Ist ein ziemlicher Aufwand den Hintergrund der alten Abenteuer so umzugestalten, dass sie im Anschluss an den Storm of Chaos spielen. Ich würde auf jeden Fall die Enemy within Kampagne zuerst spielen.

cu Drantos

[Nin]

Habt ihr da Empfehlungen für mich? Hab schon häufiger von der Enemy Within Kampagne gelesen...

@Uebelator: Wenn du willst, kann ich dir die drei Bücher zum nächsten Sorcerer Termin mitbringen.

[Uebelator]

@Uebelator: Wenn du willst, kann ich dir die drei Bücher zum nächsten Sorcerer Termin mitbringen.

Das wär ein Kracher! Vielen Dank!