Autor Thema: Die Sedona Methode  (Gelesen 1042 mal)

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Offline Kardinal Richelingo

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Die Sedona Methode
« am: 1.03.2007 | 16:15 »
Hi,

berufsbedingt bin ich ja schon mit einer Vielzahl von psychologischen Tools und Technologien in Kontakt gekommmen. Ob nun NLP, Psychoanalyse aber auch exotischere Techniken, die meiner Erfahrung nach selten wirklich das halten was sie versprechen. Meiner Meinung nach sind sie oft zu komplex, sodass man ewig und drei Tage studieren muss, bis man etwas rauskriegt. Vor kurzem bin ich auf die "Sedona Methode" gestossen und ich muss wirklich sagen, dass sie meine hohen Erwartungen übertrifft.

Bei dieser Methode geht es darum zu lernen, Gefühle die einen beherrschen oder untergründig agieren nach und nach loszulassen. Wir kennen das alle, wir Ärgern uns bis wir uns darüber Ärgern, das wir uns ärgern. oder wir rechtfertigen unseren Ärger und fühlen uns trotzdem schlecht. Die Sedona Methode ist simpel, einfach durchzuführen und das ist wohl auch ihre Schwierigkeit, die Menschen unterschätzen das Potenial von wirklichem loslassen. Im Kern bestht die Methode aus 4 Fragen, die man in einer Minute auswendig gerlernt hat. Der Trick ist ein solches tool auch clever anzuwenden.

Wenn euch das anspricht möchte ich euch das Buch "Die Sedona Methode" von Hale Dwoskin wirklich ausdrücklich ans Herz legen. Die Website ist im übrigen uramerikanisch und vielleicht etwas aschreckend aber nach nun einigen Tagen der Anwendung mag ich nicht mehr so eilig sagen das sie übertreiben. schaut mal rein ! Die Methode wurde u.a. von David McClelland an der Harvard Medical psychologisch experimentell überprüft und für gut befunden.

einen Überblick gebe ich euch hier:

0. Sucht ein Gefühl das ihr loslassen wollt

1. Die Frage „Können Sie sich erlauben das Gefühl so gut wie möglich zu akzeptieren / willkommen zu heissen?“
Ärger, Frustration und eigentlich alle Gefühle verstärken sich, wenn wir gegen sie kämpfen.
Akzeptanz dessen was ist steigert die Wahrscheinlichkeit, dass das Gefühl uns verlässt. Gefühle kommen, um zu gehen!
Wenn wir ein Gefühl wirklich fühlen, merken wir oft, dass es sich um sehr konkrete Körpersensationen handelt: zum Beispiel ein Ziehen im Kopf, ein Stich in der Brust, eine Schwere im Bauch, eine Anspannung im Hals.
 Solche wahrgenommene Gefühle sind viel leichter zu akzeptieren als mehr oder weniger abstrakter „Ärger“, undefinierbarer „seelischer Schmerz“, diffuse „Angst“.
 Derartige Begriffe neigen dazu, sich in unserem Denken und unserer Vorstellungen als magische, böse oder fremdartige „Wesenheiten“ einzunisten.
 Wirklich im Körper Gefühltes hingegen lässt sich abgrenzen, ist vertraut und kann leicht als zum körperlichen Sein gehörige lebendige Wahrnehmung akzeptiert werden.

2.  Die Frage „Könnten Sie sich gestatten, dieses Gefühl loslassen?“
Wir können theoretisch ALLES loslassen. Wir tun es jede Nacht im Tiefschlaf. Aber auch in einem spannenden Film, bei einem Fallschirmsprung, während eines Konzertbesuchs. Die Mechanik des Loslassens kann so kompliziert nicht sein. Nur eben auf Befehl, auf direktem Weg: „Lass los!“ scheint es bei den meisten von uns nicht zu funktionieren. Vertrauen Sie darauf, dass das indirekte, theoretische „Könntest Du?“ Ihnen die Richtung zu Ihrer Mitte zeigt und Ihre seelischen Ressourcen aktiviert.

3. Die Frage „Würden Sie dieses Gefühl loslassen? Wären Sie bereit dazu ?"
Diese Frage verstärkt das Anzapfen versteckter Ressourcen. Sie leuchtet wie ein Scheinwerfer der Möglichkeiten ins bisherige Dunkel und aktiviert positive Vorstellungen.


4. Die Frage „Wann?“

Sie bringt uns ins Hier und Jetzt oder erzeugt in uns eine Ahnung davon, wie es sein könnte oder sein wird, wenn wir losgelassen haben.
« Letzte Änderung: 1.03.2007 | 16:17 von Kardinal Richelingo »
"Computer games don't affect kids; I mean if Pac-Man affected us as kids,
we'd all be running around in darkened rooms, munching magic pills and
listening to repetitive electronic music."

Kristian Wilson, Nintendo, Inc, 1989