Autor Thema: [Niholim] Handwerk  (Gelesen 1670 mal)

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[Niholim] Handwerk
« am: 23.03.2007 | 20:33 »
Handwerk
Als Faustregel mag gelten, dass man an einem normalen Arbeitstag (10 Stunden) mittels Handwerk den Effektwert der Erfolge x10 Taler an Mehrwert zusammen bringt.

Ein normaler (einfacher) Handwerker mit 9 Würfeln mag also 60 Taler am Tag verdienen, ein gut ausgebildeter Handwerker mit 12 Würfeln 100 Taler am Tag und ein "Meister" mit 15 Würfeln schließlich macht 150 Taler am Tag (mag aber aufgrund der recht guten Qualität evtl. auch etwas mehr verdienen).

Waren ab 2 Erfolge sind üblicherweise gut am Markt zu handeln(auch wenn sie keine besonders tolle Qualität sind), Waren mit 4 Erfolgen gelten als gut, solche mit 6 Erfolgen als exzellent und solche mit 8 Erfolgen als überlegen (ja, entsprechend gute Handwerker bzw. solche die Magie zur Hilfe nehmen können aus "gewöhnlichem Stahl" überlegene Waffen schmieden).

Will man also beispielsweise ein handelsübliches Schwert herstellen, könnte man über den Daumen peilen, dass etwa 50% des Wertes aus Rohmaterialien (Kohle fürs Feuer sowie waffenfähiger Stahl) draufgeht, der Rest fällt dann unter zu schaffenden Mehrwert. Der normale Wert eines Schwertes beträgt etwa 200 Taler, also 100 Taler für Rohstoffe und 100 Taler an zu schaffendem Mehrwert.
Ein "normaler Schmied" kann durchaus ein normales Schwert zusammenbauen und wird sich damit etwa 2 Tage beschäftigen. Ein erfahrener Schmied kann schneller und mindestens genausogut arbeiten, er schafft das Schwert an einem Tag. Er ist auch fähig genug um ein gutes Schwert herzustellen. Ein Meister schließlich schafft schon fast zwei Schwerter am Tag herstellen und ist an sich in der Lage mit etwas Glück eine exzellente Waffe herzustellen (was dann aber auch wieder länger dauert).

Das ist jetzt die einfache Version.

Ansonsten könnte man auch hingehen und eine erschwerte erweiterte Probe daraus machen, das spiegelt vielleicht auch besser wieder wie viel mehr ein wirklich kompetenter Handwerker verdienen kann:

Aus 2 Erfolgen für normale Ware wird: -1 Erfolg (pro Wurf), 3 Erfolge nötig (1 Wurf pro Arbeitstag)
Aus 4 Erfolgen für gute Ware wird: -2 Erfolge, 6 Erfolge nötig
Aus 6 Erfolgen für exzellente Ware wird: -3 Erfolge, 9 Erfolge nötig
aus 8 Erfolgen für überlegene Ware wird: -4 Erfolge, 12 sind zu sammeln

Man würde dann Rohstoffe mehr oder weniger pro Tag abrechnen (50 Taler / Tag).
Nach diesem System könnte ein Handwerksmeister recht zuverlässig überlegene Gegenstände herstellen aber er wäre im Schnitt 2 1/2 Arbeitswochen beschäftigt (man arbeitet meist 5 Tage die Woche) und er hätte 600 Taler allein an Material aufgewendet. Eine exzellente Waffe ist hier üblicherweise vielleicht 1/3 des Aufwands, nämlich für einen Meister in 4 Tagen erledigt.

Selbst ein meisterlicher Elementarschmied (15 Würfel mundan, +12 Würfel durch niedere Magie; normalerweise 9 Erfolge pro Wurf) wäre mit einem Kristallschwert 2 1/2 Tage beschäftigt.
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Re: [Niholim] Magische Gegenstände
« Antwort #1 am: 26.03.2007 | 00:24 »
Im Zusammenhang mit Handwerk könnte man vielleicht die Regeln für die Erschaffung von magischen Gegenständen erläutern.
Dabei ist es grundsätzlich so, dass man mehr oder minder grundsätzlich eine entsprechende Fähigkeit sowie Okkultismus nach den üblichen Regeln für das Unterstützen von Zaubern durch mundane Mittel zur Hilfe nehmen kann. (Man muss also zusätzliche Würfel für die Zauberprobe mit den Erfolgen kaufen wobei der Effektwert aus den aufaddierten Stufen besteht; Stufe 3 hat z.B. effektwert 6: 1+2+3).

Die beiden beliebtesten Fähigkeiten zu diesem Zweck sind Handwerk (mit spezialisierungen wie z.B. (Grob)Schmieden) und Bildung (mit Spezialisierungen wie (Al)Chemie).

Üblicherweise verwendet man dann auch einen entsprechenden Workshop der die Ausrüstung für derlei bietet und es ist auch üblich für eine kombinierte Probe in etwa eine Stunde aufzuwenden.

Bei einem einmal verwendbaren Gegenstand wie etwa einem Heiltrank, einem Gesichtspuder der einem tatsächlich ein anderes Gesicht verschafft oder einem Parfüm, dass das andere Geschlecht unwiderstehlich anzieht, ist nur eine Probe nötig und man kann dementsprechend an einem einzigen Tag ohne größere Probleme bis zu 10 Portionen bzw. Anwendungen herstellen.

An Zaubern ist der eigentliche Zauber sowie eine Verzauberung zu wirken, es ist jeweils die angestrebte Stufe des Gegenstandes an Erfolgen nötig. (Diese beiden Kernzauber sind es, die dann auch in vollem Umfang von okkulten Ritualen und sonstigen unterstützenden mundanen Fertigkeiten profitieren).

Bei permanenten Verzauberungen ist das Prozedere ähnlich, aber langwieriger. Bis ein Gegenstand permanent verzaubert ist sind 50 Anwendungen der Verzauberung nötig - üblicherweise auf eine ganze Woche und 5 ausgefüllte Arbeitstage verteilt und entsprechend unterstützt. Zudem sind für jede Stufe die der Gegenstand nachher haben soll 2 Erfolge nötig.
Schließlich muss man eine permanente Verzauberung natürlich auch mit Erfahrungspunkten in Höhe des Effektwertes bezahlen bzw. entsprechende Seelen heranschaffen (dem Gesetz im Reich zur Folge sind Seelen aber nur sehr selten für große Dienste am reich oder aber illegal verfügbar).

In beiden Fällen, also sowohl bei der Herstellung von Einmalgegenständen als auch bei permanenten magischen Gegenständen ist es nicht empfehlenswert jede einzelne Probe zu würfeln, das würde nur ausarten. Im Wesentlichen gibt es da zwei Alternativen: entweder man nimmt den Durchschnittswert (1 Erfolg pro 3 Würfel) oder aber man fasst eine Reihe von Proben zusammen zu einem einzigen Wurf - beispielsweise könnte man für die Herstellung eines magischen Schwertes einfach nur die beiden Unterstützungsproben würfeln sowie eben die Verzaubernprobe selbst und es damit gut sein lassen; das ändert natürlich nichts an der beträchtlichen Zeit die man braucht und an dem beträchtlichen sonstigen Aufwand (Material, Astralenergie).

Betrachten wir uns einmal ein Beispiel.

Kahjan der Duftkünstler hat einen Auftrag von einer Hofdame erhalten ihr eine große Flasche edles Parfüm herzustellen, direkt etwa 50 Anwendungen. Über sein geschäftliches Glück erfreut macht er sich gleich ans Werk. Er hat ganz gute Verbindungen und kann daher geeignetes Material für nur etwa 5 Taler pro Effektwert (xAnzahl der Anwendungen) organisieren. Er möchte ein Parfüm dritter Stufe für eine allgemeine soziale Aufbesserung sowie einer Stufe 2 Verführen-Aufbesserung kreieren; das ist zusammen ein Effektwert von 9, also kostet das Material 45x50 = 2250 Taler. Was die Astralenergie betrifft macht er zwischendrin immer wieder Pausen in denen er meditiert (und plant dann auch gleich eine zusätzliche Woche ein da er nur langsamer wird arbeiten können).
Er hat Duftkünstler 2, Ehrfurcht 2 und die Formel für eine allgemeine Aufbesserung des Sozialen auf 2(6 Grundwürfel) - die andere Formel nur auf 1 (5 Grundwürfel). Alchemie besitzt er auf 2, Parfümherstellung (als Formel) auf 2 (6 Grundwürfel).
Er verwendet Intellekt + Bildung + Alchemie = 12 Würfel als unterstützende Fähigkeit, nebst Intellekt + Okkultismus + Verzauberungsrituale = 10 Würfel.
Die Würfe für den gesamten Vorgang werden zusammengefasst - Er würfelt 4 Erfolge mit Alchemie (Genug für +2 Würfel auf den Zauber) und 2 Erfolge für Verzauberungsrituale (1 Würfel)
Mit diesen 3 Bonuswürfeln kann er jetzt seine Proben bestreiten: allgemeine Aufbesserung (3) mit 9 Würfeln; klappt; Zauberverankerung diese Effekts (3) mit 9 Würfeln; er kriegt nur 2(Pech!); Aufbesserung der Verführung (2) mit 8 Würfeln - klappt; Verankerung klappt auch.

Er erhält also 50 Portionen Parfüm +2 Würfel allgemein soziales und +2 Erfolge auf Verführen (also etwas weniger als geplant). Er hat pro Vorgang 10 Punkte Astralenergie verwendet (3 allgemeine Verbesserung, 3 diese verankern, 2 Verführen, 2 Verankern) - insgesamt 500 Punkte - und hat jedes Mal etwa 1 Stunde meditieren müssen. Wie oben schon erwähnt verbraucht er auch - trotz guter Verbindungen - 2250 Taler an Material.
Das fertige Produkt ist dank seines Pechs nicht ganz so wertvoll wie gedacht, aber immerhin etwa 250 Taler pro Dosis (statt 375 wenn es komplett geklappt hätte) - insgesamt also 12500 Taler; er verdient trotz seines Unglücks mehr als 10000 Taler in 2 Wochen Arbeit.
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