Autor Thema: Probleme bei zwei Spieleleitern und unterschiedlichen Leitstilen  (Gelesen 8791 mal)

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Offline Crimson King

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Ist das so? Ich bin jetzt seit 10 Jahren Story- und Flairspieler. Gam kann ich am Computer haben, aber selbst da gehen mir die ganzen Action-Rollenspiele auf den Sack.

Stormbringer
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline Falcon

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ich kann das zumindest bestätigen. Habe mich 10 jahre lang abgemüht mein RPG zu "verbessern" hin zum Erzählerischen (inklusiver passender Systeme) aber irgendwann ist es den Nerv nicht mehr wert (weil Rollenspielsysteme imho einfach nicht dafür ausgelegt sind) und ich lernte dann erst die viel lockere und unverkrampfte Gam-artige Spielweise zu schätzen. Man weiss halt nicht was man hat ;)
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Teclador

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Ich habe mich auch schon lange von "Flair" und "Story" verabschiedet.
Oder zumindest von dem was OttonormalRollenspieler so darunter versteht.

Offline Crimson King

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Interessant, das mal so rum kennen zu lernen.

Ich baue seit Jahren Charaktere nicht nach Optimierungskriterien, sondern habe ein Bild im Kopf und setze Attribute und Talente entsprechend des Bildes.

Ich kann auch absolut keine übermenschlichen Charaktere wie Engel, Dämonen, Halbgötter und Vampire spielen. Ich komme nie in den Charakter rein.

Vieleicht muss ich den Gedanken von wegen "erwachsener" doch revidieren und die Spielstile wirklich wertfrei trennen.

Im Übrigen empfinde ich persönlich gerade die narrative Spielweise als unverkrampft, weil sie sich so wenig für Regeln und so viel für Phantasie interessiert. So unterscheiden sich die Ansichten.

Stormbringer
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
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J.W. von Goethe

Teclador

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Im Übrigen empfinde ich persönlich gerade die narrative Spielweise als unverkrampft, weil sie sich so wenig für Regeln und so viel für Phantasie interessiert. So unterscheiden sich die Ansichten.

Stormbringer

Das ist jetzt wirklich nicht spöttisch gemeint, aber das Wort "unverkrampft" in Verbindung mit einem Spielstil der sich nach Flair, Atmosphäre und Story richtet hat mich jetzt doch kurz zum lachen gebracht. Allein weil die Flair-Anhänger die ich getroffen habe mehrheitlich gradezu die Antithese von "unverkrampft" waren.

Nicht umsonst wird bei uns im Rollenspielerkreis meist vom "Atmo-Faschisten" geredet. ;)

Offline Falcon

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Stormbringer schrieb:
Zitat
m Übrigen empfinde ich persönlich gerade die narrative Spielweise als unverkrampft, weil sie sich so wenig für Regeln und so viel für Phantasie interessiert. So unterscheiden sich die Ansichten.
Ich meinte das im Wechselwirken mit einem (im Optimalfall dafür ausgelegten) Regelsystem. Ich meine also schon explizit die Regelumsetzung von erzähllastigem Spiel (und nicht das erzählende Spiel, das an den Regeln vorbei geht). Kenne wenig verkrampfteres. Ich empfinde es eben viel verkrampfter eine Szene mit meinen Spielern während des Spielens absprechenderweise in eine Erzählmechanik reinzuzwängen als sofort zu wissen: Ich kann jetzt 6Felder vorgehen oder es bleiben lassen.
Da finde ich die eingeschränkten Handlungsoptionen nicht mal nachteilig, weil man lernt anhand dieser Spannende Geschichten zu erzählen und man weiss, jeder hantiert mit denselben Optionen.
« Letzte Änderung: 18.06.2007 | 01:04 von Falcon »
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Offline Skyrock

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Ich würde da auch erst einmal Gras über die Sache wachsen lassen. Das klingt so als sei so viel Groll im Spiel dass logische Argumente sowieso nicht den Weg vom Blutdruck ins Gehirn schaffen.

Er möchte ein Abenteuerrollenspiel, in dem die Gruppe die Ihr gestellten Aufgaben löst und das zusammen. Er findet es blöd, wenn einzelene Charaktere Ihren persönlichen Motivationen nachhängen und dann auch noch in seinem Abenteuer einen Bezug zu meinen Sitzungen herstellen.
Vorsicht, ARS hat nicht zwingend mit Mobmentalität und Eisenbahnfahrt von Kampf zu Kampf zu tun. Persönliche Ziele kann man da auch eingebaut kriegen.
Allerdings erfordert das dann einen entsprechenden Aufbau des Abenteuers damit die persönlichen Ziele aller Charaktere zusammenlaufen, und so etwas ist schwer zu lernen.

Und lasst bitte das Schmiedewort mit N aus dem Spiel, zum einen klingt es nicht so als ob es darum ginge bei dem was ihr beschreibt, zum anderen haben zwei Leute drei verschiedene Definitionen davon.
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Offline Crimson King

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Das ist jetzt wirklich nicht spöttisch gemeint, aber das Wort "unverkrampft" in Verbindung mit einem Spielstil der sich nach Flair, Atmosphäre und Story richtet hat mich jetzt doch kurz zum lachen gebracht. Allein weil die Flair-Anhänger die ich getroffen habe mehrheitlich gradezu die Antithese von "unverkrampft" waren.

Nicht umsonst wird bei uns im Rollenspielerkreis meist vom "Atmo-Faschisten" geredet. ;)

Dann kennst du die falschen. ;)
Bei uns geht's jedenfalls immer locker zu. Man kann Flair auch unmöglich erzwingen, entweder die Atmosphäre passt oder nicht.

Ich gebe dir aber darin recht, dass Flair-Spieler am ehesten dazu neigen, sich als elitär zu betrachten und auf andere Spieler, die "in niederen Formen des Rollenspiels steckengeblieben sind", mitleidig zu belächeln.

Stormbringer
« Letzte Änderung: 18.06.2007 | 13:42 von Stormbringer »
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