Autor Thema: Rollenspiel mit Kindern  (Gelesen 4608 mal)

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Offline Minotaure

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Rollenspiel mit Kindern
« am: 1.06.2007 | 10:39 »
Hi Ihr,
ich denke massiv darüber nach, mit meinem 9jährigen eine Pirates of the Spanish Main RPG - Runde aufzumachen.

In letzter Zeit hat mein Sohnemann schon einiges an Rollenspiel als Zuschauer mitbekommen und möchte nun unbedingt mitspielen. Meine normalen Runden eignen sich dafür aber eher nicht - so mit Science Fiction - Zombies und Guerilla-Kampf :gasmaskerly:. Aber Piraten sind bei uns ein beliebtes Thema (dank Playmobil und dem Sammel-CCG von Wizkids) und lassen sich auch in "unblutige" Geschichten pressen.

Hat einer von Euch Erfahrungen mit Rollenspiel mit Kids? Macht das über längere Zeit Sinn? Sollte man das mit nur einem Kind oder vielleicht auch mit mehreren machen?

Schreibt mal Eure Meinung. Bin für Anregungen dankbar.
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Offline Pilger

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Re: Rollenspiel mit Kindern
« Antwort #1 am: 1.06.2007 | 10:48 »
kA - habe nur neulich nebenbei in einer alten Studie nochmal aufgeschnappt, dass Kinder erst ab ca. 10 Jahren Fiktion von Realität unterscheiden können, weshalb - so die Studie - ein Rollenspiel, wo Trennung zwischen Spieler- & Charakterwissen nötig ist - vorher mit ihnen nicht spielbar ist.

Solange es aber mehr um Hack'n'Slay-Lootdungeons geht, dürfte es da wohl weniger Probleme geben, als bei "krassen" Storytellingcharakterentwicklungskrisenplots ;)

Offline Minotaure

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Re: Rollenspiel mit Kindern
« Antwort #2 am: 1.06.2007 | 11:00 »
kA - habe nur neulich nebenbei in einer alten Studie nochmal aufgeschnappt, dass Kinder erst ab ca. 10 Jahren Fiktion von Realität unterscheiden können, weshalb - so die Studie - ein Rollenspiel, wo Trennung zwischen Spieler- & Charakterwissen nötig ist - vorher mit ihnen nicht spielbar ist.

Na, in diesem krassen Wortlaut würde ich das zwar nicht unterschreiben, aber natürlich werden sich Spieler und Charakter nicht scharf trennen lassen und sich das ganze eher vermengen. Finde ich aber nicht schlimm.

Ich denke in dem Alter geht es eher um die Phantasie. Solange sich ansatzweise eine Vorstellung davon vermitteln lässt, wie es sich z.B. anfühlt, durch niedrige modrige Geheimgänge einer Festung zu kriechen oder unter Deck auf den Einschlag der gegnerischen Kanonenkugeln zu warten, bin ich zufrieden.
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Offline Pilger

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Re: Rollenspiel mit Kindern
« Antwort #3 am: 1.06.2007 | 11:02 »
Ich wäre auf jeden Fall an einem Nachbericht unter pädagogischer Betrachtung interessiert :)

Grimmstorm

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Re: Rollenspiel mit Kindern
« Antwort #4 am: 1.06.2007 | 13:24 »
Schon mal jemanden gesehen der als RPG-Experte und Vollprofi geboren wurde? Nein? Ich auch nicht. Deswegen würde ich das auf jeden Fall als gut befinden - den Kurzen bei der Hand nehmen und ihn auf seinen ersten Schritten bei dieser wunderbaren Reise durch die Welten der Fantasie zu begleiten - und wer weiß, vielleicht bringt es auch bei Dir Erinnerungen an alte Tage wieder hoch. Wäre doch toll, oder nicht?!
Und Du hast die einmalige Chance den Kurs mit zu beeinflussen den das Schiff seiner Entwicklung als RPGler einschlägt - wird er ein Powergamer? Wird er ein Storyteller? Es ist jetzt Zeit die Segel zu setzten. Aber nicht überfordern! Sonst endet das in Frust und verschreckt ihn gar!!!

Offline Greifenklaue

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Re: Rollenspiel mit Kindern
« Antwort #5 am: 1.06.2007 | 13:33 »
Machen  :d

Hier im Forum gab es mal einen großen Thread dazu, aber ich hab ihn nicht gefunden  :o
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Offline Jericho

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Re: Rollenspiel mit Kindern
« Antwort #6 am: 2.06.2007 | 10:49 »
Mit den Kids RPG zocken? :d

Eigentlich ganz schön ach ja wenn meine tochter doch nicht erst nen halbes jahr alt wäre.

Auf jedem Fall posten was das gibt mit deinem Sohn!

Da fällt mir ein welche Rollenspiele könnte man den mit seinem Kindern spielen?
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Offline EL Machete

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Re: Rollenspiel mit Kindern
« Antwort #7 am: 2.06.2007 | 12:52 »
Kleine Ängste? nein nur ein witz also mein vadder hat mir mit 5 jahren son einsamer wolf buch vorgelesen ich war der die entscheidungen traf^^fazit es funzte .

Offline Pilger

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Re: Rollenspiel mit Kindern
« Antwort #8 am: 2.06.2007 | 13:23 »
Da fällt mir ein welche Rollenspiele könnte man den mit seinem Kindern spielen?
Sowohl System (D&D-Classic ? ) als auch Setting (Toon? ) müssten simpel, überschaubar und gut nachvollziehbar sein - von irgendwelchen intrigenbehafteten Gesellschaftsnetzen und allgebralastigen Regelwerken sollte man besser noch die Finger lassen  ;)

Offline Roland

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Re: Rollenspiel mit Kindern
« Antwort #9 am: 2.06.2007 | 13:44 »
Es gibts einige Rollenspiele, die fürs Spiel mit Kindern entwickelt wurden, z.B. The Princes' Kingdom oder Faery's Tale. The Zorcerer of Zo und The Secret Lives of Gingerbread Men sind sicher auch geeignet.

Sam Chupp (der Roleplaying with Kids verfasst hat) hostet die Kids RPG FAQ. Roleplaying Games for Kids ist auch interessant.
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Offline Thalamus Grondak

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Re: Rollenspiel mit Kindern
« Antwort #10 am: 2.06.2007 | 13:55 »
Das sollte kein Problem sein, man darf von sich aus nur nicht zuviel Gewalt reinbringen.
Aber man sollte sich auch nicht wundern, und keine Angst bekommen etwas falsch gemacht zu haben, wenn die Kinder gleich anfangen ale Probleme mit Gewalt zu lösen, das ist normal und nicht schlimm. Kinder fangen schon sehr früh an Rollenspiele (Cowbay & indianer, Räuber & Gendarm) zu spielen. Dabei geht es meistens um ein klares Gut/Böse prinzip.
Das ist es was man einhalten sollte. Das D&D Gesinnungssystem eignet sich sehr gut dafür.
Wir haben gestern mit mehreren Gruppen 13 jähriger gespielt, denen konnte ich schon ein schlechtes Gewissen machen, indem ich sie, nachdem sie eine Eulenbärmama gekillt hatten, die Babys finden lassen habe. Mit 9 Jährigen sollte man sowas aber tunlichst unterlassen. Da sollte von anfang an klar sein, wer gut, und wer Böse ist, oder es sollte zumindest nicht dazu kommen, das die Chars der Spieler "Böses" tun, ohne das sie es wieder gut machen können. Aber wenn man bei einem klassichen Märchenhaften Gut/Böse prinzip bleibt ist man auf jedenfall auf der sicheren Seite.
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Offline Pilger

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Re: Rollenspiel mit Kindern
« Antwort #11 am: 2.06.2007 | 14:07 »
Da kommt bei mir die Frage auf - wie alt werden denn die Charaktere sein? Spielen die Kinder auch Kindercharaktere oder erwachsene, starke Kampfmaschinen mit DreiTageBart?

Offline Rohaja

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Re: Rollenspiel mit Kindern
« Antwort #12 am: 2.06.2007 | 15:16 »
hi, find das eine klasse idee.
dazu mein post ausm fera:

ich fände das eine super idee. mir fällt vor allem bei meiner schwester auf (12 jahre), dass sie sehr viel konsumiert, kassetten, bücher, zeitschriften, aber darüber hinaus nicht selbst produziert. ich hab früher viel draußen gespielt und mir settings zu dingen, die ich las, etc. ausgedacht... ein rollenspiel wäre da doch genau das richtige. sollen sie doch bibi blocksberg nachspielen oder fünf freunde, auch wenn ich etwas fantastischeres wie die unendliche geschichte bevorzugen würde.
die regeln müssten ja auch nicht sonderlich kompliziert sein. ich glaube jeder 10jährige oder jede 10jährige kapiert es, wenn man ihnen sagt, wenn du eine 1-3 würfelst, dann schaffst du es nicht und bei einer 4,5 oder 6 schaffst du es, etc.
ich bin kein pädagoge und weit entfernt davon, aber ich könnte mir vorstellen, dass das die fantasie der kinder, anregt.
meine schwester ist voll auf dem fluch der karibik tripp, wie solle es auch anders sein. in allen teenie-zeitschfiten gehts um die bekloppten schauspieler.... dabei wäre es viel kreativer, wenn die kinder ein priatenrollenspiel spielen würde, meiner meinugn nach...


piraten sind ein gutes thema finde ich. und ich denke, dass die kinder sowieso viel spielen, lego, playmobil, etc. natürlich muss der SL darauf achten, dass die kinder keine blutrünstigen monster spielen wollen.
abenteuer und das lösen von konflikten und rätseln sollte an erster stelle stehen!

Offline Caralywhynn

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Re: Rollenspiel mit Kindern
« Antwort #13 am: 2.06.2007 | 16:48 »
Ja Hallöchen
 ;D

Die Idee hatte ich auch, weshalb  ich[ Vorsicht Eigenwerbung] bei der Grofafo-Challenge auch ein Rollenspiel für Mädchen ab 8 Jahren (und deren Rollenspielereltern) eingereicht habe.
Meine Kurze wird demnächst neun und sie geht mir seit wirklich mehreren  JAHREN auf den Keks, dass sie auch rollenspielnen will.

Zum Entwicklungstechnischen Background.
Kinder fangen mit ca 3 Jahren an, Rollenspiel zu betreiben. Das ist ein ganz natürlicher sozialer Entwicklungsprozess und man nennt das im Fachjargon "do-as-if" - also: so tun als ob.
Mädchen  spielen klischeemäßig die Puppenmama, Jungen: Räuber, Pirat / Dedektiv.
Auch wenn Kinder zusammenspielen, spielen sie  festgelegte Rollen (meistens sogar mehrere gleichzeitig! - verlangt das mal von unsereins *grins*).
Der Unterschied zum Rollenspiel, wie wir Erwachsenen es betreiben ist halt, dass sie aktiv mit Gegenständen spielen.

Das sie den Unterschied zwischen Fiktion und Realität nicht hinbekommen ... ähm ... das gibt es auch so, ist aber
eher selten (zumindest im "normalen" so-tun-als-ob" Spiel), daher würde ich mir da erstmal keine großartigen Sorgen machen, und es einfach ausprobieren....

Und wenn es eh schon "Rollenspierlerkinder" sind, dann kann man ihnen den Mechanismus des Fiktiven auch erklären, ich denke, die meisten Kinder dürften mit 8/9 Jahren dazu in der Lage sein, das zu verstehen.

Ich denke, dass es gut ist, wenn die Kinder auch Kinder spielen, da sie einfach noch Kinder sind, und keine Erwachsenen. Das heißt, die Story sollte sich dann auch um ihre Interessen drehen und entsprechend kindgerecht aufgebaut sein.
Was auch interessant ist, ist, dass Kinder Wiederholungen lieben. Dass heißt, es ist mit Sicherheit zunächst ersteinmal ganz gut, die Abenteuer immer nach Schema F ablaufen zu lassen. So haben die Kids ne feste Struktur als äußeren Rahmen.
Auch die Überlegung, Schwarz und Weiß - also Gut und Böse klar zu definieren ist ziemlich gut, denke ich (was natürlich nicht heißen soll, dass es keine Grautöne im Spiel geben darf)

Ich meine, man nehme doch einfach mal nur Kinderhörspielkassetten, z.B. "5 Freunde" oder "Die drei Fragezeichen"...
Grobe Struktur:
1.) Alltagssituation
2.) Geheimnis taucht auf
3.) Nachforschungen
4.) Irreführung wer der Bösewicht ist
5. ) überraschende Wendung
6.) Showdown mit Spannung
7.) alles ist gut, die Charaktere haben gewonnen und der Bösewicht ist seiner gerechten Strafe überführt.

Genau diese Struktur strebe ich für mein Wetterprinzessinnen Rollenspiel an und ich denke diese Struktur ist im Allgemeinen den Kindern von ihren Kassetten/Fernsehserien schon bekannt und dürfte sie nicht überfordern.

Was das Trennen von Spieler- und Charwissen angeht... ich denke, da kann man gerade zu Anfang noch ein bis zwei Augen zudrücken, und wenn es wirklich nicht passen sollte, das ganze ausdiskutieren und die Kinder dazu animieren zu überlegen, wie der Charakter auf diese Idee kommen könnte (und das dann ausspielen)

soviel ersteinmal von mir ...

LIebe Grüße
Cara

Tante Edit sagt PS:
Die Beta - Version der "Wetterprinzessinnen" ist explizit auch für Jungs ausgelegt, das ich mich im Wettbewerb auf ein Mädchenrollenspiel konzentriert habe, lag in der Kürze der Zeit und der damit verbundenen Zielgruppenfestlegung  ;)
« Letzte Änderung: 2.06.2007 | 16:53 von Caralywhynn »
... HÄ? ... wie jetzt?

Und dann nahm ich das Schleif und machte das Schneid.
Und ich sah, dass es gut war.


Zitat von: Laurie
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Offline Minotaure

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Re: Rollenspiel mit Kindern
« Antwort #14 am: 2.06.2007 | 20:07 »
Es gibts einige Rollenspiele, die fürs Spiel mit Kindern entwickelt wurden, z.B. The Princes' Kingdom oder Faery's Tale. The Zorcerer of Zo und The Secret Lives of Gingerbread Men sind sicher auch geeignet.

Sam Chupp (der Roleplaying with Kids verfasst hat) hostet die Kids RPG FAQ. Roleplaying Games for Kids ist auch interessant.

Wow, danke für die Links. Da werde ich mal ausführlich schmökern gehen.
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Offline Minotaure

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Re: Rollenspiel mit Kindern
« Antwort #15 am: 2.06.2007 | 20:10 »
Da kommt bei mir die Frage auf - wie alt werden denn die Charaktere sein? Spielen die Kinder auch Kindercharaktere oder erwachsene, starke Kampfmaschinen mit DreiTageBart?

Naja, ich hatte schon daran gedacht, das als Runde mit erwachsenen Spielern und Charakteren und eben ein/zwei Kids zu mischen. Die sollten dann denke ich schon auch jünger sein. Schließlich hatte jedes Schiff seine Schiffsjungen. Würde also passen. Ich weiß nur nicht, ob ich dieses Konzept den Kids dann auch verkaufen kann.
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Offline Minotaure

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Re: Rollenspiel mit Kindern
« Antwort #16 am: 2.06.2007 | 22:59 »
1.) Alltagssituation
2.) Geheimnis taucht auf
3.) Nachforschungen
4.) Irreführung wer der Bösewicht ist
5. ) überraschende Wendung
6.) Showdown mit Spannung
7.) alles ist gut, die Charaktere haben gewonnen und der Bösewicht ist seiner gerechten Strafe überführt.

Ja so in etwa muss das wohl sein. Wobei ich das mit dem Alltag natürlich schon etwas abwandeln wollte - in Schiffsalltag eben.
Ich weiß aber nicht so recht, ob die Einführung einer neuen Spielwelt (ohne es zu kennen; "Wetterprinzessinen" hört sich genau danach an.) am Anfang nicht etwas viel ist.

Ich denke, das sollte einfach eine bekannter Hintergrund sein - bei Sponge Bob - Fans bietet sich Bikini Bottom an, bei Kids, die den ganzen Tag Super Mario zocken, das Pilzkönigreich und bei meinem/n Jungen/s eben ein Piratenschiff.

Vor allem ist es (jedenfalls bei meinem Zwerg) schon wichtig, dass er jemand signifikant anderes ist als im Real Life. dem wäre das sonst viel zu langweilig. Gestern hat er mir erzählt, er wolle unbedingt der Kanonier sein, damit er es mal so richtig krachen lassen kann - so sind sie eben.
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Offline Caralywhynn

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Re: Rollenspiel mit Kindern
« Antwort #17 am: 3.06.2007 | 13:11 »
Vor allem ist es (jedenfalls bei meinem Zwerg) schon wichtig, dass er jemand signifikant anderes ist als im Real Life. dem wäre das sonst viel zu langweilig. Gestern hat er mir erzählt, er wolle unbedingt der Kanonier sein, damit er es mal so richtig krachen lassen kann - so sind sie eben.

 ;D

Ähm ja, darauf wollte ich hinaus.
Meine Kurze wist weder Prinzessin, noch magisch begabt, liebt diese Thematik allerdings über alles ... und n allen bekannten und unbekannten Variationen ...

ich denke, ihr könntet euch ja auch zusammen setzen und gemeinsam überlegen, wie der Hintergrund ausgestaltet werden kann, usw.
... HÄ? ... wie jetzt?

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Zitat von: Laurie
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Offline Der Nârr

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Re: Rollenspiel mit Kindern
« Antwort #18 am: 4.06.2007 | 22:41 »
Ich würde insbesondere auch ein Augenmerk darauf haben, wie in so einem Rollenspiel Konflikte und Probleme gelöst werden. Schließlich haben die Kinder ja ganz schnell raus, welche Strategien zum Erfolg führen. Im klassischen Rollenspiel sind dies allzu oft Gewalt und Kampf (weswegen diesen Bereichen ja auch oft ein sehr ausführlicher Teil gewidmet wird). Beim Spiel mit Kindern halte ich einen Schwerpunkt hierauf für fragwürdig. Es sollten daher alternative, friedliche Lösungsstrategien in den Vordergrund gestellt (und auch vom System belohnt) werden.

Sich an bekannten Konzepten für Kinder zu orientieren, mit denen man sich selber anfreunden kann, dürfte dabei eine echte Hilfe sein. Es gibt ja unzählige gewaltfreie Kinderbücher, -filme und -serien. Sehr schön ist auch die Idee "Eine Welt ohne Erwachsene, können die Kinder alleine überleben". Gefühle können im Rollenspiel mit Kindern auch sehr bedeutsam werden. Da muss man gut aufpassen, wenn ich mir angucke, wie emotional Kinder auf ein Buch oder einen Film reagieren, stelle ich mir das beim Rollenspiel noch viel intensiver vor. Das würde dafür sprechen, eine ganz klare Distanz zu den Charakteren zu schaffen, zum Beispiel indem man sowas verrücktes wie einen Schwamm spielt.
Spielt aktuell Deadlands reloaded
Spielleitet aktuell gar nix
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Offline Rohaja

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Re: Rollenspiel mit Kindern
« Antwort #19 am: 6.06.2007 | 12:25 »
Zum Entwicklungstechnischen Background.
Kinder fangen mit ca 3 Jahren an, Rollenspiel zu betreiben. Das ist ein ganz natürlicher sozialer Entwicklungsprozess und man nennt das im Fachjargon "do-as-if" - also: so tun als ob.
Mädchen  spielen klischeemäßig die Puppenmama, Jungen: Räuber, Pirat / Dedektiv.
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also ich muss ja klar sagen, dass ich dieses klischeedenken nicht unterstützenswert finde. dein rollenspiel bei der challenge ist zwar okay, allerdings ist sie einfach zu klischeehaft. das ist wie in geschäften, auf der einen seite für die jungs, auf der anderen für die mädchen. voll bescheuert, anstatt, dass man da mal was vermischt, verändert, etc.
diese ganzen zeichentrickserien im fernsehen, die dieses klischeedenken unterstützen sind zum kotzen und stecken kinder in schubladen.

gerade die rollensspielszenerie sollte sich von den üblichen klischees abspalten und nicht rollenspiele für mädchen und rollenspiele für jungs kreieren...

Offline Haukrinn

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Re: Rollenspiel mit Kindern
« Antwort #20 am: 6.06.2007 | 13:26 »
also ich muss ja klar sagen, dass ich dieses klischeedenken nicht unterstützenswert finde. dein rollenspiel bei der challenge ist zwar okay, allerdings ist sie einfach zu klischeehaft. das ist wie in geschäften, auf der einen seite für die jungs, auf der anderen für die mädchen. voll bescheuert, anstatt, dass man da mal was vermischt, verändert, etc.
diese ganzen zeichentrickserien im fernsehen, die dieses klischeedenken unterstützen sind zum kotzen und stecken kinder in schubladen.

Wäre auch dumm, wenn sie das nicht früh lernen würden. Unsere Gesellschaft begründet sich maßgeblich auf das Schubladendenken, in allen Lebensbereichen. Kinder einfach erzwungermaßen von so etwas fernzuhalten macht sie im späteren Leben zwar zu moralisch bewundernswerten Personen, aber wohl auch zu soziophoben Spinnern.

Zumal jedes auch so klischeehafte Spiel einen interessierten Jungen nicht davon abhalten wird, in eine Prinzessinenrolle zu schlüpfen. Ebensowenig wie es ein Mädchen davon abhalten würde, in einem Autorennfahrerrollenspiel eine Rolle zu übernehmen...

gerade die rollensspielszenerie sollte sich von den üblichen klischees abspalten und nicht rollenspiele für mädchen und rollenspiele für jungs kreieren...

Weil Erwachsenrollenspiele ja auch überhaupt nicht klischeehaft sind, nicht wahr?  ::)
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Offline Caralywhynn

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Re: Rollenspiel mit Kindern
« Antwort #21 am: 6.06.2007 | 16:44 »
also ich muss ja klar sagen, dass ich dieses klischeedenken nicht unterstützenswert finde. dein rollenspiel bei der challenge ist zwar okay, allerdings ist sie einfach zu klischeehaft. das ist wie in geschäften, auf der einen seite für die jungs, auf der anderen für die mädchen.

@ Orientarzt

mhh ... es ging in meinem Beitrag nur darum, möglichst zu veranschaulichen, was im Allgemeinen mit "do-as-if" gemeint ist.

Klar bedient mein Kleines Rollenspiel Klischees .... die Frage ist doch, warum es das tut, oder?
(Und ich zwinge niemanden dazu es toll zu finden, geschweige denn zu spielen ;D)

Kannst du dich noch erinnern, was du mit 8/9 Jahren am liebsten gespielt hast, warst du gerne der RItter, der Indianerhäuptling, die Krankenschwester, der Arzt, die Prinzessin?

Das interessante ist ja, dass Kinder diese Rollen spielen, nicht weil sie dazu gezwungen werden, sondern um "spielend" zu begreifen, wie die sozialen Verknüpfungen in der Gesellschaft in der sie aufwachsen, funktionieren. Sie spielen Rollen, um ihr Verhalten bewußt dem des sozialen Umfeldes anzupasssen oder um bewußt dagegen zu verstoßen und um gleichzeitig spielerisch herauszufinden, was dann passiert und welche Variablen sich verändrn müssen, damit sich an der zu erwartenden Reaktion etwas ändert.
Das ist ein ganz normaler Sozialisierungsprozess, den man als Erachsener zwar lenken aber nicht unterbinden kann. (Und wenn man es doch versucht, fügt man dem Kind Schaden zu)

Meine Idee ist einfach, das bereits gewohnte als Mittel zum Zweck zu benutzen ...

Und mal ganz ehrlich ... versuche Dein Kind dazu zu erziehen z.B. KEINE rosa Glitzer Sachen toll zu finden und berichte mir davon, wie du das schaffst ... 


Einfach nur gegen Klischees zu sein, mag ja gut und schön sein, vonwegen Individualismus des Einzelnen undso.... aber wieviele 8/9 Jährige hast du momentan in deinem Umfeld, die du mal zu dem Thema befragen kannst ... mach das mal und überlege dann, ob man nicht Klischees auch nen positiven Nutzen abgewinnen kann, nämlich den, das Kinder lernen, dass es eben nur Klischees sind  ... um dann von ihnen abweichen zu können, was aber nur geht, wenn sie ebendiese vorher erkannt, erforscht und begriffen haben ...
... wie will man etwas verstehen und anders machen, wenn man gar nicht weiß, was man verstehen und anders machen kann?

Zitat
gerade die rollensspielszenerie sollte sich von den üblichen klischees abspalten und nicht rollenspiele für mädchen und rollenspiele für jungs kreieren...

Was mach die Rollenspielszene denn so elitäres aus, dass gerade sie dies tun sollte?
Sollte das nicht auch jeder Nichtrollenspieler so handhaben?

Hast du schon mal davon gehört dass Mädchen in naturwissenschaftlichen Unterrichtsfächern sehr viel bessere Leistungen zeigen wenn sie unter sich sind, als wenn die Gruppen gemischt sind?
(das Gleiche gilt übrigens für Jungen im sprachlichen Bereich)

Warum sollte es dann nicht auch Nischen geben, die explizit für Mädchen und explizit für Jungen im Rollenspiel geschaffen werden?

Zitat
Weil Erwachsenrollenspiele ja auch überhaupt nicht klischeehaft sind, nicht wahr?   ::)
:d

« Letzte Änderung: 6.06.2007 | 16:47 von Caralywhynn »
... HÄ? ... wie jetzt?

Und dann nahm ich das Schleif und machte das Schneid.
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Zitat von: Laurie
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Offline Thalamus Grondak

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Re: Rollenspiel mit Kindern
« Antwort #22 am: 6.06.2007 | 17:16 »
Kann ich unterschreiben.
Für Kinder sind feste Rollen auch wichtig. Gnadenloser Individualismus ist für ein Kind Sozialer Streß, und die Leute die ich kenne, die so erzogen wurden, haben echte Probleme in der Gesellschaft.
Auf das thema bezogen lässt sich sagen: Lasse Klischees zu, aber wenn ein Kind von sich aus etwas spielen will, das nach guter deutscher Erziehung dem anderen Geschlecht zusteht, dann leg ihm keine Steine in den Weg.
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Offline Nelly

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Re: Rollenspiel mit Kindern
« Antwort #23 am: 6.06.2007 | 17:24 »
Da kommt bei mir die Frage auf - wie alt werden denn die Charaktere sein? Spielen die Kinder auch Kindercharaktere oder erwachsene, starke Kampfmaschinen mit DreiTageBart?

Man sollte sich ein wenig am eigenen Alter orientieren, das ist am einfachsten.
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You see, she is the Patron Goddess of Hot Women Who Are Unaware Of Just How Hot They Are.
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Offline Minotaure

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Re: Rollenspiel mit Kindern
« Antwort #24 am: 11.07.2007 | 09:45 »
Hallo Leuts,

ich dachte, ich lasse Euch mal wissen, wie der Stand bezüglich meiner geplanten Runde ist.

Tja, zunächst mal ist das ganze bis auf weiteres vertagt. Wir haben einfach zusammen festgestellt, dass mein Großer doch noch nicht genug Konzentration aufbringt, so eine (und sei es auch nur kurze) Runde durchzuhalten.

Derzeit ist unsere frisch gekaufte Wii auch viel interessanter, als mit Papa und Mama stundenlang Geschichten zu erzählen.
Stattdessen haben wir angefangen, zusammen Harry Potter I zu lesen. Ist ja auch was.
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