Autor Thema: Monetäre Belohnung (Geld, Gold)  (Gelesen 2150 mal)

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Offline EliasvY

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Monetäre Belohnung (Geld, Gold)
« am: 9.01.2008 | 03:30 »
Irgendwie habe ich nichts gefunden, was mir hilfreich erscheint die Ausgesetzte Belohnung für Abenteuer festzusetzen. Sowie die Startfinanzen . .

Das System ist Hârnmaster.

- Die Entlohnung eines Handwerkers in Arbeit liegt bei 1p (Lehrling) bis hin zu 5,4p (Meister), die Lebenshaltungskosten werden üblicherweise durch den Auftraggeber erstattet, bzw. Kost und Logis wird gestellt.
- Die Lebenshaltungskosten liegen bei 3,5p - 5p (je nach "Rang").

Nun die Fragen:

1. Wie hoch würdet ihr die "Entlohnung" für Priester, Ritter, etc. ansetzen?


2. Die Charaktere gehen auf "Abenteuer", ich gehe davon aus, daß sie Ersparnisse haben um sich rund 30 Tage ohne Einkünfte durchzuschlagen. Bisschen Geld für was ausser der Reihe wird auch vorhanden sein. Gehen wir davon aus, daß man mit vielleicht auch nur 3p/Tag (Lehrling) auskommt, dann würden das ca. 110p (ca. 30Tage + 20%) für einen Monat sein.
- Was würde man einem Ritter, einem Priester, Ordensritter . . . .  als Ersparnisse/Startkapital zugestehen?

3. Die Charaktere werden für eine zeitlich begrenzte Aufgabe angeheuert.

- Was wäre ein Bezahlungsansatz für eine Zeitlich Begrenzte Mission?

Mein Ansatz:
- Bei Kost und Logis wird der "übliche" Satz gezahlt (siehe Anfangsposting)
- Ohne Kost und Logis wird die Tagesentlohnung zzgl. Verpflegungskosten gezahlt.
- Mögliches Buschgeld: +10% (zahlbar bei z.B. Geleitschutz)

4. Kopfgelder / Kopfprämien.
- Was ist ein Leben Wert:
  - Als Bonus bei einem Geleitschutz
  - Als Belohnung bei einer zufälligen Rettung (arme Maid im Wald vor bööösen Kätzchen gerettet)
  - Kopfgeld auf einen Verbrecher




Die Punkte 2-4 können gerne in "Entlohnungstagen" angegeben werden, dadurch ist eine Trennung nach Lebenshaltung und Gewinn möglich und man kann die Zahlen (hoffentlich) leichter auf andere Systeme adaptieren.


Soo, ich hoffe ihr könnt mir ein wenig auf die Sprünge helfen . . .

Sofern ich einen Thread übersehen habe bitte ich um Entschuldigung und den Link :D

Ansonsten: Danke für eure Hilfe
« Letzte Änderung: 9.01.2008 | 13:24 von EliasvY »

Ein

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Re: Monetäre Belohnung (Geld, Gold)
« Antwort #1 am: 9.01.2008 | 08:07 »
1. Kommt auf die Person an. Grundsätzlich aber in einer ähnlichen Spannweite wie Handwerker.

2. Kommt auf die Person an. Ich würde aber von geringerem Geldvorrat ausgehen, da mittelalterliche Gesellschaften eh zu wenig Geld neigen. Also vielleicht ein halber Monatslohn. Wenns Geld knapp wird, wird sich halt verdingt. Hat noch der Vater einer finnischen Bekannten in seiner frühen Jugend so gemacht.

3. Generell eine ähnliche Bezahlung wie für eine normale Tätigkeit, eher etwas weniger. 80% vielleicht.

4. Je nachdem wie wichtig es dem Auftragsgeber ist ein Zehntel bis zum doppelten oder dreifachen Monatseinkommen des Auftragsgebers.

Offline Tantalos

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Re: Monetäre Belohnung (Geld, Gold)
« Antwort #2 am: 9.01.2008 | 08:26 »
Wie werden Priester/Ritter denn generell bezahlt? Woher kriegt die Kirche Geld? Ich weiß es nicht genau, aber ich denke Priester und Ritter wurden unabhänging von Handwerkern bezahlt, oder?

Rebellion? Läuft gut!

Offline Yerho

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Re: Monetäre Belohnung (Geld, Gold)
« Antwort #3 am: 9.01.2008 | 12:24 »
Ein wandernder Ritter ohne Lehen wird vermutlich nicht für einzelne Aufträge bezahlt, sondern entweder auf einen Herrn vereidigt oder zumindest für eine gewisse Zeit (als Söldner) angeworben. Das ist natürlich - außer bei langen Kampagnen - für Abenteurer ungeeignet.
Da bleiben also eigentlich nur noch die "unsauberen" Aufträge, die üblicherweise von Leuten erteilt werden, die es sich leisten können: Patrizier, Edelleute oder Unterweltkönige. Da sollte man aber auch durchaus ausspielen, dass die Bezahlung verweigert oder der Abenteurer sonstwie gelinkt werden kann. ;)
Solche Aufträge (ob sauber oder unsauber) auf Honorarbasis sind immer Verhandlungssache und lassen sich eigentlich nicht über einen "Lohnspiegel" festlegen. Da spielt dann der Status des Auftraggebers, die Art der Aufgabe und die Profession des Beauftragten (sowie dessen Verhandlungsgeschick und sein Ruf) mit hinein.

Generell: Wer keinen Herrn hat oder kein Herr ist, ist in der Besoldungs-Nomenklatur ein Vagabund und somit bestenfalls Tagelöhner. Egal, welcher Profession er ansonsten nachgeht oder welche Klasse er ansonsten spielt.

Je nach System, Szenario und Kampagne, sollte man sich auch durchaus auf die Entlohnung in Naturalien oder Dienstleistungen einstellen. Beispielsweise wird ein freies Dorf den Abenteurer, der ihnen irgendwelche Räuber oder Bestien vom Hals schafft, vermutlich mit einem Winterquartier sowie freier Kost und Logis (und vielleicht einem sehr kleinen Handgeld) entlohnen wollen - was aber durchaus Wert hat, wenn man geographisch und klimatisch kausal spielt. Der PC hat dann eben immer, wenn er in diese Gegend kommt, eine Unterkunft und Verpflegung für lau und kann ggf. auf Hilfe von Leuten rechnen, die ihm gewogen und/oder ihm was schuldig sind. Je nach Realitätsgrad des Spiels und Wichtigkeit sozialer Kontakte, kann das sehr bedeutsam sein.
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Offline EliasvY

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Re: Monetäre Belohnung (Geld, Gold)
« Antwort #4 am: 9.01.2008 | 13:41 »
Mir geht es nicht um die Motivation warum z.B. ein Ritter durch die Lande zieht, sondern darum, was angebracht ist ihnen (den Charakteren) für die erste Zeit an die Hand zu geben, bzw. was man ihnen als Belohnung geben kann.

Nehmen wir mal anstelle des Ritters den Ministerialen an (Dienstmann im Verwaltungsdienst, Hofdienst, Kriegdsdienst; ursprünglich Unfrei).


Mein Gedankengang zum Ministerialen:
5p Lebenshaltungskosten
7+p Entlohnung

(ja, er ist vermutlich unfrei, aber meist mit einer wichtigen Position beglück/gestraft; je nachdem, ob er Panzerung/Waffen gestellt bekommt würd ich den Entlohnungssatz erhöhen/senken)


Priesterling/Mönch (könnte ja auch von Kloster zu Kloster oder Gemeinde zu Gemeinde unterwegs sein) würd ich als Lehrling, vom Geld her einordnen.

Boni

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Re: Monetäre Belohnung (Geld, Gold)
« Antwort #5 am: 9.01.2008 | 14:48 »
Nehmen wir mal anstelle des Ritters den Ministerialen an (Dienstmann im Verwaltungsdienst, Hofdienst, Kriegdsdienst; ursprünglich Unfrei).
[...]
(ja, er ist vermutlich unfrei, aber meist mit einer wichtigen Position beglück/gestraft; je nachdem, ob er Panzerung/Waffen gestellt bekommt würd ich den Entlohnungssatz erhöhen/senken)

Priesterling/Mönch (könnte ja auch von Kloster zu Kloster oder Gemeinde zu Gemeinde unterwegs sein) würd ich als Lehrling, vom Geld her einordnen.

Nun, wenn du den realhistorischen Bezug heranziehst:

Der Ministeriale ist eine Entwicklung einer Zeit, in der feudale und andere Leistungen nicht primär mit Geld vergolten werden. Für einen Ministerialen sind Lebenshaltung und Unterhalt der Lohn für seine Dienste. Wäre i.Ü. bei einem Lehensritter nicht anders, nur das dieser u.U. Überschüsse erzielt, die seinen Lebensstandart heben.

Genauso in der Kirche: Ein Gemeindepriester wird von der Gemeinde unterhalten. Mönche erarbeiten sich ihren Lebensunterhalt auf den Klostergütern. Andere Ränge stehen in Dienstverhältnissen (ob laikal oder klerikal) und werden ebenfalls mit Koost, Logis und Kleidung bezahlt.

Das ist prinzipiell ein Problem bei Hârnmaster, solange man Hârn als Hintergrundwelt nutzt. Das Gesellschaftsprinzip basiert in den meisten Fällen auf dem Frühmittelalter und baut entsprechend einen geringeren Geldfluß ein. Chybisa und Kaldor sind da gute Beispiele, eklatanter ist es noch in den "barbarischen" Gegenden wie Orbaal. Tharda hingegen eignet sich für den "normalen" Umgang mit Geld, da es hier einfach eine Händlerklasse gibt und die Gesellschaft sich auf diesen Stand entwickelt hat.

Ich sehe das bei Hârnmaster aber auch als Chance: Werte sind relativ. Komme ich mit einem Beutel Münzen nach Orbaal, werden die mir nach Gewicht getauscht, nicht nach dem Prägewert, den sie z.B. in Tharda hatten.

Demzufolge würde ich auch die "Bezahlung" von der jeweiligen Region abhängig machen. Der thardische Kaufmann zahlt mit klingender Münze, der Adlige aus Kaldor bietet Unterkunft und Verpflegung.