Hab zwar noch nie dieses System geleitet oder gespielt, aber es interessiert mich ziemlich, also hier mein Senf dazu:
Kinder neigen dazu, ihren eigenen "Aberglauben" zu entwickeln. Das ist z.B. sehr schön im Introtext von "Kleine Ängste" beschrieben, oder auch in diversen Beschreibungen in Changeling (siehe die "Critters" oder "Das Ding unterm Bett", etc.).
Ich würde vielleicht die Spieler bitten, sich einmal zu überlegen, an was ihre Charaktere glauben, z.B., was hunderprozentig immer gegen Monster wirkt (z.B. der Leuchtstab, ein Lied, das die Mutter immer singt, der Stofftierhund, Augen zuhalten, nicht den Boden berühren,...), und vielleicht auch Dinge, die nicht so gut klappen. Ich weiß, das steht schon auf dem Charbogen, aber genau diese Dinge definieren.
Was den Charakteren bestimmt auch mehr Tiefe gibt ist die Position innerhalb der Gruppe. Auch ein kleiner Junge kann die Verantwortung für seine kleine Schwester tragen, und dabei sehr erwachsen sein. Wichtig ist hierbei die Logik, der Kinder folgen. Sie wird bestimmt von den wenigen Erfahrungen, die ein Kind hat, von der Angst, dass einem keiner glaubt, vom persönlichen Aberglauben, und auch der ERZIEHUNG! Ich z.B. war als Kind immer extrem altklug. (Wahrscheinlich bin ich es heute noch
)
Kinder biegen sich gerne die Realität so zurecht, wie es in ihre Phantasie passt. Und nochwas: Jedes Kind innerhalb einer Gruppe will etwas darstellen. Es will seine Position und es will ernst genommen werden. Schon allein deshalb wird es sich nicht wie ein Kender verhalten. Was evl. auch ganz nützlich sein könnte: Was will mein Charakter werden, wenn er groß ist, und WARUM? (Steht auch auf dem Bogen) Ein Mädchen, das mal Krankenschwester werden will verhält sich wahrscheinlich fürsorglicher und umsichtiger, als ein Mädchen, das mal Ballerina werden will.
Was immer gut ist: Lass die Spieler ihre Handlungen erklären. Lass sie ihre Empfindungen beschreiben. Das ist auch anregend für die anderen.