Autor Thema: [KULT] Alles Gute zum Geburtstag  (Gelesen 2800 mal)

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Offline Darkling ["beurlaubt"]

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[KULT] Alles Gute zum Geburtstag
« am: 19.08.2008 | 19:17 »
So, es war endlich so weit und ich habe mit meiner Gruppe mal KULT gespielt. Lange war es geplant, aber als es dann so weit war war ich doch wieder elendig wenig vorbereitet...

Es war von Anfang an als OneShot gedacht und das Setting (Highschool, hätte aber auch locker College oder ein heimisches Equivalent sein können) gab her, dass, wenn es mit dem Horror nicht klappen sollte, wir auf Humor umschwenken konnten. Anfangs war das auch so, doch hat das dann  - als ein paar obligatorische Klischees verbraten waren - aber immer mehr nachgelassen, bis es tatsächlich eine reine Horror-Runde geworden ist.
Wohlbemerkt kannten die Spieler bei Spielbeginn auch nicht mehr als ihre jeweiligen Charaktere und das gemeinsame Highschool-Setting. Den Hintergrund oder um was es in dem Abenteuer eigentlich gehen sollte kannte keiner.

Für ein Abenteuer zum Anteasen kam dann relativ viel vom Hintergrund drin vor, aber die Charaktere haben dennoch praktisch nichts darüber herausgefunden und die Spieler nur, indem sie mich nach dem Abenteuer ausgequetscht haben, so dass ich doch noch ein paar Erklärungen fallen lassen musste...


SCs:

- Lilly war eine Außenseiterin. Sie sieht gut aus, hat auch einigermaßen was auf dem Kasten, aber seit einem seltsamen Ereignis in ihrer Kindheit ist sie dem Okkultismus verfallen, so dass sie als etwas durchgeknallt gilt.
- Josh war das Wunderkind der Schule. Nicht bloß Jahrgangsbester, sondern wirklich ein Überflieger in fast allen Fächern verdient er sich gutes Geld nebenher, indem er Nachhilfe gibt. Leider ist er dennoch nicht sonderlich populär, wäre es aber gern...
- Sandy war der Archetyp des reichen Mädchens. Sie sieht gut aus, ihre Familie hat Geld und sie möchte nur das Beste für die Welt...wenn sie sich dafür nicht die Finger schnutzig machen muss.
- Greg war neu auf der Schule, aber sehr schnell ist er populär und berühmt geworden, ist er doch einer von drei Spielern, die die Schulbasketballmannschaft zu neuen Höhen geführt hat. Was keiner weiß ist, dass er gelegentlich albtraumhafte Visionen der Zukunft hat..

NSCs:
- Lawrence "Larry" Chaney III war der zweite Flügelspieler der Schulbasketballmannschaft und der wohl beliebteste Junge der Schule. Sein Geburtstag steht an.
- Charlie war der Aufbauspieler der Schulbasketballmannschaft. Er war Larrys bester Freund und mit Sandy zusammen.
- Tante Abigail war eine Verwandte Larrys, in deren Villa Larrys Geburtstagsfeier stattfand.

Oft kamen harte Schnitte meinerseits vor, so dass die Geschichte anfangs etwas sprunghaft wirken könnte.



Greg wanderte mitten in der Nacht durch ein ihm unbekanntes Gebäude und wurde von etwas verfolgt. Er wusste nicht durch was, aber war sich gewiss, dass es um ihn geschehen wäre, wenn es ihn einholen würde. Vor ihm erstreckte sich ein langer Gang mit einer Treppe am Ende, nur ein Gang ging davon ab. Da hinter ihm eindeutig näherkommende Geräusche auszumachen waren versuchte er panisch, alle Türen auf diesem Gang zu öffnen...erfolglos.

Josh befand sich auf dem Schulhof und wurde von Larry, Sandy und Charlie angesprochen, dass Larry nicht nur die nächste Nachhilfestunde ausfallen lassen wird, sondern dass sich auch etwas an Joshs Bezahlung ändern würde. Der Spieler von Josh erfuhr so, dass mit Larry ausgemacht war, dass Josh zu Larrys legendärer Geburtstagsfeier eingeladen werden sollte, wovon er sich einen Beliebtheitsschub versprach. Leider bestehen Larrys Eltern auf eine Familientradition, die besagt, dass Larry seinen Geburtstag bei seiner Tante Abigail in der Familienvilla im Wald vor der Stadt verbringt...ohne Party! Larry, der diese Tante und die Villa bis dahin garnicht kannte kam nicht einmal zum protestieren, da seine Eltern nicht gewillt waren, darüber zu verhandeln und selbst den Ansatz dazu mit Drohungen über Enterbung und Ähnlichem im Keim erstickten.
Kurz und Gut: Larry wird also mit nur ganz wenigen, ausgesuchten Leuten eine Party in dieser Villa veranstalten, denn ganz auch einer Feier zu verzichten sieht er nicht ein, egal, was seine Eltern davon halten. Beinahe sämtliche Einladungen sind bereits zurückgezogen, wodurch die Party einen noch exklusiveren Ruf bekommen hat. Josh wäre Abmachungsgemäß zwar noch immer dabei, aber weil das ja einen stärkeren Imageschub darstellen würde als zuvor angedacht war besteht Larry darauf, dass Josh Lilly überredet, mitzukommen, denn Greg hätte ein gewisses Faible für sie. Wie Josh sie überredet sei seine Sache.

Greg biegt hastig um die nächste Gangbiegung und stolpert dabei beinahe über irgendetwas. Er hat keine großartige Zeit, sich aufzuhalten, aber sieht, dass es eine seltsame Art Riesenkakerlake sein muss. Zu seinem Glück lässt sich aber die nächstgelegene Tür öffnen.

Sandy geht mit Charlie einkaufen, denn schließlich muss man als Frau, die etwas auf sich hält ja auch für eine solch exklusive Feier in kleinem Kreis gut angezogen sein.

Mit einen Billardqueue und einer Kugel bewaffnet hofft Greg, dass das, was grade versucht, durch die verrammelte Tür zu brechen nicht hereinkommt. Was auch immer es ist, es wird durch einen menschlichen Schrei abgelenkt, grade als Greg bemerkt, dass von Oben Blut auf ihn herabtropft. Am Kristalllüster hängen Teile von Gedärmen und ein menschlicher Unterkörper, andere Leichenteile liegen - wie Greg jetzt erst bemerkt - ebenfalls im Raum herum. Die Gelegenheit nutzend verlässt er den Raum, nur um an einem Treppenabsatz beinahe in einer Blutlache auszurutschen, die von dem abgetrennten Arm kommt, den er dort findet.

Leixht genervt öffnet Lilly Josh die Tür für ihre Nachhilfestunde in Mathe. Nach ein wenig Smalltalk versucht Josh Lilly Algebra näher zu bringen, da er keine Ahnung hat, wie er sie dazu kommen soll, mit zu Larrys Party zu fahren. Was er nicht weiß ist, dass Lilly ziemlich abgebrannt ist und noch keine Ahnung hat, wie sie Josh diesen Monat für die Nachhilfe bezahlen soll..
Im Laufe der Nachhilfestunde bekommt Josh dann doch die Kurve und spricht das Thema an. Da Lilly sonst auch nicht weiter weiß sieht sie sich gezwungen, eigentlich gegen ihren Willen zuzusagen.

Die Spieler von Lilly und Josh spielten an er Stelle auch ohne dass ich als SL darauf achten musste weiter und nach einer weiteren kleinen Shoppingtour mit Sandy ging es wieder weiter bei Greg...

...der, völlig außer Atem von seiner Flucht die Treppe hinauf und um die ein oder andere Gangbiegung herum einen gewaltigen Schlag in den Rücken erhielt. Er fiel, rollte über den Boden, krachte gegen die Wand und brach sich dabei schmerzhaft den Arm. Grade als er sich aufrappeln wollte schießt etwas auf sein Gesicht zu, er verpürt unbändigen Schmerz und...

AAAAAAAAAAARRRRRRRRRRRRGGGHH!!!

Dieser Schrei, den ich als SL für Greg ausgestoßen habe unterbricht alles andere als Greg aufwacht. Larry, Charlie und die SCs sitzen in einem Minivan auf dem Waldweg in die Chaney-Familienvilla. Dieser Schrei und ein plötzlich über die Straße laufendes Tier lassen Larry den Wagen verreißen und ein gewagtes Manöver hält zwar den Wagen auf der Straße, beschädigt aber auch einen Reifen. Sandy, die erkennen konnte, dass es sich bei dem Tier um einen Wolf gehandelt hat und dass dieser nicht allein ist ist wie alle anderen auch beruhigt, dass sie beinahe am Ziel sind.

Kurz darauf kommen sie an dem Anwesen an. Larry öffnet das große, versilberte Tor in der Mauer um das Grundstück und der Wagen ruckelt langsam zur Villa herauf, wo Tante Abigail schon am Eingang wartet.
Kaum dass der Wagen hält und Larry ausgestiegen ist lässt sie sich und ihren Neffen von den anderen ungeladenen Gästen entschuldigen und führt ihn unter Vorhaltungen, dass er gegen Familientradition verstößt ins Haus.
Der Rest begutachtet in der Zeit den Schaden und ein wenig das Grundstück.
Da, wo ein Ersatzreifen hätte sein sollen findet sich allerdings nur ein weiters Sixpack Bier für die Feier..
Kurze Zeit später kommt Larry allein wieder heraus und teilt mit, dass seine Tante zwar sauer ist, aber eingesehen hat, dass sie Larrys Freunde nicht jetzt, wo der Abend beginnt hereinzubrechen mit einen kaputten Auto zurückschicken kann, vor allem, wo es doch mehrere Stunden Fahrt sind. Sie besteht auf ein gemeinsames Abendessen, wo sie noch ein paar Regeln für den Aufenthalt klarstellen will, aber ansonsten sei alles in Ordnung.

Alle beziehen ihre Zimmer und finden sich dann beim Abendessen mit Tante Abigail ein. Nur Greg kommt zu spät, denn er schaut sich noch ein wenig das Haus an, wobei er ein ganz mulmiges Gefühl im Bauch hat...
Die Villa hat ein Erdgeschoss und eine erste Etage. Oben befinden sich die Gästezimmer und Wohnräume der Hausherrin, Badezimmer und der große Speisesaal, unten die große Eingangshalle, die Küche, kleinere Ess- und Aufenthaltsräume, die Bibliothek und ein großer Gesellschaftraum mit Billardtisch, Kamin usw. Drei Treppen, eine zental dem Eingang gegenüber gelegen und die beiden anderen links und rechts am Ende des zentralen Ganges verbinden die beiden Stockwerke.

Als sich alle inklusive Greg beim Abendessen eingefunden haben erzählt Tanta Abigail, dass sie sich nah dem Essen in das Bedienstetenhaus zurückziehen wird, da sie sich nicht durch Feierlichkeiten der jungen Leute wach halten lassen möchte. Die Bediensteten selber hätten frei und wären in der Stadt bei ihren Familien, da nach Familientradition ja nur Larry erwartet wurde. Auch wenn sie nichts gegen eine kleine Feier einzuwenden hat, so möchte sie jedoch energisch darauf bestehen, dass um Schlag Mitternacht alle auf ihren jeweiligen Zimmern sind.
Bei Essen bemerken Lilly und Josh, dass sich draußen auf dem Grundstück trotz der Mauer, die das Anwesen umgibt Wölfe einzufinden scheinen. Dessen ungeachtet verschwindet Tanta Abigail nach dem Essen aus dem Haus und die Gruppe sucht sich im Haus aus, in welchem Raum sie feiern wollen. Sie entscheiden sich für den Billardsalon im Erdgeschoss.

Schnell ist beschlossen, dass die Regeln der Tante ignoriert werden würden und die Party kommt mit Alkohol in Schwung. Sogar Josh und Lilly werden etwas lockerer und fühlen sich nicht mehr total unwohl, als Lilly einen Joint baut und rumgehen lässt. Einzig Greg setzt sich kurz ab, dem nicht behagt, dass das Haus zwar prinzipiell über elektrisches Licht verfügen würde, wenn der kleine Generator im Keller angeschmissen würde, aber die Hausherrin aus Geiz nur die überall in den Gängen hängenden altmodischen Öllampen zum beleuchten nutzen. Er findet den (leeren) Generator und die dazugehörigen Ölfässer, kann den Generator aber nicht alleine in Betrieb nehmen. Auf dem Rückweg vom Keller aus trifft er Sandy, die sich ebenfalls kurz absetzt, denn sie möchte sich in der Bibliothek umschauen. Dort findet sie Naturkundebücher über Wölfe, Dr. Jekyll und Mr. Hyde, die Sage von König Lykaon und Tagebücher des ehemaligen Hausherren, von dem sie den ersten von fünf Bänden zurück zur Feier nimmt, wo nun auch schon Greg wartet.
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Re: [KULT] Alles Gute zum Geburtstag
« Antwort #1 am: 19.08.2008 | 21:30 »
Während die Party in vollem Gange ist beginnt draußen ein Gewitter zu wüten und von gelegentlichen Blitzen beleuchtet kann man sehen, dass Wölfe um das Haus herumschleichen. Sandy findet heraus, dass in den Tagebüchern des ehemaligen Hausherren - 80 Jahre ist es her - beschrieben ist, dass ein Vorfahre Larrys hier mit seiner Familie eingezogen ist, um die einheimischen Wölfe zu bepbachten und zu erforschen. Um Geld brauchte man sich dank Aktiengeschäften keine Gedanken machen. Larry möchte indes grade Joshs seine Kamera abnehmen, um Fotos davon zu machen, wie Lilly bei Billardspielen reizvolle Ausblicke in ihren Ausschnitt gewährt als ihn Krämpfe packen. Die Kamera geht dabei zu Bruch und Charlie hilft dem nun schweißgebadeten Larry auf die Couch.  Angst erfasst die Anwesenden, als Larry vor Schmerzen schreit, was übertönt wird durch das eindeutige Brechen von Knochen. Er windet sich weiter vor Kärmpfen und dichte Fellbüschel platzen unter seiner Haut hervor. Greg, von Panik erfasst, will alle aus dem Raum lotsen, nur Charlie versucht seinem besten Freund Larry beizustehen. Dieser - nun fast vollständig verwandelt - zerbeißt dessen Kopf mit einem einzigen Zuschnappen und reißt mit seinen Klauen Charlies Körper auseinander. Der Unterkörper bleibt dabei im Kristalllüster hängen...

In Entsetzen stürmen die Überlebenden aus dem Raum. Josh rennt voller Angst die Treppe hinauf, die anderen stürmen in die Bibliothek, um sich da zu verschanzen. Der Werwolf, der einmal Larry war verfolgt sie, doch grade noch rechtzeitig schaffen sie es, ein Bücherregal vor die Tür zu kippen. Josh versteckt sich in seinem Zimmer im Wandschrank. Während vor der verrammelten Tür der Werwolf mit seinen seinen Klauen am Holz reißt durchsuchen Lilly und Greg den Raum nach einer zweiten Tür. Sandy packt die restlichen drei(!) Bände der Tagebücher in Lillys Rucksack. Eine weitere, aber mittlerweile von außen durch die Holzwandverkleidung im Flur versperrte Tür nach draußen lässt sich hinter einen Bücherregal finden, aber muss mühevoll mit einem Schürhaken aus dem Kamin durchgebrochen werden. Greg muss nun das Bücherregal und die Tür stützen, denn der Werwolf ist dabei, durch das Holz zu brechen. Nur langsam wird der mögliche Ausgang größer.

Josh erleidet in der Zwischenzeit eine weitere Panikattacke in seinem Wandschrank, als er Fühler an seinen Beinen bemerkt. Aus Angst krabbelt er aus dem Schrank und sieht, dass sich um ihn große kakerlakenartige Tiere gesammelt hatten, rotblau gefärbt und mit einem komischen Sekret überzogen. Er stürmt auf dem Flur, den er total verändert vorfindet. Die Wände besteehen zur Hälfte aus etwas, das zum Teil Kristall, zum Teila aber auch organisch zu sein scheint und schraf gezackten Metallteilen. Anstelle von Öllampen wird die Szenerie von einem unbestimmbaren piulsierenden roten Leuchten erhellt. Josh meint, ein leises Knacken wie von Feuer zu hören.

Die Tür bricht auseinander und das Regal kippt um, begräbt Greg unter sich. Noch ist die öffnung nicht groß genug für den Werwolf, aber es ist nur noch ein kurzer Moment, bis das soweit sein wird. Sandy schafft es, Greg unter dem Bücherregal hervorzuziehen, genau in dem Augenblick, als Lilly die Wandöffnung soweit erweitert hat, dass sich ein Mensch hindurchzwängen kann. Alle drei entkommen auf den Flur, als der Werwolf endgültig in die Bibliothek eindringt.

Der Gang, in dem sich Josh aufhält scheint kein Ende zu nehmen. Hin und wieder wird er aber auf der linken Seite von dunklen Löchern unterbrochen, um die herum die besagten Käfer zu krabbeln scheinen, mal hinein, mal hinaus. Tief in dieser Dunkelheit lassen sich stecknadelkopfgroße Lichtpunkte ausmachen. Um das genauer sehen zu können muss Josh allerdings näher an die rechte Seite der Wand, die regelmäßig von Vertiefungen unterbrochen wird, in denen sich undurchdringliche Metallkonstruktionen befinden. Bei dieser Gelegenheit schießt plötzlich ein Metallstab hervor und ritzt Joshs Arm bis aus Blut auf, der sich nur knapp zur Seite drehen kann. Er bemerkt, wie das Metall sein Blut aufzusaugen scheint.

Die drei Anderen nutzen den Augenblick und rennen die Treppe hinauf. Dort verstecken sie sich in Sandys Zimmer. Bemüht, ja kein Gerüsch zu machen und sich nicht zu verraten beginnen die beiden Mädchen, die Tagebücher zu durchforschen und Greg schleicht noch einmal auf den Flur in das Nebenzimmer, um die Durchgangstür der beiden Räume zu öffnen, so dass sie im Notfall fliehen können.

Die Tagebücher wechseln zwischen Beobachtungen der Wölfe um das Anwesen herum und Geschichten aus dem Familienleben des Hausherren ab. In aller Kürze lässt sich die Entwicklung zusammenfassen, dass seine Frau schwanger wird und einen Sohn zu Welt bringt. Anfangs ist auch noch alles wunderbar, doch dann fühlt sich der Hausherr immer wieder durch seine Familie in seinen Beobachtungen gestört. Der Junge wird älter und buhlt regelmäßig um die Gunst und Aufmerksamkeit seines Vaters, was die Mutter eifersüchtig macht. Es kommt immer öfter zwischen dem Hausherren und seiner Frau zu Streitigkeiten. Das Familienklima ist äußerst angespannt.

Die Mädels stellen fest, dass ihnen der abschließende fünfte Band fehlt, als Greg hört, wie der Werwolf vor der Tür ihre Witterung aufnimmt.

Josh indes hat sich entschlossen, in eines dieser Löcher aus Dunkelheit zu treten. Er tänzelt zwischen den Käfern hindurch, berührt dabei einen von ihnen und sellt fest, dass sich seine Schuhsohle nach dem Kontakt mit der Säure(?) des Käfers aufzulösen beginnt. Nach einem beherzten Sprung in die Finsternis landet er im Obergeschoss des Herrenhauses auf dem Gang. Direkt am anderen ende des Ganges ruckt der Kopf des Werwolfs herum und das Vieh, das einmal Larry war stürmt auf Josh zu, der sich hinter die nächstgelegene Tür in ein Badezimmer rettet.

Die anderen Drei bemerken, dass der Werwolf sich entfernt und fassen einen raschen Plan. Sie kippen Parfüm unter der Tür hindurch auf den Flur, in der Hoffnung, dass der intensive Geruch den Werwolf ablenkt, was dann auch geschieht. Dieser hält inne, die Badezimmertür zu malträtieren, hinter der sich Josh versteckt und macht kehrt zurück vor das Zimmer von Sandy, wo er wild auf die Tür einprügelt.

Josh untersucht den Fenstersims, der sich als ziemlich schmal und nass vom Regen entpuppt. Draußen sieht er das Bedienstetenhaus, welches völlig unbeleuchtet ist. Die Wölfe, die er ebenfalls draußen erkennen kann halten noch so weit Abstand, dass der Weg zwischen Villa nd dort noch frei zu sein scheint. Als Josh jedoch ein Kratzen und Plätschern in der Toilette hört entschließt er sich all seinen Zweifeln zum Trotz auf den Sims zu klettern ...und stürzt!

Die anderen Drei fliehen zeitgleich durch die Zwischentür in das Zimmer neben dem von Sandy. In aller Hast schmieen sie Shampoo und Ähnliches auf den Boden zwischen den Zimmern und als sie hören, wie der Werwolf nebenan durch die Tür bricht rennen sie auf den Gang, den Flur hinab und verstecken sich in Lillys Zimmer. Sie hören dabei, wie hinter ihnen der Werwolf ausrutscht und in das Bett rauscht. Ein zorniges Heulen ertönt.

Das Heulen weckt Josh, der sich zwar das Bein verletzt hat, aber ansonsten noch in Ordnung scheint, dem nassen hohen Gras ums Haus sei Dank. Er findet, seine einzige Chance besteht darin, schnellstmöglich in das Bedienstetenhaus zu rennen, was aber auch ein Signal für die Wölfe zu sein scheint, loszustürmen.

In Lillys Zimmer berichtet Greg, dass er all das zuvor schon einmal geträumt hat. Lilly, wie anfangs erwähnt sehr an Okkultimus interessiert, beschließt, dass sie das ausnutzen könnten. Mit ein wenig HokusPokus aus einem der Bücher, die Lilly sich von zu hause mitgebracht hatte verfällt Greg plötzlich in Zuckungen und kippt aufs Bett. Die beiden Mädels folgen ihm, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist mit ihm. Dabei entgeht ihnen zuerst, dass sich die Umgebung drastisch verändert. Die Wände werden semi-organisch, semi-kristallin, durchzogen mit Metallstangen in seltsamen Winkeln. Greg kommt wieder zu Bewusstsein, doch brechen auch die kakerlakenähnlichen Viecher unter dem Bett hervor, scheinbar aggresiv. Da wo die Tür nach draußen sein müsste ist bloß eine Vertiefung voller undurchdringlicher Metallstangen, so dass nur die Tür ins Nebenzimmer bleibt, die auf einen scheinbar unendlichen Gang führt, der von einem pulsierenden roten Leuchten ohne sichtbare Quelle erhellt wird...

Josh erreicht das Bedienstetenhaus praktisch zeitgleich mit den Wölfen. Die Tür ist abgesperrt und er retten sich, als die Tiere nach ihm schnappen in letztem Moment durch ein Fenster, welches er einschlägt, ins Innere. Er findet nur einige Wohnräume, Badezimmer und einen zentralen Raum in der Mitte des Gebäudes. Als er die Tür öffnet sieht er vor sich ausschließlich Schwärze. Es könnte eine optische Täuschung sein, aber er glaubt, zwei stecknadelkopf große Lichtpunkte zu sehen. Wie schon zuvor tritt er durch das Portal aus Dunkelheit, die Käfer ignorierend, die sich bereits um seine Füsse scharren.

Der Gang, indem sich Greg, Sandy und Lilly befinden scheint sich ewig in beide Richtungen zu erstrecken. Die einzigen Abwechslungen bestehen aus den mit Metallspitzen versprerrten Vertiefungen auf der einen und den Portalen aus Dunkelheit auf der anderen Seite. Nur der wirklich alarmierten Wachsamkeit der Drei ist es zu verdanken, dass sie bemerken, dass der Gang nicht wie es den Anschein hat stur gradeaus geht, sondern eine kaum merkliche Rechtskurve macht und dabei noch ganz leicht, aber beständig nach unten führt...

Josh findet sich in einem Raum wieder, wie er zuvor noch keinen gesehen hat. Auch hier sind die Wände so seltsam wie schon zuvor beschrieben, aber vor sich sieht er darüber hinaus auch eine seltsame Maschine, deren Zweck er nicht ergründen kann. Metallstreben scheinen willkürlich angeordnet mit einander verbunden zu sein, Zahnräder drehen sich, mal langsam, mal schnell und in Schläuchen pulsiert eine scheinbar zähflüssige Brühe, in denen man hin und wieder Stücke von etwas Unbekanntem erahnen kann, von dem Josh eigentlich garnicht wissen möchte, was es ist.. Als Josh sich weiter umschaut sieht er erst, dass seitlich ein Gang von diesem Raum abgeht, der irgendwie grob nach oben zu führen scheint. Erst dann bemerkt er, dass die Wand, vor der er auftauczhte, als er in diesen Raum gelangte, weicher als der Rest zu sein scheint, weniger kristallin, aber dafür auch irgendwie mehr lebendig. Auch durch dieses Material ziehen sich wieder spitze Metallstangen, die aber, weil an diversen Stellen gebrochen und gesprungen, äußerst scharfe Schnittkanten haben. Diese Bruchstücke zittern und schießen urplötzlich aus der organischen Masse auf Josh zu. Ein Sprung beiseite rettet ihn davor, durchbohrt zu werden, doch fängt nun auch die seltsame Maschine, von den Splittern getroffen an, Streben auszubilden, die nach ihm zu greifen scheinen. Er rennt den Gang entlang, der mit einer beinahe vollständig kristllinen Scheibe an der Decke endet. Hinter Josh scheint Dunkelheit herzukriechen, so dass er verzweifelt auf die Deckenplatte einzuschlagen beginnt. Kurz darauf bricht sie.

Als die beiden Frauen und Greg realisiert haben, dass das, worin sie sich aufhalten spiralförmig - wenn auch sehr langsam - auf ein Zentrum zuzulaufen scheint, beschließen Lilly und Greg "abzukürzen" und treten doch noch durch eins der dunklen Löcher. Sie tauchen wieder auf der obere Etage des Herrenhauses wieder auf, die Treppe in die Eingangshalle im Rücken. Sandy nimmt ein anderes Loch aus Finsternis und taucht rechts von den Beiden am Ende des Ganges auf, direkt vor der abgesperrten Badezimmertür, durch die sich Josh einmal geflüchtet hat. Sandy und Lilly stehen wie erstarrt, bemüht, ja kein einziges Geräusch zu machen, als sie bemerken, dass sich auch der Werwolf auf der Etage aufhält, nur durch eine Gangbiegung, aber durch nichts anderes von ihnen getrennt. Da mittlerweile "Flucht" der einzige Gedanke ist schleicht Greg Richtung Sandy durch den Flur, auf der Suche nach einer Dachluke oder Ähnlichem. Er findet nichts.

Josh muss warten bis sich der Staub um ihn herum gelegt hat und erkennt dann, dass er sich in dem LAgerraum befindet, den Greg durchquert hat, als er in den Keller gegangen war, um den Generator zu suchen. Die brüchige Kristallplatte muss einfach die Kellerluke gewesen sein, die hinter ihm nun offen steht. Er beschließt, sich einen Weg aus dem Haus zu suchen und begibt sich zur Eingangshalle, wo er durch Fenster sehen kann, dass sich die Wölfe nun bis an das Haus gewagt haben, also auch zwischen Tür und Auto...

Nachdem Greg keine Dachluke gefunden hat und kein weiteres Versteck mehr bleibt verständigen sich die Drei, sich langsam über die Treppen nach unten zu begeben, möglichst geräuschlos, damit "Larry" sie nicht bemerkt. Das scheint nicht zu klappen, denn sie kommen zwar bei Josh an der Eingangtür an, doch hören sie, wie der Werwolf von oben beginnt Richtung Treppe zu rennen.

Jedes anderen Weges beraubt öffnen die wiedervereinten Vier das Tor und stürmen auf den Wagen zu, hoffend, dass sie trotz des kaputten Reifens fahren können. Die Wölfe ignorieren die Menschen und greifen statt dessen den Werwolf an, der in der Tür auftaucht, als Sandy, Greg, Josh und Lilly in den Wagen einsteigen. Das Rudel attakiert das über zwei Meter große Monster, was im beginnenden Sonnenaufgang erstmals deutlich zu erkennen ist. Eine Mischung aus roten Fleisch und dunklem Fell trifft die Hecktüren des Wagens, den Greg panisch zu starten versucht, als der riesige Wolfsmensch den Leitwolf des Rudels entzwei reißt. Langsam nimmt der Van Fahrt auf, verfolgt, von dem Wolfsrudel mit dem Werwolf als seinem neuen Alphatier. , dem es noch gelingt, seine Klauen in die Hecktüren zu bohren. Das Rudel stockt einen Augenblick, als die Türen des Wagens von dem Werwolf herausgerissen werden, doch der Van macht einen kleinen Satz nach vorne, wird schneller.

Mit grade eben genügend Geschwindigkeit, das Tor zum Anwesen zu durchbrechen jagt der ramponierte Minivan auf den Waldweg. Lilly und Sandy, die hinten sitzen können beobachten, wie das Rudel langsamer wird und der Werwolf immer größere Fellbüschel verliert. Das letzte, was in der Aufgehnden Morgensonne gesehen werden kann, bevor der Wagen um eine Kurve biegt ist, wie die Wölfe über den num wieder menschlichen Larry herfallen...
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Re: [KULT] Alles Gute zum Geburtstag
« Antwort #2 am: 20.08.2008 | 08:59 »
Ich habe gerade ein Deja Vu. Hatten wir nicht genau diese Situation (eigentlich geheime Geburtstagsfeier eines Jungen, der sich als Werwolf entpuppt) schon mal als Diary?

Aber die Story klingt sehr gut gemacht, das war sich ein toller One Shot. Auch die Schnitte am Anfang gefallen mir gut. Und ich wäre sehr froh, wenn meine Spieler auch mal auf solche Ideen wie mit dem Parfüm und dem Shampoo kommen würden...

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Re: [KULT] Alles Gute zum Geburtstag
« Antwort #3 am: 20.08.2008 | 09:23 »
Ich habe gerade ein Deja Vu. Hatten wir nicht genau diese Situation (eigentlich geheime Geburtstagsfeier eines Jungen, der sich als Werwolf entpuppt) schon mal als Diary?
Vielleicht meinst du das? ;)

Falls es aber noch ein Diary mit dem Thema gibt hab ich es bisher übersehen.

Aber die Story klingt sehr gut gemacht, das war sich ein toller One Shot.
Stolz war ich, als mir am nächsten Tag eine Spielerin erzählt hat, dass sie sich auf dem Weg nach Hause noch gegruselt hat...es war Vollmond!  >;D
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Re: [KULT] Alles Gute zum Geburtstag
« Antwort #4 am: 20.08.2008 | 10:14 »
Vielleicht meinst du das? ;)

Ja, das erklärt es. ;)

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Re: [KULT] Alles Gute zum Geburtstag
« Antwort #5 am: 20.08.2008 | 10:47 »
Also, dann möchte ich auch mal.

Von nicht vorbereitet kann nicht die Rede sein, da du sehr gut auf die Aktionen der Spieler reagiert hast, wie der Bericht deutlich macht. ;)

Zunächst die positiven Dinge:
Die Einleitung ist sehr gut. Sie zeigt vieles und bereitet vieles vor und hat dennoch einen schnellen und guten Einstieg in die Geschichte. Vor allem weil du gezeigtes später wiederholst, ohne das es erzwungen schien. Absolut top. :d
Auch der weitere Verlauf der Geschichte ist dynamisch und schnell, aber ohne zu gehetzt zu wirken. Auch hier - ein Top. :d
Sehr gut ist auch, das obwohl nur einer dem Werwolf zum Opfer fiel, die Bedrohung regelrecht greifbar wird. :d

Doch es gibt auch ein paar Anmerkungen. Negativ möchte ich sie nicht mal nennen. ;D
Für einen One Shot ohne Settingkenntnisse finde ich den Plot nicht perfekt. Das zeigt sich auch in den Fragen der Spieler nach der Runde. Für Neulinge und Unwissende des Kult Settings, wie mich z. B., sind auch die Sequenzen in der Zwischenwelt, eher verwirrend und werden auch nicht geklärt. Innerhalb der Runde hat es ja gut funktioniert und manches mal auch einen Ausweg gewiesen. Sollte die Runde aber als One Shot ohne Kult Hintergrund und Wissen bestehen, müssten die Fragen geklärt oder Antworten zumindest angedeutet werden. Der universelle Charakter des Plots geht damit also verloren bzw. muss überarbeitet oder bedacht werden. Als Einleitung für eine Kult Kampagne ist der Plot dagegen, so denke ich, sehr gut geeignet.

Da den Spielern die Runde aber sehr gut gefiel, ist diese Anmerkung nur am Rande von Interesse. ;)

Fragen die mich noch interessieren:
- Hast du beim Spiel Musik verwendet? Wenn ja, was?
Zitat von: Darkling
Dort findet sie Naturkundebücher über Wölfe, Dr. Jekyll und Mr. Hyde, die Sage von König Lykaon und Tagebücher des ehemaligen Hausherren, von dem sie den ersten von fünf Bänden zurück zur Feier nimmt, wo nun auch schon Greg wartet.
- Blieb es nur bei der Aufzählung dieser Bücher oder wurden auch deren Inhalte erfragt bzw. waren sie bekannt? (Außer der Familiengeschichte)
- Waren es von Beginn an nur 4 Bücher oder verschwand das fünfte Buch erst? Wie verschwand es? Wer hat es?
Zitat von: Darkling
Als Josh jedoch ein Kratzen und Plätschern in der Toilette hört entschließt er sich all seinen Zweifeln zum Trotz auf den Sims zu klettern ...und stürzt!
- Wie viel wurde gewürfelt? Und war der Sturz geplant oder das Ergebnis eines misslungenen Wurfs?
- Was ist mit der Tante passiert?

Alles in allem: Glückwunsch zu der Runde! Die Spieler haben es dir, mit ihrer reellen Angst, ja schon gedankt. >;D
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Ich sitze im Bus der Behinderten und Begabten und ich sitze gern darin.

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Re: [KULT] Alles Gute zum Geburtstag
« Antwort #6 am: 20.08.2008 | 11:56 »
Zitat
Für einen One Shot ohne Settingkenntnisse finde ich den Plot nicht perfekt. Das zeigt sich auch in den Fragen der Spieler nach der Runde. Für Neulinge und Unwissende des Kult Settings, wie mich z. B., sind auch die Sequenzen in der Zwischenwelt, eher verwirrend und werden auch nicht geklärt.

Ich habe selbst früher auch eher One Shots als Kampagnen mit Kult geleitet. Dabei habe ich mich auch nicht darum gekümmert, dass die Spieler den Hintergrund verstehen. Wenn man vorhat, weitere One Shots zu spielen, ist das eher ein Vorteil. So lernt der Spieler über mehrere SCs hinweg den Hintergrund langsam kennen. Es ist ja nicht so, dass es eine große Menge an mehr wissenden menschlichen NSCs gibt, die den SCs ständig das Rampenlicht stehlen, wie das in vielen anderen Spielen der Fall sein könnte. Planlosigkeit ist Teil des Konzepts. Allein die Tatsache, dass ich sehr verrückte Sachen mit Raum und Zeit machen kann und mich dabei um Logik nicht zu scheren brauche, ist eine perfekte Quelle für verstörende Effekte.

In der Hauptsache kommt bei Kult für mich der Horror aus der Erkenntnis, dass selbst die grundlegendsten Annahmen über die Realität falsch sind. Hintergrundwissen seitens der Spieler kann diesen Effekt stören. Wenn die Spieler wissen, dass sie sich im Extremfall nicht mal auf logische Kausalität verlassen können, warum sollten sie dann noch irgendwas probieren?

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Re: [KULT] Alles Gute zum Geburtstag
« Antwort #7 am: 20.08.2008 | 12:15 »
Dann weiche ich mal den Begriff einer Kampagne auf und sage, dass ich eine Kampagne mit den selben Spielern, wohl aber nicht unbedingt mit den selben Charakteren gemeint ist.

Für einen One Shot ohne weitere Runden mit Kult bleibt meine Meinung dennoch bestehen. ;D
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Re: [KULT] Alles Gute zum Geburtstag
« Antwort #8 am: 20.08.2008 | 12:25 »
Ich werde die Fragen noch beantworten, aber werde wohl erst später dazu kommen.
Nur ganz kurz: Dass vieles offen bleibt habe ich in der Tat bewusst in Kauf genommen, bin aber aus anderen Gründen mit der Zwischenwelt nicht so ganz zu 100% zufrieden...
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