Autor Thema: der gute Rollenspieler  (Gelesen 6861 mal)

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Samael

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Re: der gute Rollenspieler
« Antwort #25 am: 3.09.2008 | 21:00 »



Naja, ich meinte eher so: Hat man eher 5 oder eher 25 + Freunde

Niemand hat 25+ Freunde. Freunde hat jeder nur eine handvoll, oder?

Offline Haukrinn

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Re: der gute Rollenspieler
« Antwort #26 am: 3.09.2008 | 21:09 »
Niemand hat 25+ Freunde. Freunde hat jeder nur eine handvoll, oder?

Wer nicht genug Freunde haben kann, definiert einfach Bekannter := Freund. Ansonsten hast Du sicherlich recht.
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Re: der gute Rollenspieler
« Antwort #27 am: 3.09.2008 | 21:19 »
Hi!!

ich versuche mal meine Gedanken zu ordnen:

Vielleicht kommt es mir nur so vor, aber gibt es einen Zusammenhang zwischen Introvertiertheit des Spielers und dem Spaßfaktor des Rollenspiels?

Haben sozial sehr erfolgreiche Leute (um es mal so auszudrücken) keinen Spaß am Rollenspiel allgemein?

Ich glaube gesehen zu haben, dass - ich sag mal - Leute, die im RL so tausend Leute kennen, oft weggehen etc auch im Rollenspiel (als Figur) nett, freundlich, offen und auch oft noch Punkt- und Fähigkeitenoptimierer und vor allem scharf auf Kämpfe sind. Das macht das Rollenspiel schnell und irgendwie so optimiert, so dass eine solche Runde kaum über Jahre halten könnte, oder? Dann läuft es doch irgendwie darauf hinaus: Wo ist das Problem, wie lösen wir es schnell/optimal, fertig

Die eher "stillen Wasser" lieben es meiner Erfahrung nach mehr, einfach ihr Charakter zu sein, und vor allem ihm Tiefe zu geben, auch durch Mankos und Probleme (solche, die nicht imer nru in Charisma 4 / Weisheit 4 bestehen). Oder vielleicht haben solche Leute mehr Freizeit und investieren mehr ins Rollenspiel? Keine Ahnung. So kommt es mir eigentlich nciht vor.

Vielleicht ist auch die erste Gruppe (wie die erste große Liebe) einfach die einzig wahre? Naja, wisst Ihr, was ich damit sagen will? *lach*

Um es mal überspitzt zu formulieren: Ist die Anzahl der Freude umgekehrt proportional zum Spaß am Rollenspiel?

Was denkt Ihr dazu?
Ich denke das, verzeih mir meine Ausdrucksweise, der von Dir verfasste Text Müll ist. Ich selbst bin zwar sozial nicht "erfolgreich" und habe daher nur 5 Freunde (und Timmy den Hund  ~;D) sowie eine nicht definierbare Menge an Bekannten, aber das da oben steht in keinem Zusammenhang mit Rollenspiel, zumindest nach meiner Erfahrung.

ChristophDolge

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Re: der gute Rollenspieler
« Antwort #28 am: 3.09.2008 | 21:24 »
Nagut... im Prinzip gehe ich soweit mit, dass Menschen je nach Grundeinstellung auch durchaus verschiedene Spielstile an den Tag legen. Für mich macht das aber keinen Unterschied, weil es durchaus trotzdem Spaß macht. Wie sich jetzt allerdings z.B. Introvertiertheit auf den Spielstil auswirkt, weiß ich auch nicht - deswegen finde ich die Umfrage eigentlich ganz interessant. Schöner wäre sicher eine etwas professionellere Herangehensweise mit komplexerer Persönlichkeits- und Spielstilanalyse - aber dafür habe ich persönlich zu wenig Erfahrung.

Offline Crimson King

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Re: der gute Rollenspieler
« Antwort #29 am: 3.09.2008 | 21:29 »
Nach dem im Umfragethread zum gleichen Thema freundlicherweise vom Beatboy verlinkten Bericht über Persönlichkeitstypen beim Rollenspiel auf Basis des Big Five Tests haben Rollenspieler schon die Tendenz zu

a) weniger Neurotizismus
b) mehr Extraversion
c) mehr Offenheit
d) mehr Verträglichkeit
e) weniger Gewissenhaftigkeit

Das passt

a) zu meinen eigenen Beobachtungen
b) zu meiner eigenen Persönlichkeitsstruktur nach dem Big Five Test. ;D
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
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J.W. von Goethe

Kinshasa Beatboy

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Re: der gute Rollenspieler
« Antwort #30 am: 3.09.2008 | 21:48 »
Wer übrigens Lust hat, kann hier mal einen solchen Persönlichkeitstest selbst machen. Der Standardtest (NEO-FFI in Deutschland) ist kommerziell, das verlinkte Ding ist aber mehr als brauchbar. Viel Spaß damit!

Offline Blizzard

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Re: der gute Rollenspieler
« Antwort #31 am: 4.09.2008 | 01:48 »
Niemand hat 25+ Freunde.
Doch es gibt so Leute, die 25+Freunde haben. Nur dass diese Freunde dann keine richtigen Freunde sind. ::)
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"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

Offline lola

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Re: der gute Rollenspieler
« Antwort #32 am: 4.09.2008 | 09:46 »
Interessanter finde ich aber immer wieder die Tatsache, dass die Rollenspieler von sich selbst behaupten, sie wären gar nicht introvertiert. Ich finde das ist lächerlich!

Rollenspiel ist ein perfektes Medium für introvertierte Leute. So kann man in Gesellschaft sein und Abenteuer bestehen ohne wirklich etwas von sich selbst preis zu geben und ohne etwas für sich selbst oder für andere riskieren zu müssen.
Rollenspieler spielen Extrovertierte und denken dabei doch tatsächlich sie wären in Wirklichkeit welche.
Ich vermute, wirklich extrovertierte Menschen haben gar nicht den Drang langfristig und ernsthaft in eine nicht wirklich existente Rolle zu schlüpfen und damit in eine Fantasiewelt zu fliehen. Sie spielen lieber ihre eigene Rolle in der Realität.
Alle Anwesenden selbstverständlich ausgeschlossen. Ausnahmen bestätigen die Regel. ;-)

Hei!!

Also genau das wollet ich sagen  ;D

es ging mir auch nciht um den Spielspaß an einem Abend, sondern um den langen Atem für eine Kampagne oder eine open end Gruppe.

mit tiefen psychologischen Analysen kann ich da leider nciht dienen, studiere nicht Psychologie.
alle Fehler sind absicht

ChristophDolge

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Re: der gute Rollenspieler
« Antwort #33 am: 4.09.2008 | 10:53 »
Zitat
Ich vermute, wirklich extrovertierte Menschen haben gar nicht den Drang langfristig und ernsthaft in eine nicht wirklich existente Rolle zu schlüpfen und damit in eine Fantasiewelt zu fliehen. Sie spielen lieber ihre eigene Rolle in der Realität.

Damit bestätigst du aber das alte Vorurteil, dass Rollenspiel "Flucht vor der Realität" sei. Das ist aber falsch. Die meisten Rollenspieler sind sehr medienkompetent und können sich gut mitteilen, sind kommunikativ. Ich selbst verstehe Rollenspiel einfach als Möglichkeit, gesellig mit anderen Leuten Spaß zu haben. Würde ich fliehen wollen, würde ich Computerspiele spielen oder Bücher lesen (was ich auch tue).

Offline Crimson King

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Re: der gute Rollenspieler
« Antwort #34 am: 4.09.2008 | 10:54 »
Interessanter finde ich aber immer die Tatsache, dass eine einzelne Person sich anmaßt, einer ganzen Subkultur die Fähigkeit zur Selbsteinschätzung pauschal abzusprechen. Ich finde das ist lächerlich!
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Re: der gute Rollenspieler
« Antwort #35 am: 4.09.2008 | 10:58 »
Bewusster Doppelpost, weil der vorangegangene nix Konstruktives beizutragen hatte.

Ich glaube, dass RSP für Menschen, die mit dem Leben nicht so gut klar kommen, tatsächlich eine gute Möglichkeit zur Realitätsflucht bietet und habe das Thema Realitätsflucht schon am praktischen Beispiel erlebt, wenn auch nicht im Selbstversuch. An der Stelle kann man wieder darüber philosophieren, ob introvertierte Menschen eher Probleme mit sich und der Welt haben als extrovertierte. Die Big Five Statistiken sagen da "Ja, aber nur ein ganz kleines Bisschen".
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Offline Bad Horse

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Re: der gute Rollenspieler
« Antwort #36 am: 4.09.2008 | 13:12 »
Was heißt das überhaupt, intro- bzw. extrovertiert?

Sind extrovertierte Menschen alles bunte Partysäue, die die Krise kriegen, wenn sie mal 5 Minuten alleine sind?
Sind introvertierte Menschen graue Mäuschen, die lieber mit Wollpullis und Buch in der Ecke sitzen und die Krise kriegen, wenn ein Fremder sie anspricht?
Reden extrovertierte Menschen mehr als introvertierte?
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Crimson King

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Re: der gute Rollenspieler
« Antwort #37 am: 4.09.2008 | 13:28 »
E/I ist sicher kein Schwarzweißbild. Man ist nicht das eine oder das andere im Extrem.

Die Definitionen dürften für verschiedene Modell allerdings auch auseinander laufen.

Wikipedia sagt in Bezug auf den MBTI, einen vor allem in den USA sehr gebräuchlichen Persönlichkeitstest, folgendes über E/I:

----
I bis E – Introversion bis Extraversion
Dies beschreibt die Motivation zur Sinneserfahrung. Diese Unterscheidung ist weit geläufig. Ein außenorienter Mensch ist kontaktfreudiger und handlungsbereiter, ein innenorienter Mensch konzentrierter und intensiver. Man spricht auch von der Tendenz zur Weite (E) bis Tiefe (I) der Sinneserfahrung.
Hier wird von einer Gleichverteilung in der Bevölkerung ausgegangen.
----

Das Big Five Modell gibt sich da ausführlicher. Das wurde schon mal gepostet, ich wiederhole es trotzdem noch einmal.

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Diese Dimension beschreibt Aktivität und zwischenmenschliches Verhalten.

hohe Werte: Personen mit hohen Introversionswerten sind ausgeglichen, zurückhaltend, konzentriert, gerne allein und unabhängig. Introvertierte bekommen ihre Energie von innen heraus. Sie denken ausgiebig über Dinge nach bevor sie handeln und sind reich an Ideen. Arbeit in kleinen Gruppen wird gegenüber Arbeit in großen Gruppen bevorzugt. Der Charakter eines Introvertierten variiert in verschiedenen Situationen. Auch leiden nur manche Introvertierte unter Soziophobie.

niedrige Werte: Das Hauptcharakteristikum von Personen mit niedrigen Introversionswerten, d.h. extravertierten Personen, ist, dass sie gesellig sind. Sie sind laut und beschreiben sich zusätzlich auch als selbstsicher, aktiv, gesprächig, energisch, heiter und optimistisch. Extravertierte mögen Menschen, sie fühlen sich in Gruppen und auf gesellschaftlichen Versammlungen besonders wohl, sie lieben Aufregungen.
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Offline Khouni

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Re: der gute Rollenspieler
« Antwort #38 am: 5.09.2008 | 08:36 »
Also ich bin verdammt introvertiert, und so mancher unterstellte mir auch bereits (eher zu Unrecht, würde ich sagen) Soziophobie. Aber ein graues Mäuschen bin ich deswegen nicht, eher ein braunes  ;)

Offline Arkam

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Re: der gute Rollenspieler
« Antwort #39 am: 6.09.2008 | 12:27 »
Hallo zusammen,

ein guter Rollenspieler sollte meiner Ansicht nach die Fähigkeit mit sich bringen 200+ bis 1000+ Seiten Regeln und Hintergrund zu lesen und praktisch umzusetzen.
Er benötigt grundlegende mathematische Kenntnisse und sollte Wahrscheinlichkeiten abschätzen können.
Er sollte ein flexibles an Rahmenbediengungen orientiertes Problemlösungsverhalten zeigen.

Das klingt für mich eher nach einem introvertierten Menschen als nach einem extrovertierten.

Achtung sowohl Menschen als auch Rollenspiele gibt es in sehr verschiedenen Ausprägungen.

Gruß Jochen
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Offline 1of3

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Re: der gute Rollenspieler
« Antwort #40 am: 7.09.2008 | 10:33 »
ein guter Rollenspieler sollte meiner Ansicht nach die Fähigkeit mit sich bringen 200+ bis 1000+ Seiten Regeln und Hintergrund zu lesen und praktisch umzusetzen.
Er benötigt grundlegende mathematische Kenntnisse und sollte Wahrscheinlichkeiten abschätzen können.
Er sollte ein flexibles an Rahmenbediengungen orientiertes Problemlösungsverhalten zeigen.

Ein guter Rollenspieler sollte vor allem sortiert, ausgeschlafen und vor allem regelmäßig zur Sitzung erscheinen und ggf. frühzeitig absagen. Alles andere ist verhandelbar.

Offline lola

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Re: der gute Rollenspieler
« Antwort #41 am: 7.09.2008 | 17:15 »
okay, dann danke an alle für ihre Antworten :-)
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