Ich denke, langeweile entsteht nicht durchs Rollenspiel selbst, sondern durch die Leute.
Sehe ich genauso.
Ich glaube aber, das jeder da ein anderes Gefühl hat, wann etwas langweilig wird. Deshalb ist es auch recht müßig darüber zu diskutieren, jeder macht andere Erfahrungen.
Um mal mein Beispiel in die Runde zu werfen: Seit ca. 23 Jahren spiele ich Rollenspiele, und zwar im Grunde nur ein einziges. Die aktuelle Runde besteht im Kern seit etwa 15 Jahren, neue Spieler sind aber hinzugekommen. Allein die Entwicklung unserer Spielweise in der Kindheit, Jugend und im Alter des Erwachsen-werdens hat den Spielstil immer sehr stark beeinflusst. Wenn ich zurückblicke, kann man auch an der Rollenspielrunde ein bisschen erkennen, wie sich die einzelnen Mitglieder weiterentwickelt haben. Vielleicht ein Grund, warum es nicht langweilig geworden ist. Abgesehen davon - ein weiterer Grund - sind wir alle sehr gut befreundet, vielleicht macht es das ein wenig einfacher.
Außerdem haben wir zweimal sehr bewusst den Spielstil geändert (grob gesagt: low fantasy, high fantasy und wieder low fantasy und ein bisschen zurück zu den Wurzeln zurzeit).
Wie bei vermutlich den meisten haben wir in der Schulzeit unglaublich oft gespielt (3-4 Mal die Woche kein Problem), heutzutage beschränkt sich das auf einmal pro Woche zuzüglich einem Sonntag im Monat. Trotzdem wird bei uns immer wieder Begeisterung entfacht. Ich als Haupt-SL beschäftige mich mindestens eine Stunde pro Tag mit meinen Kampagnen, Hintergrundmaterial oder sonstwas in der Richtung. Allein das ist auch nie langweilig geworden.
Wie gesagt, jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen. Der eine braucht eben Abwechslung, der andere nicht.