Ich hab mir eine geraume Zeit über genau dieses den Kopf zerbrochen, und bin zum Ergebnis gekommen: Im ihrer Funktion sind beide identisch, nicht in der Rechenarbeit und den Zahlen. Ich will's mal an einem Beispiel demonstrieren. Nehmen wir zur Einfachheit ein W20 System an.
Beim persönlichen Wurf will der Charakter an einem Passanten vorbeischleichen. Er hat Schleichen auf 15, hat also gute Chancen, die Probe zu bestehen. Da der Passant weder abgelenkt noch besonders aufmerksam ist, ist der Grundmodifikator 0, d.h. der Spieler würfelt einfach gegen seinen Wert.
Später will er an einer Wache vorbeischleichen, die schon merklich aufmerksamer ist. Daher ist der Grundmodifikator vielleicht 5. Das wird von der Fertigkeit abgezogen, und der Spieler würfelt gegen einen Wert von 10.
Beim zielgerichteten Wurf hat der Charakter Schleichen auf 5, aber hier beträgt dann die Grundwarscheinlichkeit, an einem einfachen Passanten vorbeizukommen, 10. Der würfelt daher, addiert 5 zum Wurf, und muss 10 übertreffen. Später ist wieder die Wache dran, und diesmal ist die Schwierigkeit 10 + 5 für die Aufmerksamkeit. Also 15, die der Spieler jetzt übertreffen muss.
Hier wie da sind die Chancen gleich, das System selber sollte allerdings Zahlenwerte erlauben, die mit dem benutzten Probensystem übereinstimmen. Die meisten machen das aber mehr oder minder "richtig".
Qi