Mangelnde Regelkenntnis lässt sich durch Spontaneität und Kreativität überspielen, wenn man dabei fair bleibt. Quellenbücher braucht man nicht, wenn man genug Fantasie besitzt. Gleiches gilt für Hintergrundwissen (auch wenn beides natürlich nicht schaden kann). Durchsetzungsvermögen ist jedenfalls dann nicht so wichtig, wenn man eine halbwegs pflegeleichte Runde hat. Ein gutes Abenteuer... ist auf jeden Fall viel wert, aber wenn es gelingt, eine gute Atmosphäre zu erzeugen, dann kann das eine etwas dünne Story ausgleichen.
Auf eine gigantische Fantasie kann man andererseits dann vielleicht verzichten, wenn man über gutes Kaufmaterial verfügt und sich entsprechend ausführlich vorbereitet hat. Ein gewisses Maß an Vorstellungskraft ist natürlich für jeden Rollenspieler unabdingbar.
Aber ohne Einfühlungsvermögen wird man niemals, niemals, niemals ein richtig guter SL werden. Und noch eins ist wichtig, das in der obigen Aufzählung fehlt: man muss sich ausdrücken können. Sprachliche Beschreibungen sind das wichtigste Werkzeug des SL, um die so essentielle Atmosphäre zu erzeugen und das Spiel rasant und fesselnd zu gestalten. Wer das nicht kann, kommt vielleicht mit den Vorlese-Texten aus Kaufabenteuern noch halbwegs über die Runden, aber so richtig gut wird es auch bei ihm nie werden.