Ich kann ja mal meine 5 Cent hier zum Besten geben.
Ich kenne das System zwar gar nicht, aber ich kann aufgrund von ca. 3,5 Jahren anderthalbhändigem Schwertkampf-Training im Verein (vergleichbar mit Bastardschwert) etwas zum "Realismusteil" beisteuern. Ich habe mit meinem Anderthalbhänder (wird zu über 95% zweihändig geführt) auch schon gegen einen Zweihänder gefochten.
Der Zweihänder ist definitiv langsamer, aber nicht wirklich sehr viel, wenn der kämpfer ebenso geübt ist.
Mein trainer benutzt seinen Bidenhänder in Vorführungen gegen zwei Kämpfer mit Anderthalbhändern.
Der große Vorteil ist, dass der Bidenhänder deutlich mehr Reichweite hat und nen größeren Hebel. Man benötigt zwar mehr Kraft, allerdings hat der Gegner ein echtes Reichweitenproblem beim Angriff. Und normal parieren kann man die Dinger auch nicht wirklich. (Erfahrungswert, zu viel Wucht
)
Ich denke, dass in dem System der Reichweitenvorteil mit diesem "Paradevorteil" gemeint ist.
Was den Schaden angeht, hat der Zweihänder natürlich eine höhere Wuchtentwicklung. Das führt im zweifel dazu, dass eine Rüstung nicht mehr sooo viel schützt. Die Platte oder das Dicke Leder wird zwar vielleicht nicht durchschlagen, aber alles an Knochen darunter bricht halt einfach mal.
Gegen ungepanzerte Ziele (oder Schweinehälften, die waren sicher nicht gepanzert!
) Ist allerdings wirklich nicht mehr als ein Einhänder/Säbel nötig, um tödliche Wunden zu schlagen.
So, ich hoffe, dass das jetzt nicht als zu klugschwätzerisch angesehen wird.
Schönen Gruß,
Loki
Edit: Mann mit Fez hat im Übrigen Recht, dass der Schwerpunkt eines guten, zur Nutzung gedachten Zweihänders ebenso ausgewogen liegt, wie bei anderen Schwertwaffen.
Alles andere hängt sonst von den individuellen Vorlieben des Nutzers ab.