Hauptmann Schiller taucht auf und nach einem überraschten Blick auf die erschlagenen Tiermenschen erzählt er den abgekämpften Recken das die Schüsse von zwei seiner aufgestellten Wachen abgegeben wurden denen sie geholfen haben weitere Tiermenschen die von der anderen Seite angriffen hatten zurückgeschlagen.
Die Lage hat sich kaum beruhigt da kommt aus Richtung des Tores ein Ruf.
Angespannt machen die Charaktere und ein paar der Wachen ihre Waffen bereit.
Es stellt sich jedoch heraus das es sich nur um eine weitere Gruppe von Flüchtlingen handelt angeführt von Hans Baumer dem vermissten Holzfäller der die zerlumpten Männer und Frauen nach Untergard geführt hat.
Oma und Hauptmann Schiller begrüßen Hans und er bekommt von mehreren Männern ein Schulterklopfen.
Doch hat der Waldläufer keine guten Nachrichten.
Eine große Tiermenschen Horde mehr als zweihundert Bestien stark befindet sich auf dem weg nach Untergard.
Er schlägt vor den Ort zu verlassen und nach Middenheim zu ziehen da sie momentan weder auf Hilfe hoffen, noch die Horde alleine besiegen können.
Er erwähnt außerdem das Grimmighagen die nächst nähere Stadt noch schwerer verwüstet ist als Untergard und das der dortige Graf die Katastrophe aber unbeschadet überstanden hat indem er sich auf seiner Feste versteckte.
Allgemeine Buhrufe sind die Folge selbst Oma macht ein finsteres Gesicht als sie von der Feigheit Graf Sternhauers hört.
Eine Diskussion entbrennt da Vater Dietrich dafür ist zu bleiben und zu kämpfen und auch die Charaktere beteiligen sich daran jedoch sind sie Hans Baumers Meinung und wollen lieber die Menschen in Sicherheit bringen und den Ort verlassen.
Da die Entscheidung bei Hauptmann Schiller liegt hört dieser sich alle Meinungen an beschließt dann aber auch das es besser ist den Ort zu räumen.
Der Hauptmann lässt das Brot und den Wein verteilen und alle lassen sich das einfache aber durch den Hunger mehr als köstliche Mahl schmecken.
Otto legt sich als erster hin während Heinz und Peter ihre Mahlzeit alleine einnehmen und Beatrix sich mit Hans Baumer anfreundet und entdeckt das die beiden viele Gemeinsamkeiten haben.
Als es später wird legen sich dann alle schlafen um für den morgigen Tag ausgeruht zu sein.
Am nächsten Morgen sammeln die Bewohner und Flüchtlinge ihre wenigen Habseligkeiten zusammen während Oma nach den Verletzungen der Charaktere sieht.
Ein paar aufmunternde Worte und gewechselte Verbände später gehen auch die Charaktere
nach draußen und kurze Zeit später setzt sich der Treck Richtung Middenheim in Bewegung.
Ihnen wird erklärt das der Weg der Flüchtlinge durch den Drakenwald führt der schon zu Friedenszeiten einen üblen Ruf genießt und zu diesen Zeiten dürfte er noch wesendlich gefährlicher sein.
Der Flüchtlingstrek besteht aus drei Ochsenkarren ,auf einem sind Omas Waisen untergerbacht auf den anderen Kranke und Alte untergebracht.
Der Rest läuft neben den Wagen her.
Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch nehmen Otto, Heinz und Peter Eskortposition neben Karren ein während Beatrix als Kundschafter zusammen mit Hans Baumer als Kundschafter vorgeht.
Es geht nur langsam voran und am zweiten Tag ziehen sie an Grimmighagen vorbei.
Die Stimmung ist gedrückt und man bemüht sich die schlimm zerstörte Stadt und die aus der ferne unheilvoll starrenden Menschen in ihr schnell hinter sich zurückzulassen.
Später am Abend als sie ihr Nachtlager aufschlagen treffen sie noch vier Soldaten mit dem Waffenrock Middenlands die Dankbar sind nicht alleine im Drakenwald übernachten zu müssen.
Sie erzählen das sie zur Unterstützung Graf Sternhauers abkommandiert worden sind und werden daraufhin von Peter und Otto gewarnt das sich eine große Tiermenschenhorde nähert.
Die Soldaten bedanken sich und sagen das sie die Grimmighagener warnen werden was alle etwas verlegen macht da sie nicht daran gedacht haben.
Mit leichtem Nieselregen am Morgen der den ganzen Tag anhält und der üblichen Essensknappheit beginnt der Tag.
Gegen Mittag entdecken Beatrix und Hans eine grässlich verstümmelte Leiche die an einen Baum unweit des Weges genagelt ist.
Grässliche Symbole des Chaos sind in die Haut des Toden geschnitten worden und damit die Kinder dies nicht beim vorbeifahren zu Gesicht bekommen lösen die beiden den Mann vom Baum um ihn etwas außer sicht zu verscharren.
Beim Loslösen entdecken sie das die Leiche ausgehöhlt wurde und unzählige Insekten sich in seinem Innereien breit gemacht haben die nun heraus gekrochen kommen.
Dank dieses grässlichen Anblicks muss Beatrix einen Wahnsinnswurf machen der ihr aber gelingt.
Nachdem auch dieser Tag zur Neige geht und erneut ein Lager aufgeschlagen wurde rennen mehrere Waisen durch ziellos und weinend umher während sie nach Oma rufen die nicht auffindbar zu sein scheint.
Die Charaktere melden sich freiwillig sie zu suchen und bereits nach kurzer Zeit hat Beatrix eine Spur gefunden welche tief in den dunklen Wald führt.
Dieser folgend schafft es Beatrix die Spur bis zu einer Lichtung aufzuspüren auf welcher sie Oma antreffen die von mehreren Elfen Waldläufern umzingelt ist die Oma scheinbar für eine Hexe halten.
Peter klärt das Missverständnis auf und schafft es das die Elfen ihre Waffen senken und sich ihnen nähern.
Ein kleiner Plausch folgt und Oma erzählt das sie nur auf Kräutersuche war während Peter den Elfen von der Tiermenschenhorde erzählt.
Man trennt sich im einvernehmen von den Elfen und Oma kann sich nach der Rückkehr von Hauptmann Schiller eine Standpauke anhören welche Sie mit einem lächeln erträgt bevor alle schlafen gehen.
Auch die Reise während des nächsten Tages bringt keine guten Neuigkeiten.
Hans kommt zum Treck und erzählt das es vorne auf der Straße bei einen Kreuzung einen Überfall gegeben hat und sowohl Leichen als auch mehrere Baumstämme die als Barrikade genutzt worden sind die noch immer den Weg versperren.
Die Charaktere und ein paar andere Männer werden vorgeschickt um alles zu entfernen.
Auch Vater Dietrich kommt mit um die Toten zu segnen und Oma begleitet sie auch falls es doch noch Überlebende gibt was sich aber rasch als trügerische Hoffnung entpuppt.
Der Überfall hat zwei zerstörte Wagen und fünfzehn zum Teil schwer zerstückelte Leichen zurückgelassen bei denen meist mehrere Gliedmaßen ausgerissen oder gegessen wurden wie auch Bissspuren anzeigen.
Kaum jemand lässt dieser Anblick kalt aber nur Beatrix besteht ihren WK-Wurf nicht und ist von dem Anblick so geschockt das sie einen Wahnsinnspunkt erhält.
Die überwucherte Straße die vom Hauptweg abführt geistesabwesend betrachtend
murmelt Oma:,, Fahndorf … meine Familie stammt da her. Mein Vater starb dort´´
Und wahrlich ließt Peter auf einem alten verwitterten Schild den Namen Fahndorf und einen Pfeil der in Richtung des überwachsenen Weges zeigt.
Allerdings befragt keiner der Charaktere Oma dazu näher nur Otto lässt sich zu einem: ,, Das leben ist Hart … ´´ hinreißen.
Oog: Ich kann es mir nur durch die fortschreitende Stunde und die damit verbundene Müdigkeit erklären das die Spieler nicht auf diesen InfoHook eingegangen sind.
Selbst der Wink mit einem gigantischem Zaunpfahl und nochmaliges Nachfragen konnte sie nicht dazu bewegen sich näher mit Omas Aussage zu beschäftigen. *seufz*Auf einmal hören alle Vater Dietrich aufschreien.
Der Sigmarpriester ist in eine Grube unweit der Straße gefallen die mit spitzen Pflöcken
Pflöcken gespickt ist.
Geschockt stellen die Herbeieilenden fest das Vater Dietrich aufgespießt wurde und im Sterben liegt.
Mit letzter Kraft bittet der sterbende Priester die Charaktere darum eine Heilige Reliquie die er bei sich trägt zum Sigmartempel in Middenheim zu bringen.
Otto klettert rasch in die Grube ,die Charaktere schwören dem Priester das sie die Reliquie unter Einsatz ihres Lebens nach Middenheim bringen werden und mit letzter Kraft schafft es der Sterbende zu Lächeln um dann für immer die Augen zu schließen.
Traurig schütten sie hiernach die Grube zu um sie zum Grab des Priesters zu machen.
Abends kuckt sich Otto das Kleinod näher an wobei es sich um ein anscheinend sehr altes Bildnis des Herrn Sigmar handelt welches von einem goldenen Rahmen umgeben ist.
Darauf bedacht es nicht zu verlieren hängt er es sich um den Hals und hofft darauf das Ulric dies nicht als Abwertung versteht doch hat er einfach zu viel Angst es zu verlieren.
Auf einmal dringt erneut Kinderklagen an die Ohren der Flüchtlinge.
Oma ist schon wieder verschwunden ,doch keiner hat sie gehen sehn.
Auf äußerst pädagogische Art und Weise versuchen es Peter (,, Haltet die Klappe´´) dann Otto (,,Wenn ihr so weiterheult kommen noch Tiermenschen und töten uns alle´´), dann Heinz
(,, Bevor die Tiermenschen kommen töte ICH euch wenn ihr nicht aufhört´´) die Kinder durch Charmwürfe zu beruhigen aber SELTSAMERWEISE funktioniert das nicht.
Schließlich schafft es Beatrix mit:,, Bitte Kinder hört auf zu weinen ,Oma würde das sicherlich nicht wollen und helft uns damit sie schnell wieder bei uns ist´´ die Kinder etwas von Weinen abzubringen und kann sich dann mit der langsam wieder gefassten Nadja unterhalten.
Nach einheiliger männlicher Meinung ist ihr das aber auch nur gelungen weil sie eine Frau ist und nicht etwa wegen der Wortwahl !
Sie erfahren das Oma schon den ganzen Tag seltsam war nachdem sie an Fahndorf vorbeigezogen waren und gemeint hätte das die Familie Sternhauer endlich dafür bezahlen sollte.
Als dann auch noch Hauptmann Schiller auftaucht und den Charakteren mit düsterer Miene einen Abschiedsbrief von Oma übergibt in dem sie ihn bittet sich gut um die Kinder zu kümmern und weitere kryptische Andeutungen macht das sie sich an Graf Sternhauer rächen wird ist klar das die Recken sich so schnell wie möglich aufmachen müssen Oma zu suchen.
Da sie keine Spuren von Oma finden wenden sie sich gen Fahndorf da sie die leichte Ahnung beschleicht die alte Frau dort zu finden.
Nach ungefähr zwei Stunden Eilmarsch durch den finsteren Wald sehen sie die zerstörten und längst verlassenen Ruinen des einstigen Dorfes.
Ein großer Scheiterhaufen beleuchtet die gespenstische Szenerie und Oma steht ,von mehreren dunkeln Wolfschemen umgeben, nahe beim vielfarbigen Feuer und singt in einer Sprache die den Charakteren unbekannt ist während sie Dinge in die Flammen wirft die daraufhin immer höher züngeln.
Das Knistern von Magie liegt in der Luft.
Etwas Ratlos und durchaus auch Angsterfüllt beratschlagen die Charaktere kurz was sie tun sollen und rufen dann nach Oma die sie aber anscheinend gar nicht wahr nimmt.
Sie versuchen es dennoch weiter und schließlich können sie doch noch Omas Aufmerksamkeit gewinnen und versuchen sie zu überzeugen das sie etwas falsches tut.
Da sie aber nur eine sehr wage Ahnung haben was Oma dazu bewegt ihre Rache nehmen zu wollen gelinkt es ihnen nicht Oma auf die schnelle von ihrem Tun abzubringen und dann ist es auch schon zu spät.
Oog: Sie konnten sich zwar zusammenreimen das der frühere Graf Sternhauer wohl ihren Vater getötet hatte, jedoch hatten sie keine Ahnung weshalb und wie und haben es daher mit den üblichen „Aber Rache ist keine Lösung“- floskeln versucht wofür ich ihnen zwar Charmewürfe zugestanden habe die dann aber doch mit -20% belegt waren was für keinen gelungen gereicht hat.
Eine letzte Silbe von ihrem Beschwörungsgesang intonierend schält sich eine widerliche Kreatur aus reinstem Chaos aus dem Feuer.
Ein Dämon hat den Ruf von Omas Ritual beantwortet und mit einen unnatürlichem Schrei spreizt er seine Flügel und erhebt sich in den Nachthimmel.
Die Recken sehen Oma dem Dämon hinterher schauen und dann langsam zusammensacken während die schemenhaften Wölfe verschwinden.
Nachdem der Schreck von ihnen abgefallen ist Rennen die Vier auf Oma zu die mit einem zufriedenem Gesichtsausdruck daliegt und sich nach kurzer Überprüfung als tot herausstellt.
Erst einmal Sand über die verglimmenden Überreste des Feuers schüttend beratschlagen sie was nun mit Omas Leichnam geschehen soll.
Heinz der sie als Ketzerin schlimmster Sorte sieht ist dafür sie zu verbrennen doch die anderen sind eher resigniert und müde und begraben sie letztendlich auf dem alten Friedhof von Fahrndorf.
Peter entdeckt noch ein Zauberbuch mit einem Ritual das zur Beschwörung eines Rachedämons dient welches sich Oma augenscheinlich bedient hat.
Wohl wissend das bereits der Besitz einer solchen Formel mit dem Scheiterhaufen bestraft wird verheimlicht er diesen Fund dennoch den anderen und zerstört die Formel nicht sondern behält sie.
Nach der Rückkehr zum Treck und dem Unglauben der Flüchtlinge über das erlebte geht es am nächsten Tag weiter und die Reise gen Middenheim verläuft ohne weitere Probleme.
Otto, Peter, Heinz und Beatrix sind in der Stadt des weißen Wolfes angekommen und harren der Abenteuer die sie dort erwarten.
Anmerkungen und Fazit:- Die Charaktere waren ein Glückgriff. Die Spieler haben Charaktere ausgewürfelt bei denen sowohl jemand des Lesens/Schreibens als auch des Spuren Lesens und Heilens mächtig ist was eine gute Zusammenstellung ergab. Es hätte aber auch anders laufen können.
- Das System hat (obwohl es nicht ganz meinen Geschmack trifft) funktioniert und ich musste zwar öfters Nachschauen was aber in Anbetracht der Erstbenutzung durchaus verständlich ist .
Doch nach dem nachlesen hat es nie noch bestehende Unklarheiten gegeben was ich für sehr wichtig halte.
- Die Welt rockt ! Es macht wirklich Spaß im Warhammer Universum zu spielen und wir hatten die ganze Zeit eine schöne düstere Atmosphäre.
- Das Abenteuer erfüllt seinen Zweck. Wir haben ungefähr viereinhalb Stunden daran gespielt und wenn man die anderthalb Stunden Charaktergenerierung und Vorgeplänkel abzieht bleiben noch etwa 3 Stunden Spielzeit.
Normalweise definitiv zu wenig, aber in der Form eines Einführungsabenteuers ein guter Zeitrahmen.
Mit dem Grundplot lässt sich was anfangen wobei ich die Interaktion zwischen Oma und den Charakteren sehr ausgebaut hatte und es dadurch am Ende zu keinem Kampf mehr kam da den Spielern die Gute einfach ein wenig ans Herz gewachsen war was aber auch ein sehr schönes Ende ergab.
Den Mutantenkampf am Anfang habe ich durch Tiermenschen ersetzt weil ich es für sinniger hielt da sich ja auch eine Tiermenschenhorde nähert , dann das ganze lieber als kleine Vorhut zu betrachten.
( Außerdem fand ich den Mutanten mit der Hochlandbüchse der ausgerechnet dann die Flasche zerschießt wenn Schiller sie hochhält irgendwie lächerlich)
Auch der Goblinüberfall auf die Händler vom Hause Delberz hab ich lieber durch Tiermenschen ausführen lassen da ich so das Element des Kannibalismus einführend konnte was wesendlich den im Abenteuer ja integriertem Wahnsinnswurf rechtfertigt als die Überreste eines „normalen“ Überfalls durch Goblins.
- Der Kampf war etwas langatmig da er aber der einzige war den wir letztendlich ausgespielt hatten war es im nachhinein in Ordnung.
Mein Fazit und das meiner Spieler fällt positiv aus und wir werden demnächst mit „Aus der Asche Middenheims“ weiterspielen.
Sofern ich ein wenig Feedback (Kritik, Lob, Anregungen) auf den jetzigen Spielbericht kriege werde ich mich vielleicht auch dazu hinreißen lassen dann wieder ein wenig was zu schreiben.
Mfg Bastian