Vergeßt neben Conan und Hyborea, nicht Fafhrd und den Grauen Mausling in Lankhmar von Fritz Leiber. Für mich die oft symphatischere Variante, weil es um Buddies geht, und der ganze Barbarenkram von Howard ziemlich unter den Tisch fällt. Conan hat durchaus seine starken Momente, und ich finde sogar einige der neueren Romane, zB. von John Maddox Robert oder Sean A. Moore, sehr gelungen, aber er kann einem eben auch manchmal ganz schön auf den Sender gehen.
Für mich ist Sword and Sorcery für die Fantasy, was der Italo-Western für den Western war. Die Moral ist bestenfalls grau, oft sind es Rachegeschichten oder es geht um Dämonen und schwärzeste Magie oder, noch besser, um Politik und Korruption, was unweigerlich Staatsstreiche und Schlachten nach sich zieht.
Der Herr der Ringe ist ein Paradebeispiel für High Fantasy, auch wenn weder Götter noch Magie eine Rolle spielen. Es geht aber um das Schicksal der Welt und das darf in der High Fantasy nie fehlen. Es geht um alles oder nichts: triumphiert der Dunkle Lord oder kann er für immer vernichtet werden? Da geht es für Conan, in der Regel, doch eher um schnödes Gold, Entführungsopfer oder maximal um das Schicksal eines Königreichs.
Sword and Sorcery fehlt die epische Breite der High Fantasy und seine Helden folgen keiner Bestimmung, auch wenn Conan da zufällig die Ausnahme von der Regel ist. Gut und Böse wird in der High Fantasy oft schon durch die sogenannte Rassenzugehörigkeit geklärt. Es gibt also eigentlich keine netten Orks und keine hinterhältigen Elfen. So einfach kann man es sich auf Hyborea nicht machen, wenn man Glück hat, trifft man da sogar mal einen freundlichen Stygier.
Als Filmempfehlung für angehende Schwerter und Magie Fans würde ich neben dem ersten Conanfilm mit Arnie, auch noch den Scorpionking mit dem Rock empfehlen, da dieser zwar die Essenz des Genres enthält, aber nicht ganz so schwer daherkommt wie der John Milius Film.