Ach ja, über die Nieten-Stimmen denke ich immer noch nach... verwässern sie die "Demokratie" nicht noch mehr? Außerdem wäre das Prinzip, bei einer Eigenstimme auch eine alternative Stimme abgeben zu müssen schwerer nachzuvollziehen. Ich muss wohl wirklich Testspielen!
Stimmt. Das verändert das Spiel natürlich fundamental. Wenn dir das offene Bekenntnis wichtig ist, ist die Idee natürlich Mist. Das hatte ich so in deinem Beitrag nicht richtig erkannt. Aber ich steh auch generell eher auf Spiele, die ein wenig kompetitiv sind.
Ich würd das vielleicht für meine persönliche Benutzung so umbauen (ändert das Spielgefühl bestimmt erheblich):
Bei n Spielern gebe es Stimmkarten von 1 bis 2n. Dazu n Joker als Nieten. Zu Spielbeginn und nach jedem Konflikt werden die Karten gemischt und an die Spieler verteilt: 3 Karten für jeden.
Die Karten werden bei Konflikten verdeckt gelegt. (Es ist egal, wer wie viele Karten wohin legt.)
Sofern durch die Würfelwürfe kein Ergebnis festgestellt ist (weil nicht alle Stimmakrten vergeben sind), gewinnt die kleinste Stimmkarte.
:: Dadurch hat nicht jeder immer den gleichen Einfluss, aber das gefällt mir im Grunde.
Der Track, um die Tokens zu setzen, wird in Dreierschritte eingeteilt, also:
1 / 2 - 4 / 5 - 7 / 8 - 10 / 11 - 13 / 14 - 16 / 17 - 19 / 20.
:: Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit, dass ein Token getroffen wird, ein wenig gesteigert.
Spielstruktur:
Die Spieler eröffnen reih um Szenen. Der Szenenstarter gibt den Rahmen vor, sagt die teilnehmenden Charaktere an etc.
Ist der Protagonist eines anderen Spielers, aber nicht der des Szenenstarters nicht in der Szene, erhält der Szenenstarter einen Token.
:: Es ist also günstig, Szenen für andere Protagonisten zu eröffnen.
Der große Würfel und Tokens:
Der große Würfel wird nur bemüht, wenn ein Protagonist am Konflikt beteiligt ist. (Cut-Szenen sind immerhin auch denkbar.)
Der Spieler des beteiligten Protagonisten kann Tokens setzen. Eigenschaftsgebundene nur, wenn die Eigenschaft greift.
Nach dem Konflikt wird unterschieden in die Art der Tokens und in Abhängigkeit von dem Ausgang:
- Eigenschaftsgebundene Tokens sind weg.
- Ungebundene Tokens werden zu eigenschaftsgebundenen herabgestuft.
Hierbei gilt: Die neuen gebundenen Tokens bleiben bei dem Spieler, der sie eingesetzt hat, sofern sein Protagonist nicht durch die Tokens gewonnen hat; wenn der große Würfel also keinen passenden Zahlenbereich getroffen hat. Sonst werden sie an den Spieler mit dem beliebtesten Vorschlag gegeben.
Und zum Schluss noch eine völlig losgelöste Ergänzung:
Beziehungen:
Auf den Protagonistenbogen, kommt ein großes Feld für Beziehungen. Da kann der Spieler Nicht-Protagonisten aufführen. Das tut nicht erstmal nicht viel.
Allerdings kann der Spieler die Beziehung als "belastet" setzen. Zum Beispiel ist der Protagonist dann unglücklich verliebt, hat einen irrationalen Hass auf den Charakter, ist dem Charakter verpflichtet und dieser nutzt dies aus, ist ein Rivale des Charakters usw. Auf jeden Fall gilt: Wenn der Charakter in Konflikten beteiligt ist, hat der Protagonist ein Problem.
Der Spieler des Protagonisten darf in diesem Fall nur eine Karte für den Konflikt legen. Dafür bekommt er aber noch vor dem Konflikt einen freien Token.
Grundsätzlich gefallen mir beide Systeme... Charakterbogen und eine Seite Regeln sollten genügen... welches entwerfe ich denn jetzt als Erstes?
Hat beides was. Ich fand den ersten Vorschlag ein bischen kreativer.