okay, ich brainstorme mal klassisch
(beschreibende Worte) Todsünde: Trägheit, faul, muffig, Aas, verrottet, madig, eitrig, bitter, gärig, zögernd, schläfrig, bedächtig, lahm, tatenlos, schlaff, lethargisch, willenlos (Thesaurus lässt grüßen ^^).
Untote, Geister, freie Dämonen
Dreikampf zwischen Novadis, Alanfanis und dem Großkönig
Die SC, nein: die Spieler, förmlich von der Stadt süchtig machen, sie also mit Gold und Erfolg locken, anfüttern und hängen lassen
Siechtum und Krankheit in Verbindung mit Reiz und Gier - die niedrigsten menschlichen Triebe zum Vorschein bringen
schmierig, dreckig, verrucht, verbraucht, billig, krank, verfallen, zynisch, unergiebig, nicht heilsam, Notgemeinschaft,
Gefühle vermitteln von "trinken, ohne den Durst löschen zu können", "schlafen ohne sich zu erholen", "umarmen ohne sich umarmt zu fühlen"
Horror auf niederträchtigstem Niveau (kein Schocker, sondern schleichender Thrill)
Kreaturen aus dem zerstörten Unterwasserreich Wahjad
Sprachenwirrwarr (Babylongefühl)
Klischeekiste der NSC: obige adjektive zur Beschreibung benutzen oder subtiler andeuten. Der klassische Tavernenwirt im Mittelreich putzt natürlich die Theke, während die SC hineinmarschieren. In Selem hängt er gelangweilt und eingefallen in einem Stuhl, während er sich mit einem fauligen Blatt nur bedingt kühlere und bessere Luft zuzufächern versucht.
Wie ist denn deine Gruppe so drauf?
In Selem würde ich auch sprachlich beim meistern eine etwas andere Ebene angehen. Eine madenzerfressene, würmerstarrende Halswunde des Bettlers, der eher träge als heischend den Helden hinterherschaut, darf schon in aller Ausführlichkeit beschrieben werden, oder?
Und die billige Nutte, die ihr verschmiertes und verschwitztes Geschlechtsteil auch eher gelangweilt dem erstbesten Helden anpreist, bedarf auch einer Beschreibung. Sowas halt
Ist aber nicht jedermanns Sache.
Zu Selem fällt mir eine Szene aus Michael Moorcocks Elric ein. Ich habs als Jugendlicher gelesen, ist ewig her, aber diese Szene kenne ich noch ein bisschen:
Elric kommt mit einem Begleiter in eine seltsame, verruchte Stadt. Eine der Impressionen: Ein schmieriger, beinloser Typ, der auf Krücken einem viel zu jungen Mädchen hinterher-äh- rennt?, um sie zu vergewaltigen. Richtig kranker Scheiß, kann man gut ausschmücken.
Ich hätte in Selem das Gefühl, jedem helfen zu müssen. Aber man erkennt erst spät (zu spät?), dass sich die Leute nicht helfen lassen können. Wie Drogensüchtige oder so, sie müssen den Weg schon selbst wählen.