2. Egmonds Gang
Lucio beschließt, in der Magierakademie Erkundigungen zu Vaans Verschwinden einzuholen. Nanoe und Iloysu begleiten ihn dort hin. Sofort fällt Lucio die seltsame Stimmung unter seinen ehemaligen Mitschülern auf. Anders als sonst wird er nicht freudig begrüßt, sondern erntet misstrauische Blicke. Als er Prämie, einen Mitschüler Vaans, zu dessen Verbleib befragen will, kommt es zu einem heftigen Wortgefecht. Pramie stellt Vaan als Verlierer dar, der nichts auf der Akademie verloren hat, nur gut, dass er das Weite gesucht habe, Lucio hält dagegen. Schnell merkt Lucio, dass er gegen den rücksichtslos argumentierenden Prämie keine Chance hat und räumt das Feld. „Seht euch den an..., “ ruft Prämie ihm noch hinter her. Lucio tröstet sich mit der Vorstellung, Prämie die Haare zu versengen.
Anmerkung: Der erste sozialen Konflikt, den wir als Kampf ausgespielt haben
und der gleich eine unglaubliche Dynamik entwickelte. Dank Prämies höheren Willpower und Intimidation (Legends of Anglerre) hat Lucios Spieler schnell gemerkt, dass sein Stresstrack (Composure LoA) schnell verbraucht sein würde und er die erste Konsequenz ein Kauf nehmen müsste. Vom Prinzip her eine Concession (ein Zugeständnis, um einen Konflikt zu beenden), soweit waren wir damals aber in unserem Verständnis von Fate noch nicht.
Der Spieler war danach richtig angepisst und sann auch Rache...
Während Nanoe im Hof der Magierakademie verbleibt, um die Situation weiter zu studieren, begeben sich Iloysu und Lucio in die Bibliothek, um dem Geheimnis des Auges auf der Mauer auf den Grund zu gehen. Dank ihrer Fähigkeit Muster zu erkennen und dem, was sie aus Lucios Auseinandersetzung ableiten kann, erhält Nanoe wichtige Aufschlüsse über die Gruppe der Schüler. Tatsächlich sind die Schüler stark eingeschüchtert durch eine Gruppe von Magierlehrlingen, der auch Pramie angehört.
Anmerkung: Streng genommen ein Assessement über Empathie, wodurch sich Aspekte aufdecken lassen, die man gleich im Anschluss frei nutzen kann. Aber so bewusst war uns das damals wohl noch nicht.
Gezielt pickt sich Nanoe eine Schülerin heraus, die eher am Rand steht und spricht diese an. Zunächst ist diese nicht zum reden zu bewegen. Schließlich gelingt es Nanoe, deren Angst ein wenig zu lindern.
Anmerkung: Wurde als mentaler Konflikt ausgespielt. Statt eine Konsequenz zu zu fügen, haben wir die Konsequenz eingeschüchtert dadurch weg genommen.
Die Schülerin berichtet schließlich, dass Vaan kurz vor seinem Verschwinden von einer Gruppe von Schülern zur Teilnahme an einer Seance überredet wurde, kurz darauf ist er spurlos verschwunden. Bevor Nanoe weitere Frage stellen kann, taucht Cretia auf und die Schülerin verstummt plötzlich.
Während dessen besuchen Iloysu und Lucio die Bibliothek. Dort treffen sie auf den verschrobenen Bibliothekar, der sich als extrem kurzsichtig herausstellt, aber dennoch genau zu wissen scheint, wo jedes Buch zu finden ist. Ohne Umschweife fragt ihn Lucio nach Informationen zu dem Auge auf der schwarzen Mauer. Der Bibliothekar verneint die Existenz von Informationen zu diesem Thema so schnell und entschlossen, dass es den Argwohn von Lucio und Iloysu erregen muss. Darauf hin erwähnt Lucio, dass das aber Schaden sei, denn Meister Sekandu habe ihm vor seiner Abreise aufgetragen, sich genau um dieses Buch zu kümmern, da es von Wurmfraß befallen sei.
Anmerkung: Nach den Fate-Regeln wäre das eine Deklaration. Dem Bibliothekar wird ein Aspekt ('panische Angst vor Wurmfraß'), passend zu den vorhandenen ('verschroben'), „angedichtet“. Das hat aber in dem Moment für alle am Tisch so viel Sinn und Spaß gemacht, dass wir das einfach durchgewunken haben...
Sogleich eilt der Bibliothekar davon und man hört wie in schneller Folge eine ganze Reihe von Schlössern geöffnet werden. Unsere beiden Helden können ihr Glück erst gar nicht fassen, folgen dann aber schnell dem Bibliothekar, um bei der Suche nach Wurmfraß behilflich zu sein. Es gelingt ihnen tatsächlich, den einen oder anderen Blick in das Buch zu werfen. Sie sehen Holzschnitte, auf denen eine Person eingemauert wird und schnappen den Namen „Pyris von Caldea“ auf. Schließlich sind alle erleichtert, dass sich in dem Buch kein Wurmfraß findet und es wird wieder weg geschlossen.
Schließlich treffen sich alle wieder im Hof der Akademie und tauschen ihre Informationen aus. Man beschließt Vaans Schlafgemach zu untersuchen und findet in seinem Schlafsaal eine Seancestein in einer Truhe. Meister Iloysu identifiziert den Stein als mächtigen Bestandteil eines Rituals zu Kommunikation mit Geistern, so etwas dürfte sich gar nicht im Besitz von Lehrlingen befinden, urteilt der besorgte Iloysu.