Da ich die Schlagzahl meiner Kinobesuche etwas erhöhen wollte, dachte ich mir, 'Duell der Magier' wäre keine ganz schlechte Wahl dafür. Also ab ins Lichtspielhaus, wo ich kaum auf meinem Sitz Platz genommen hatte, als sich auch schon die Handlung in epischer Abgedroschenheit entlud. Es geht um den Kampf der Merliner (Schüler Merlins) gegen die Morganer (Schüler Morganas), der durch die Jahrhunderte tobt, und die Entscheidung, die ansteht, ist nichts geringeres als das Schicksal der Welt - darunter macht es Jerry Bruckheimer offenbar nicht.
Im heutigen New York wählt sich der gute Magier Balthazar Blake (Nikolas Cage) hierzu schließlich einen Zauberlehrling, und auch sein böser Gegenpart Maxim Horvath (Alfred Molina) greift zu diesem Mittel. Blakes Schüler ist ein streberhafter, skeptischer Physikstudent, der erstmal in die Gesetze der Magie eingeführt werden muß und der selbstverständlich, ohne es zu wissen, ein Naturtalent ist. Gemeinsam versuchen Schüler und Meister nun die Rückkehr fieser Magier, und eine logischerweise damit einhergehende Schreckensherrschaft zu verhindern. Der weitere Verlauf, der einigermaßen vorhersehbaren Handlung strebt dem Finale zu, wenn Morgana dann ihren großen Zauber wirkt.
Alles in allem ist 'Duell der Magier' kein wirklich befriedigender Blockbuster und er glänzt auch nur dann, wenn er sein 150 Millionen Dollar Budget in Effekten verpulvert. Auch das kann jedoch nicht verhindern, daß dem Streifen so etwa nach einer Stunde ein wenig die Luft ausgeht, und die Handlung bis zum letzten Akt etwas vor sich hinstottert. Auch eine mehr oder weniger gelungene Hommage an eine berühmte Szene des Films 'Fantasia' ändert hieran wenig.
Nicolas Cage war schon mal besser und auch schon mal schlechter, und auch 'Duell der Magier' ist kein total schlechter Film, aber eben auch kein sonderlich guter. Die Duelle zwischen Cage und Molina waren für mich jedenfalls die Höhepunkte des Films und durch diese beiden routinierten Schauspieler entwickelt 'Duell der Magier' auch etwas Spannung. Insgesamt wäre ohne diese grottig-epische Hintergrundgeschichte und die Baukastenhandlung hier deutlich mehr drin gewesen, und leider sucht man auch Anleihen an die Urban Fantasy (womit ich eigentlich fest gerechnet hatte) hier vergeblich, s.h. es gibt nur Magier und nichts anderes.
Fazit: Geht so.
'Duell der Magier' ist durchwachsene, hübsch aussehende Kost und wendet sich in erster Linie an ein jüngeres Publikum; der deutliche Disneyeinfluß verleiht ihm noch zusätzliche Plattheit. Er ist streckenweise ganz nett, leider ohne je wirklichen Charme zu entwickeln, und lohnt sich möglicherweise auch noch für Mage-Rollenspieler oder Magic-Spieler. Ich hatte jedenfalls etwas mehr erwartet und war am Ende doch ein wenig enttäuscht, über die Seichtheit dieses Fantasyfilms. Mein Fehler, denn insgeheim hatte ich wohl eine Mischung aus 'The Raven' und 'The Prestige', mit etwas Knallebum-Magie dazwischen erwartet, aber die Rechnung ging nicht auf, denn wer 150 Millionen Dollar investiert, setzt nun mal in der Regel auf eher harmlose Unterhaltung für die ganze Familie, und viel mehr ist 'Duell der Magier' auch nicht.