Autor Thema: Woher kommt eigentlich das ganze Bashing?  (Gelesen 72483 mal)

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Offline Brakiri

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Re: Woher kommt eigentlich das ganze Bashing?
« Antwort #450 am: 1.01.2011 | 19:32 »
Mir fiel ein, dass Du diesen Punkt auch angesprochen hattest, ich denke dass ich mit meinem obigen Post darauf auch grundsätzlich  geantwortet habe... Generell ist es gewollt, dass diese Steigerungen so "mächtig" sind - ich meine <60> IQ-Skills, die musst Du erstmal haben! Du bist dann halt der totale mental-skill Spezialist... Es gilt für alle gleich und wenn man wie ich schrieb nachträglich die Umverteilung zulässt, regelt sich das auch im Nachhinein immer ganz gut (zumal ja Attributssteigerungen auch nachträglich sowieso gehen).

Ja sicher, aber es kommt einem doch ab und zu sehr heftig vor.
In SF-Settings spiele ich supergerne kleine Genies, und wenn ich 60 IQ-Skills habe, ist das wenig.
Mein SPACE-Techie hatte 89 IQ-Skills ;)

Ich dachte es gibt vielleicht eine simple Lösung, aber ganz ehrlich: Ab und zu betreibe ich auch gerne mal ein wenig Powergaming, daher stört mich das im Spiel selber nicht so stark. ;)
Ich kann aber verstehen, wenn es manchen Leuten sauer aufstösst.

Aber da die Anhebung meist eh limitiert ist auf 2 oder 3 Punkte, ist das im Ernstfall zu verschmerzen.
Bei Menschen ist ja eh DEX und IQ bei 16 max. 17 Schluss.

Da hast du natürlich Recht, aber es schränkt die Freiheit ein. Ich würde z.b. niemals unter keinen Umständen die teurere Variante wählen, selbst wenn es in eine Richtung geht, in die ich meinen Charakter gar nicht bringen will (z.b. keinen hohen Dexwert). Und das würden auch einige Spieler nicht, mit denen ich spiele.
D.h. ich wäre dazu gezwungen immer diesen Charaktertyp zu spielen.

Echt? Also ich würde das machen. Ist sicher nicht optimal, aber wenn der Char so auch Spass macht, würde es mich nicht stören.
Ab einem bestimmten Grad, hast du eh keine andere Wahl, als teuer den Skill zu steigern.
Von der Vorteilshierarchie ist das eigendlich die Reihenfolge: Stats -> Talente -> Skills.
Heisst auch ohne Dex auf max. kannste mit Talenten was roppen.  Du kannst dir z.B. eine Reihe von Skills definieren, die zusammenpassen, und daraus ein Talent bauen. Dann kannst du für 5CP diese SKills anheben, was spätestens ab den 2er Skillkosten lohnt. So haste deine 5 Skills die du möchtest hoch, aber deine DX bleibt "niedrig", und soviel "unmächtiger" sind Talente meines erachtens auch nicht.
Talent auf 4, für die Kosten von 1 mal Dex gesteigert, -> +4 auf die Skills die du hoch haben wolltest.

Wäre das keine Lösung für dich?


« Letzte Änderung: 1.01.2011 | 19:42 von Brakiri »
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Offline Falcon

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Re: Woher kommt eigentlich das ganze Bashing?
« Antwort #451 am: 1.01.2011 | 19:55 »
ich meine Powergaming nicht negativ, allerdings mag ich kein Powergaming. Und das ist sowieso das falsche Wort, ich meinte eigentlich MinMaxing.

MinMaxing steht für mich im Gegensatz zu einem ausgeglichenen Regelwerk. In einem ausgeglichenen Regelwerk wähle ich die Optionen ja wirklich nur nach persönlichem Geschmack, ganz uneingeschränkt (wir gehen natürlich von Situationen aus, in denen Charaktere glänzen können, wer immer noch Probleme mit dem Begriff "Ausgeglichenheit" hat). MinMaxen kann ich aber nur, wenn das System nicht ausgeglichen ist. Und da ich mich als Spieler nicht bewusst benachteiligen würde, wäre ich dazu genötigt zu Minmaxen, das schränkt natürlich die Charakterwahl ein.
Anders würde mir der Charakter keinen Spass machen, weil ich immer an die verschwendeten CP denke.
Bloß weil ich MinMaxe, bedeutet das nicht, daß ich das gerne mache.

Talente wären evt. eine Alternative aber ehrlich gesagt ist mir das zu viel Aufwand da herum zu definieren. Ich spiele gerne Systeme, die aus dem Buch heraus spielbar und fertig sind.
Auch einer der Gründe, warum ich kein GURPS mehr spiele.
« Letzte Änderung: 1.01.2011 | 20:00 von Falcon »
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Offline OldSam

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Re: Woher kommt eigentlich das ganze Bashing?
« Antwort #452 am: 1.01.2011 | 20:11 »
Da hast du natürlich Recht, aber es schränkt die Freiheit ein. Ich würde z.b. niemals unter keinen Umständen die teurere Variante wählen, selbst wenn es in eine Richtung geht, in die ich meinen Charakter gar nicht bringen will (z.b. keinen hohen Dexwert).

Zum einen sollte man wohl bei der "Charakterrichtung" versuchen im Vorfeld nicht zuviel technisches mit inhaltlichem zu vermischen, will sagen z.B. ein hoher DX-Wert kann unterschiedlich interpretiert werden, auch wenn es auf den 1. Blick im Widerspruch zum Konzept steht  - bspw. wenn ich jmd. spielen will, der zwar nicht per se mit einer hohen Geschicklichkeit gesegnet wurde, aber durch lange  athletische und kämpferische Ausbildung viel Erfahrung gewonnen hat, kann ich ihm trotzdem einen höheren DX-Wert geben, der retrospektiv interpretiert wird, also eine Folge seiner Ausbildung ist.
Überdies werden die Attribute in GURPS ja v.a. auch durch (dis)advantages reguliert. Bspw. könnte man ja sogar sowas bauen wie Reduced Attribute als temporary disadvantage, der immer dann auftritt, wenn der Char einen Tag lang eine bestimmte Droge nicht konsumiert hat o.ä.

Wie schon gesagt wurde sind Talents darüber hinaus eine wichtige Möglichkeit in speziellen, einzelnen Anwendungsbereichen zu glänzen, die das Attribut übertreffen (es gibt da neben den Basic-Samples übrigens auch nette Listen von verschiedenen fertigen Beispielen im Inet bzw. in anderen Publiaktionen). Eine andere, weniger bekannte (weil nicht im Basic Set vorhandene) Methode sind übrigens "Anti-Talents", die genau umgekehrt funktionieren, also wie ein Disadvantage.

P.S. Im Grunde wird das jetzt aber schon ziemlich speziell zu diversen technischen Aspekten des Regelwerks, die eigentlich eher in einem eigenen thread diskutiert werden sollte denke ich... Sollten wir an dieser Stelle wohl nicht mehr allzu vertiefen ;)
« Letzte Änderung: 1.01.2011 | 20:21 von OldSam »

Offline Brakiri

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Re: Woher kommt eigentlich das ganze Bashing?
« Antwort #453 am: 1.01.2011 | 20:20 »
Talente wären evt. eine Alternative aber ehrlich gesagt ist mir das zu viel Aufwand da herum zu definieren. Ich spiele gerne Systeme, die aus dem Buch heraus spielbar und fertig sind.
Auch einer der Gründe, warum ich kein GURPS mehr spiele.

Dann ist GURPS wirklich nichts für dich :)
Es lebt nämlich u.a. auch davon, grade das man soviel basteln kann.

Solche Definierarbeit ist aber mit dem GCA recht schnell gemacht. Ein Talent zu definieren kostet kaum 3min zeit.
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